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Was sind E-Book-Formate?

Die wichtigsten E-Book-Formate im Überblick.

Verwendungszwecke von E-Book-Dateien.

So erstellst du ein E-Book im Format deiner Wahl.

Häufig gestellte Fragen.

Beliebig viele Bücher auf einem kleinen Gerät, das in jede Tasche passt: In den letzten Jahren haben digitale Versionen von Büchern, Zeitschriften und anderen Publikationen zunehmend an Beliebtheit gewonnen. Diese sogenannten E-Books haben nicht nur viele Vorteile, sondern werden auch in vielen verschiedenen Dateiformaten auf Endgeräte ausgeliefert. In diesem Leitfaden erklären wir deshalb, was das E-Book-Format ist, und stellen dir gängige E-Book-Dateitypen sowie ihre Vor- und Nachteile vor.

Was sind E-Book-Formate?

Eine E-Book-Datei ist eine digitale Datei, die ein Buch im digitalen Format (ein sogenanntes "electronic book") enthält. E-Book-Dateiformate sind für die Anzeige auf einer Vielzahl elektronischer Geräte konzipiert, darunter spezielle E-Reader für elektronische Bücher, aber auch Tablets, Computer und Smartphones. Obwohl E-Book-Dateien in den meisten Fällen hauptsächlich textbasiert sind, können sie oft auch Bilder, Grafiken, Tabellen, Audio und sogar Videos enthalten. Es gibt heute über 60 verschiedene E-Book-Dateitypen auf dem Markt. Viele E-Book-Dateiformate sind offen und können auf mehreren Geräten angezeigt werden, während einige proprietär sind und nur mit spezieller Hard- oder Software geöffnet werden können.

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EPUB und MOBI gehören zu den bekanntesten E-Book-Formaten.

Die wichtigsten E-Book-Formate im Überblick.

Zu den bekanntesten E-Book-Formaten gehören in Deutschland EPUB, PDF, AZW, MOBI, IBA und RTF. In diesem Abschnitt geben wir dir einen Überblick über die gängigen E-Book-Formate und stellen dir auch ihre Vor- und Nachteile vor.


EPUB gilt als Standard-Dateiformat für E-Books.

EPUB: Das Standard-Dateiformat für E-Books.

Format: EPUB 3

Dateiendung: .epub

EPUB ist das am weitesten verbreitete Dateiformat für E-Books. Es wurde ursprünglich vom "International Digital Publishing Forum" (heute Teil des "World Wide Web Consortium") entwickelt und ersetzte 2007 das ältere "Open eBook Format" (OEB). EPUB ist ein XML-basiertes E-Book-Format. Es ist heute ein offenes Standardformat für E-Books und wird von fast allen gängigen E-Readern (wie Tolino oder Kobo) und Computer-Betriebssystemen unterstützt.

EPUB-Dateien zeichnen sich durch Flexibilität aus, unterstützen interaktive Elemente wie Bilder und sogar Videos und fördern die Barrierefreiheit. Das Format ist herstellerunabhängig und kostenlos nutzbar. EPUB als E-Book-Format ermöglicht ein "reflowable" Layout, wobei sich Texte automatisch an verschiedene Bildschirmgrößen anpassen – ohne dass Leser*innen zoomen oder die Ansicht ändern müssen.

Hier findest du mehr Infos über das EPUB-Format.


Das "Portable Document Format" ist plattformunabhängig und daher weit verbreitet.

PDF: Ein weitverbreitetes E-Book-Format.

Format: Portable Document Format

Dateiendung: .pdf

Das PDF, oder "Portable Document Format", ist aufgrund seiner weitverbreiteten Nutzung ein gängiges Dokumentenformat und wird auch für E-Books verwendet. Das Dateiformat wurde 1993 von Adobe entwickelt und veröffentlicht – mit dem Ziel, ein plattformunabhängiges Mittel für den Austausch von Dokumenten mit festem Layout bereitzustellen. Der große Vorteil von PDF-Dokumenten ist, dass sie auf einer Vielzahl von Geräten und Plattformen (vom Android-Smartphone über das iPad bis zum Desktop-PC mit Mac oder Windows) problemlos und unverändert angezeigt und gedruckt werden können. PDF-Dateien eignen sich somit besonders gut für den Austausch und die Anzeige von Dokumenten, vor allem, wenn das Layout unverändert erhalten bleiben soll.

Allerdings eignet sich der Dateityp aus diesem Grund auch nicht optimal als E-Book-Format für alle E-Reader, da das Layout hierbei nicht "reflowable", also "fließend" ist. Die Seiten haben feste Layouts, was die Anpassung von Text an verschiedene Bildschirme problematisch macht und auf kleinen Bildschirmen (wie beispielsweise auf einem iPhone oder Android-Smartphone) zu Schwierigkeiten führen kann. Allerdings verfügt die Adobe Acrobat Reader App über einen sogenannten "Liquid Mode", der es ermöglicht, dass der Text für eine verbesserte Lesbarkeit in ein fließendes Layout umgewandelt wird.

Hier erfährst du mehr über PDF als E-Book-Format.


Die AZW- und AZW3-Formate wurden exklusiv für Amazon Kindle entwickelt.

AZW und AZW3: Das E-Book-Format für Amazon Kindle

Format: Kindle

Dateiendung: .azw / .azw3

AZW bzw. AZW3 ist ein exklusives E-Book-Format von Amazon, das speziell für Amazon Kindle entwickelt wurde. Da AZW proprietär ist, lässt sich ein Kindle E-Book auf anderen E-Readern als den Amazon-Geräten ohne Konvertierung meist nicht öffnen. Entsprechend wird das Format auf E-Readern nicht so häufig unterstützt wie EPUB. Alle Kindle-Produkte von Amazon können E-Books im AZW-Format natürlich lesen.

AZW ist das ältere der beiden Formate und wurde zusammen mit dem ersten Kindle im Jahr 2007 eingeführt. AZW3 kam 2011 mit der Veröffentlichung des Kindle Fire-Readers auf den Markt. Beide Amazon-Formate sind relativ ähnlich, allerdings gilt AZW3 als fortschrittlicher als AZW, da es mehr Stile, Schriftarten und Layouts unterstützt. Das AZW-E-Book-Format integriert ein besonders starkes Digital Rights Management (kurz DRM, ein Kopierschutz für Inhalte), um die Inhalte zu schützen und die Verwendung auf autorisierte Geräte zu beschränken.


Das MOBI-Format ist mit älteren Amazon Kindle-Geräten kompatibel.

MOBI: Ein vielseitiges Format für E-Books.

Format: Mobipocket

Dateiendung: .mobi

Das E-Book-Format Mobipocket, kurz MOBI, basiert auf dem Open-E-Book-Standard unter Verwendung von XHTML und kann JavaScript und Frames enthalten. Wie auch EPUB basiert das MOBI-Format auf dem älteren OEB-Format. MOBI ist ein E-Book-Format, das mit älteren Amazon Kindle-Geräten kompatibel ist. Das heißt, ältere Amazon Kindle E-Reader können .mobi-Dateien lesen, ebenso wie die Kindle-Anwendung von Amazon für Windows und MacOS. Seit November 2023 unterstützt Amazon das Senden von MOBI-Dateien an Kindle-Geräte allerdings nicht mehr. Alle MOBI-Dateien, die sich vor diesem Zeitpunkt auf deinem Kindle-Gerät befanden, können weiterhin problemlos gelesen werden.

Das MOBI-Format hat einige Ähnlichkeiten mit AZW, bietet jedoch weniger Anpassungsmöglichkeiten. MOBI-Dateien unterstützen einfache Textformatierungen, aber im Vergleich zu anderen Formaten gibt es weniger Spielraum für komplexe Layouts und Interaktivität – so unterstützt das MOBI-E-Book-Format zum Beispiel weder Video noch Audio. MOBI ist außerdem kein offener Standard für E-Books.

Hier findest du mehr Infos über das MOBI-Format.


IBA-Dateien sind nur mit Apple-Geräten kompatibel.

IBA: Das zweite proprietäre E-Book-Format.

Format: iBooks Author

Dateiendung: .iba

IBA ist ein E-Book-Format, das weniger verbreitet ist. Das Format wird für E-Books verwendet, die mit der iBooks Author-Anwendung von Apple erstellt wurden. Grundsätzlich ähnelt das Format dem EPUB-Format; es ist jedoch proprietär. Elektronische Bücher im IBA-Format sind auf einen benutzerdefinierten Widget-Code in der Apple-Books-App angewiesen und können daher nicht auf jedem Lesegerät angezeigt werden, sondern funktionieren nur auf Apple-Geräten.

Das IBA-Format unterstützt Video, Ton, Bilder und interaktive Elemente, was es zu einer geeigneten Wahl für interaktive Lernmaterialien macht. Es wird oft für interaktive E-Books und digitale Schulungsunterlagen verwendet.



RTF-Dateien können mit vielen E-Book-Readern geöffnet werden.

RTF: Ein universelles Dateiformat, das sich auch für E-Books eignet.

Format: Rich Text

Format Dateiendung: .rtf

Das Rich Text Format ist zwar nicht spezifisch auf E-Books ausgerichtet, wird aber gelegentlich für diesen Zweck verwendet. Das Dateiformat wird von vielen E-Book-Readern unterstützt.

RTF ermöglicht die Speicherung von Textformatierungen, Tabellen und Bildern. Es ist ein weitgehend plattformunabhängiges Format, außerdem kann es leicht bearbeitet und einfach in andere E-Book-Formate konvertiert werden. Allerdings ist RTF als E-Book-Format aufgrund begrenzter Unterstützung für interaktive Elemente weniger geeignet für anspruchsvolle E-Books.

Hier findest du weitere Infos über RTF-Dateien.

Verwendungszwecke von E-Book-Dateien.

Autor*innen und Verlage nutzen E-Book-Dateien, um digitale Publikationen wie Bücher, Zeitschriften, Forschungsstudien oder offizielle Geschäftsunterlagen zu erstellen, zu veröffentlichen und auch zu verkaufen. Nutzer*innen verwenden E-Book-Dateien außerdem zum Lesen und Speichern verschiedener E-Books.

Als digitales Produkt benötigt die Erstellung eines E-Books weniger Ressourcen als die Erstellung einer klassischen, gedruckten Publikation. Deshalb können E-Books einfach und kostengünstig auch von Laien erstellt werden. Du kannst verschiedene Softwareanwendungen nutzen, um dein eigenes E-Book zu erstellen und in das gewünschte Format zu exportieren.

So erstellst du ein E-Book im Format deiner Wahl.

Du möchtest selbst ein E-Book veröffentlichen? Im folgenden Abschnitt findest du Tipps zur Erstellung von E-Books, zur optimalen Gestaltung von E-Book-Dateien und zum Speichern in verschiedenen E-Book-Formaten.

Ein eigenes E-Book schreiben.

Egal, ob du einen eigenen Roman verfassen, eine eigene digitale Zeitschrift publizieren oder ein Whitepaper verkaufen möchtest – das E-Book-Format eignet sich für jedes dieser Projekte. Zunächst brauchst du eine Idee für dein E-Book. Dann kannst du dich ans Schreiben machen und passende Texte, Bilder und ggf. Videos erstellen.

Zum Schreiben deines E-Books kannst du ein Textverarbeitungsprogramm wie Microsoft Word nutzen.

Formatierung, Layout und Design eines E-Books.

Ein ansprechendes, übersichtliches und verständliches Design kann viel dazu beitragen, dass ein E-Book bei den Leser*innen gut ankommt. In der Regel werden die Seiten eines E-Books so gestaltet, dass sie wie die Seiten eines klassischen gedruckten Buches aussehen. Um diesen Look zu erzielen, kannst du Vorlagen nutzen. Zu einem ansprechenden Design gehören auch Grafiken und Illustrationen. Achte darauf, dass die Dateigröße des E-Books nicht zu groß wird und die Ladezeiten gering bleiben. Bei der Gestaltung deines E-Books solltest du außerdem die Bedürfnisse von Menschen mit Seh- oder Leseschwierigkeiten berücksichtigen.

Zur Gestaltung deines E-Books kannst du ein Layout-Programm wie Adobe InDesign nutzen.

Speichern von E-Book-Formaten.

Wir haben dir einige E-Book-Formate vorgestellt – welches davon eignet sich nun am besten für dein eigenes E-Book? Wir empfehlen dir, dein E-Book entweder als PDF oder im EPUB-Format zu publizieren.

  • E-Book als PDF veröffentlichen: Bei einem PDF bleibt jede Seite des E-Books auf allen Geräten unverändert. Eine PDF-Datei lässt sich zudem leichter verbreiten, da sie einfach zu komprimieren ist und daher weniger Platz auf den Geräten der Leser*innen beansprucht.
  • E-Books im EPUB-Format veröffentlichen: Das EPUB-Format ist mit vielen Geräten kompatibel und gehört nicht ohne Grund zu den beliebtesten E-Book-Formaten. Dank des fließenden Layouts können E-Books im EPUB-Format auch auf einem kleinen Gerät wie einem Smartphone einfach gelesen werden.

Um ein E-Book in einem bestimmten Format zu erstellen, kannst du ebenfalls Adobe InDesign nutzen oder eine Software wie Sigil, Calibre oder Mobipocket Creator verwenden.

E-Books in andere Formate konvertieren.

Du möchtest dein E-Book in ein anderes Format konvertieren oder ein E-Book-Format in ein anderes umwandeln? Kein Problem – wir zeigen dir einige Möglichkeiten.

  • E-Book-Formate in PDF konvertieren: Um eine E-Book-Datei in eine PDF-Datei umzuwandeln, solltest du einen PDF-Converter verwenden. Lade die PDF-Datei hoch, die du in EPUB konvertieren möchtest und konvertiere das E-Book-Format in ein PDF.
  • PDF in E-Book-Formate konvertieren: Du hast verschiedene Möglichkeiten, um ein PDF in ein E-Book-Format zu verwandeln. Du kannst entweder ebenfalls ein Konvertierungstool verwenden oder das PDF in einem Programm wie InDesign oder Calibre öffnen und dann als E-Book-Datei speichern. Wenn du ein PDF auf dem Kindle öffnen möchtest, kannst du den Dienst "Send to Kindle" verwenden.
  • Andere Dateiformate in PDF konvertieren: Mit den Onlinetools von Adobe Acrobat kannst du andere Dateitypen online in PDF konvertieren.

Übrigens: Wirf doch mal einen Blick in unseren ausführlichen Artikel zu diesem Thema: Ein E-Book schreiben und verkaufen – so geht’s.

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Häufig gestellte Fragen.

Welcher E-Book-Reader kann alle Formate lesen?

Kein E-Book-Reader kann alle Formate lesen, denn es gibt einige proprietäre E-Book-Dateitypen, die nur von bestimmten Geräten unterstützt werden. Fast alle E-Books sind jedoch in mehreren Formaten erhältlich. EPUB ist darunter das am weitesten verbreitete Format für E-Books. Wenn du also einen E-Book-Reader suchst, der möglichst viele E-Book-Formate abdeckt, solltest du sichergehen, dass er EPUB-Dateien unterstützt.

Was ist das beste E-Book-Dateiformat?

EPUB gilt als eines der beliebtesten E-Book-Dateiformate. Dieser Dateityp für E-Books ist offizieller Standard seit 2007 und die am meisten genutzte E-Book-Dateierweiterung in der digitalen Verlagsbranche.

Was ist das bessere E-Book-Format – PDF oder EPUB?

PDF und EPUB sind beides offene Standard-Dateiformate, jedoch mit unterschiedlichen Zwecken. EPUB ist weit verbreitet für die Veröffentlichung, das Lesen und die Speicherung von E-Books, während PDF-Dateien sich gut für das Hinzufügen von Seiten oder das Zusammenführen von Dateien eignen und für den Druck oder E-Books mit vielen Illustrationen geeignet sind.

Wie kann ich ein Dokument in ein E-Book umwandeln?

Du kannst fast jedes Dokument in ein E-Book umwandeln, indem du bestimmte Software oder ein Online-Konvertierungstool verwendest. Besuche eine sichere und seriöse Online-Konvertierungswebsite, ziehe das Dokument per Drag-and-drop auf die Seite, wähle die gewünschte E-Book-Erweiterung aus, warte auf die Konvertierung und lade dein neues E-Book herunter oder teile es.

Welches Format haben Amazon E-Books?

E-Books von Amazon werden meist in den proprietären E-Book-Formaten AZW oder AZW3 veröffentlicht.

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