Bachelorarbeit: Dein Leitfaden für einen erfolgreichen Studienabschluss
ZUM ABSCHNITT SPRINGEN
Was ist eine Bachelorarbeit?
Bachelor-Thesis: Die wichtigsten Fakten auf einen Blick
Bachelorarbeit schreiben in drei Phasen
So findest du das passende Thema für deine Bachelorarbeit
Aufbau der Bachelorarbeit
Zeitplan für die Bachelorarbeit erstellen: 5 Tipps
Was macht eine gute Bachelor-Thesis aus?
Häufig gestellte Fragen
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Was ist eine Bachelorarbeit?
Die Bachelorarbeit, oder auch Bachelor-Thesis, bildet den Abschluss deines Studiums. Wir zeigen dir:
- Wie du das passende Thema für deine Bachelorarbeit findest.
- Wie das Bachelorarbeit-Schreiben gelingt.
- Was du hinsichtlich Ablauf, Umfang und Gliederung beachten solltest.
Was ist eine Bachelorarbeit?
Die Bachelorarbeit, auch Bachelor-Thesis genannt, stellt eine entscheidende Prüfungsleistung am Ende deines Bachelorstudienganges dar und ist notwendig, um dein Studium abzuschließen und den akademischen Grad „Bachelor“ zu erlangen.
Diese wissenschaftliche Arbeit bietet dir die Möglichkeit, dein Fachwissen und deine Forschungskompetenzen unter Beweis zu stellen. Du zeigst damit, dass du in der Lage bist, ein relevantes Thema selbstständig zu erforschen, kritisch zu analysieren und deine Ergebnisse logisch und überzeugend zu präsentieren.
Im Zentrum steht das wissenschaftliche Schreiben, durch das du deine Fähigkeiten im Umgang mit Fachliteratur demonstrierst und einen wertvollen Beitrag zur wissenschaftlichen Gemeinschaft leistest. Darüber hinaus wird deine Bachelorarbeit von potenziellen Arbeitgebern oft als Indikator für deine Arbeitsmoral und deine Problemlösungskompetenz angesehen. Sie markiert den Übergang von der Theorie zur Praxis und bereitet dich auf zukünftige akademische oder berufliche Herausforderungen vor.
Bachelor-Thesis: Die wichtigsten Fakten auf einen Blick
Du möchtest deine Bachelorarbeit schreiben, weißt aber noch nicht genau, wie du anfangen sollst? Hier findest du die wichtigsten Fakten zur Bachelor-Thesis und erhältst einen ersten Überblick, der dir den Start erleichtert:
- Anmeldung: Die Anmeldung deiner Bachelorarbeit erfolgt in der Regel persönlich über das Prüfungsamt deiner Hochschule. Die meisten Hochschulen bieten hierfür spezielle Anmeldeformulare auf ihren Websites an.
- Betreuerwahl: Für deine Bachelorarbeit benötigst du einen Betreuer. Suche dir eine Person, die fachlich zu deinem Thema passt und dir während des Schreibprozesses zur Seite steht. Ein guter Betreuer kann dir wertvolle Hinweise geben und dich bei der Strukturierung deiner Arbeit unterstützen.
- Umfang der Bachelorarbeit: Deine Bachelorarbeit sollte in der Regel zwischen 30 und 60 Seiten lang sein (ohne Literaturverzeichnis und Anhang). Beachte beim Umfang deiner Arbeit aber unbedingt die Vorgaben deiner Hochschule.
- Bearbeitungszeit: Für die Erstellung deiner Bachelorarbeit sind üblicherweise 12 Wochen vorgesehen. Diese Zeit startet nach der offiziellen Anmeldung. Plane deine Zeit sorgfältig, um Stress zu vermeiden und eine qualitativ hochwertige Arbeit abzuliefern.
- Gewichtung: Je nach Hochschule bringt die Bachelorarbeit zwischen sechs und zwölf ECTS-Punkte (Leistungspunkte) und macht somit ungefähr 20 % deiner Gesamtnote im Bachelorstudium aus. Die genaue Gewichtung kannst du in den Prüfungsordnungen deiner Hochschule nachschlagen.
- Empirisch ja oder nein: Entscheide dich in Absprache mit deinem Betreuer, ob du eine empirische Arbeit erstellst oder rein literaturbasiert forschst. Davon hängt zentral die weitere Vorgehensweise, der Aufbau und die Gliederung deiner Arbeit ab.
- Bachelorarbeit im Unternehmen schreiben: Das Verfassen deiner Bachelorarbeit in Zusammenarbeit mit einem Unternehmen ist möglich und hat den Vorteil, dass du gleichzeitig praktische Erfahrungen sammeln kannst. Eine solche Kooperation muss allerdings vorab mit den zuständigen Dozenten abgestimmt werden.
Bachelorarbeit schreiben in drei Phasen
Das Schreiben deiner Bachelorarbeit, oder besser gesagt die Vorgehensweise bei der Erstellung deiner Bachelorarbeit, ist zwar wesentlich komplexer, lässt sich aber dennoch gut mit dem Backen eines Kuchens vergleichen und besteht im Wesentlichen aus den folgenden drei Phasen:
1. Vorbereitung
In der Vorbereitungsphase wählst du sorgfältig die Zutaten aus, studierst das Rezept und planst den Backvorgang. Du suchst dir ein Rezept aus, das nicht nur lecker klingt, sondern auch mit deinen Backfähigkeiten machbar ist ‒ genau wie bei der Wahl deines Themas. Eine gründliche Vorbereitung, von der Literaturrecherche bis zur Zeitplanung, ist das Geheimnis, damit dein „Kuchen" am Ende nicht nur gut aussieht, sondern auch hervorragend schmeckt und vor allem rechtzeitig fertig wird.
Checkliste für die Vorbereitung:
Thema auswählen
Literatur recherchieren
Betreuer finden
Zeitplan erstellen
Exposé der Bachelorarbeit verfassen
Forschungsfrage formulieren
Methodik und Forschungsdesign festlegen
Bachelorarbeit anmelden
2. Schreibphase
Nach der sorgfältigen Auswahl der Zutaten in der Vorbereitungsphase ist es nun an der Zeit, alles zusammenzufügen. Diese Phase ist intensiv und zeitaufwendig, da sie den eigentlichen Schreibprozess beinhaltet. Hier formst du aus deinen vorbereiteten Zutaten – deiner Recherche, deinem Plan und deinen Ideen – ein stimmiges Gesamtwerk.
Genauso wichtig wie die Auswahl der Zutaten ist es jedoch, sie nicht willkürlich zusammenzuwerfen, sondern mit Bedacht und nach einem klaren Rezept vorzugehen. Die Reihenfolge, in der du deine Argumente aufbaust und deine Forschungsergebnisse präsentierst, entscheidet maßgeblich darüber, wie überzeugend und schlüssig dein Endprodukt – die fertige Bachelor-Thesis – sein wird.
Checkliste für die Schreibphase:
Zitierweise festlegen und ggf. Software zur Literaturverwaltung einrichten (Hier ist es wichtig, sich zu informieren, welchen Zitierstil die Uni vorgibt und als Software für die Literaturverwaltung empfiehlt sich Citavi, Zotero oder Mendely)
Struktur und Aufbau der Untersuchung festlegen
Thema vorstellen und Forschungsfrage formulieren
Ggf. Hypothesen formulieren (nur bei quantitativer Forschung)
PProblemstellung und Zielsetzung definieren
Theoretische Grundlagen beschreiben
Forschungsdesign und Methodik vorstellen (nur bei empirischer Forschung)
Methoden anwenden, um Forschungsfrage zu beantworten
Forschungsergebnisse präsentieren und diskutieren
Fazit ziehen und wichtige Ergebnisse zusammenfassen
3. Nachbereitung & Abschluss
Nachdem du deine Bachelorarbeit geschrieben hast, ist die Nachbereitungs- und Abschlussphase wie das Verfeinern und Dekorieren deines Kuchens. Jetzt gilt es deine Arbeit nochmal gründlich zu kontrollieren, auf Hochglanz zu polieren und für die abschließende Bewertung vorzubereiten. Wenn alles erledigt und du mit deinem Werk zufrieden bist, bringst du es zur Verköstigung und wartest gespannt auf das Urteil.
Expertentipp:
„Neben der inhaltlichen Arbeit gilt es auch sprachliche und stilistische Aspekte zu beachten, um eine erfolgreiche Abschlussarbeit abzuliefern. Genau hier kommt ein professionelles Lektorat ins Spiel, das sich auf die Korrektur und Optimierung von wissenschaftlichen Texten spezialisiert hat. Durch die Unterstützung eines Lektorats kannst du sicher sein, dass deine Bachelorarbeit inhaltlich und sprachlich auf höchstem Niveau ist.“
(Marcus Wittkamp, wissenschaftlicher Lektor)
Checkliste für die Nachbereitung:
Korrekturlesen (lassen) und lektorieren (lassen)
Plagiatsprüfung durchführen, z.B. mit PlagScan oder Turnitin
Einhaltung aller Formalia prüfen
Literaturverzeichnis finalisieren (Abgleich zwischen Literaturverzeichnis und Text und umgekehrt)
Anhang erstellen
Eidesstattliche Erklärung unterschreiben
Bachelorarbeit drucken und binden oder für die Online-Abgabe vorbereiten
Bachelor-Thesis abgeben und ggf. verteidigen
Präsentation für die Verteidigung (bei Bedarf) erstellen
So findest du das passende Thema für deine Bachelorarbeit
Das perfekte Thema für deine Bachelor-Thesis zu finden, kann eine echte Herausforderung sein. Dabei ist das Thema der Bachelorarbeit entscheidend, denn es bestimmt nicht nur den Verlauf deiner Forschung, sondern kann mitunter sogar bereits den Grundstein für deine berufliche Laufbahn legen.
Damit die Themenwahl gelingt, haben wir hier fünf wertvolle Tipps für dich:
- Wähle ein Themengebiet, für das du dich wirklich interessierst. Du wirst schließlich eine Menge Zeit damit verbringen. Ein Thema, das dich persönlich fesselt, wird die Motivation hochhalten, auch wenn es mal schwieriger wird.
- Erkunde aktuelle Forschungsfragen und Trends in deinem Studienfach. Indem du dich über die neuesten Entwicklungen und Debatten in deinem Fachbereich informierst, kannst du ein relevantes und innovatives Thema finden, das zur aktuellen Forschung beiträgt.
- Suche nach einer Schnittstelle zwischen deinen Interessen und der Expertise deiner Dozenten. Ein Betreuer, der sich für dein Thema begeistert, ist Gold wert. Er oder sie kann nicht nur wertvolles Fachwissen beisteuern, sondern dich auch bei der Suche nach geeigneten Quellen und Forschungsmethoden unterstützen.
- Nutze bereits vorhandene Ressourcen als Inspirationsquelle. Durchstöbere Abschlussarbeiten, Fachzeitschriften und Online-Datenbanken wie z.B. GoogleScholar, SpringerLink, EBSCO und ScienceDirect. Manchmal kann ein spezifischer Aspekt einer Studie oder ein Nebensatz in einer Forschungsarbeit der Funke sein, der eine Idee entzündet.
- Erwäge eine Zusammenarbeit mit einem Unternehmen oder einer Organisation. Dies kann nicht nur zu einem praxisnahen und anwendungsorientierten Thema führen, sondern dir auch wertvolle Einblicke in die Arbeitswelt bieten und potenzielle Karrierechancen eröffnen. Viele Unternehmen schlagen selbst Themen für Bachelorarbeiten vor, die realen Herausforderungen in ihrer Branche entsprechen.
Aufbau der Bachelorarbeit
Der Aufbau und die Gliederung deiner Bachelorarbeit sind entscheidende Faktoren für ihre Struktur und den Lesefluss. Eine klar definierte Struktur hilft nicht nur dir während des Schreibprozesses, sondern ermöglicht es auch den Lesenden, deine Argumentation und Forschungsergebnisse nachzuvollziehen. Eine logische und nachvollziehbare Gliederung bildet daher das Grundgerüst deiner Bachelorarbeit. Die folgende Tabelle gibt dir einen Überblick über den Aufbau und die wichtigsten Bestandteile deiner Bachelorarbeit:
Deckblatt
Das Deckblatt ist das Aushängeschild deiner Bachelorarbeit und bestimmt somit den ersten Eindruck, den dein Betreuer von deiner Arbeit hat. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, dass dein Deckblatt nicht nur alle wichtigen Informationen enthält, sondern auch ansprechend gestaltet ist. Wähle am besten ein schlichtes und gut lesbares Design für dein Deckblatt, auf dem du alle Daten übersichtlich unterbringst.
Diese Angaben gehören auf das Deckblatt der Bachelorarbeit:
- Art der Arbeit (Bachelorarbeit)
- Titel (und Untertitel) der Bachelorarbeit
- Name der Hochschule (wenn möglich mit Logo)
- Dein Name und deine Kontaktdaten
- Deine Matrikelnummer
- Name und Nachname des Dozenten bzw. deines Betreuers
- Seminar und Fachbereich
- Abgabedatum
Inhaltsverzeichnis
Das Inhaltsverzeichnis zeigt auf einen Blick den Aufbau und die thematische Gliederung deiner Bachelor-Thesis. Es beinhaltet alle Kapitel und Unterkapitel mit den entsprechenden Seitenzahlen. Im besten Fall ist bereits im Inhaltsverzeichnis der „rote Faden“ deiner Argumentation zu erkennen.
Tipp: Wenn du mit Unterüberschriften arbeitest, achte immer darauf, dass jeder Hauptpunkt mindestens zwei Unterpunkte hat ‒ auf einen Punkt 1.1. sollte also stets auch ein Punkt 1.2. folgen. Und: Gliedere nicht zu tief, i.d.R. reichen drei Gliederungsebenen völlig aus.
Abstract
Das Abstract gibt einen kompakten Überblick über die Inhalte und die zentralen Erkenntnisse deiner Bachelorarbeit. Es fasst das Forschungsziel, die Methodik, die Hauptergebnisse und die Schlussfolgerungen kurz und prägnant zusammen und steht in der Regel am Anfang der Arbeit. Es ermöglicht es den Lesenden, schnell die Relevanz und den Nutzen deiner Forschung zu erfassen. Das Abstract sollte maximal eine Seite umfassen und wird je nach Anforderungen des Studiengangs oft sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch gefordert.
Abbildungs-, Abkürzungs- und/oder Symbolverzeichnis
In den meisten Fällen kommt das Abbildungs-, Abkürzungs- und Symbolverzeichnis direkt nach deinem Inhaltsverzeichnis. Diese Verzeichnisse solltest du bereits beim Schreiben deiner Bachelorarbeit anlegen und ebenfalls im Inhaltsverzeichnis aufführen.
- Das Abbildungsverzeichnis listet alle Grafiken, Diagramme und Fotos auf, inklusive Titeln und Seitenzahlen. Die Auflistung erfolgt in der gleichen Reihenfolge, in der die Abbildungen im Text auftauchen.
- Im Abkürzungsverzeichnis werden alle verwendeten Abkürzungen zusammen mit ihrer Bedeutung alphabetisch aufgeführt. Alle Abkürzungen müssen zusätzlich im Text eingeführt werden.
- Das Symbolverzeichnis erklärt alle speziellen Zeichen und Symbole. Auch diese Aufzählung erfolgt in alphabetischer Reihenfolge.
Tipp: Verwendest du in deiner Bachelorarbeit viele Tabellen, kann zusätzlich auch ein eigenständiges Tabellenverzeichnis sinnvoll sein.
Einleitung
Die Einleitung deiner Hausarbeit setzt den Ton für alles, was folgt und ist daher viel mehr als nur ein formaler Auftakt. Sie ist deine Chance, von Beginn an zu überzeugen und die Bedeutung deines Themas herauszustellen. Sie sollte etwa fünf bis zehn Prozent deines gesamten Textes ausmachen und folgende Aspekte abdecken:
- Einführung in das Thema: Beginne mit einem spannenden Einstieg, der Interesse weckt. Stelle dein Thema vor und skizziere, warum es relevant und untersuchenswert ist. Hier kannst du auf aktuelle Debatten, persönliche Motivationen oder überraschende Statistiken zurückgreifen.
- Zielsetzung: Erkläre, was du mit deiner Arbeit erreichen willst. Beschreibe das Ziel deiner Forschung und wie sie zur bestehenden Forschungslandschaft beiträgt. Das gibt den Lesenden eine klare Vorstellung davon, was sie von deiner Arbeit erwarten können.
- Forschungsfrage und Methodik: Nenne deine zentrale Forschungsfrage oder Hypothese und erkläre kurz, mit welchen Methoden du sie beantworten möchtest. Eine klare Darstellung deiner Vorgehensweise zeigt, dass du systematisch und wissenschaftlich fundiert an deine Arbeit herangehst.
- Überblick über den Aufbau der Arbeit: Gib einen kurzen Überblick über den Aufbau deiner Bachelorarbeit. Eine Übersicht über die einzelnen Kapitel hilft den Lesenden, den roten Faden deiner Argumentation zu erkennen und nachzuvollziehen, wie du deine Forschungsfrage beantwortest.
Tipp: Schreibe die Einleitung deiner Bachelorarbeit zuletzt. So kannst du sicherstellen, dass sie wirklich das widerspiegelt, was in deiner Arbeit passiert und du nicht versehentlich Versprechungen machst, die du bei der Ausarbeitung des Textes nicht einhältst.
Hauptteil
Der Hauptteil deiner Bachelorarbeit ist das Kernstück deiner wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Thema. Er unterteilt sich in der Regel in vier wesentliche Abschnitte: den theoretischen Teil, den empirischen Teil, den Ergebnisteil und der Diskussion der Ergebnisse. Jeder dieser Teile hat eine spezifische Funktion und trägt auf seine Weise dazu bei, deine Forschungsfrage zu beantworten.
Expertentipp:
„Um eine Bachelorarbeit zu strukturieren, können eine Vielzahl von Theorien, Modellen und Konzepten herangezogen werden.
Primär hängt die Auswahl von der besetzten akademischen Disziplin ab. Zu unterschieden ist dabei zwischen Theorien inhaltlicher Prägung, wie z.B. der Wirtschaftstheorie nach Keynes bei den Wirtschaftswissenschaften oder der Theorie der kognitiven Dissonanz bei der Psychologie sowie Modellen, die den Aufbau einer Untersuchung prägen.
Im zweiten Fall ist ein Grounded Theory-Ansatz von einem empirischen Ansatz zu unterscheiden. Im Falle der Grounded Theory gilt es in standardisierten Schritten auf der Grundlage von vorhandenen Daten Theorien zu entwickeln, während beim empirischen Ansatz die neu erhobenen Daten als Grundlage für die Untersuchung dienen.“
(Marcus Wittkamp, wissenschaftlicher Lektor)
1. Theoretischer Teil
Im theoretischen Teil legst du das Fundament für deine Arbeit. Hier präsentierst du die relevanten Theorien, Modelle und Konzepte, die für dein Forschungsthema wichtig sind. Dein Ziel ist es, einen umfassenden Überblick über den aktuellen Forschungsstand zu geben und die theoretischen Lücken aufzuzeigen, die deine Arbeit zu schließen versucht. Dabei muss der aktuelle Forschungsstand mit grundlegenden wissenschaftlichen Theorien zur Bearbeitung des Themas verknüpft werden.
Es geht darum, die Lesenden auf den – wenn vorhanden – empirischen Teil vorzubereiten, indem du die notwendigen Begrifflichkeiten definierst und die theoretischen Annahmen deiner Arbeit darlegst. Eine gründliche Literaturrecherche und -analyse ist hier unerlässlich. Sollte kein empirischer Teil folgen, so stellt der theoretische Teil die Inhalte dar und bei den Ergebnissen werden die Analysen vollzogen.
2. Methodik
Der methodische oder auch empirische Teil deiner Arbeit beschäftigt sich mit der praktischen Durchführung deiner Forschung und ist deshalb nur erforderlich, wenn es sich bei deiner Bachelorarbeit um eine empirische Forschung handelt. In diesem Abschnitt erklärst du detailliert, welche Methodik du gewählt hast, um deine Forschungsfrage zu beantworten, und warum. Dazu gehört, je nach Methode, die Beschreibung des Forschungsdesigns, der Datenerhebungs- und Analysemethoden sowie der Auswahlkriterien für deine Stichprobe. Dies gilt jedoch nur dann, wenn du empirisch forschst. Bei einer rein literaturbasierten Arbeit kann die Vorgehensweise der Literaturrecherche präsentiert werden.
Wichtig ist, dass du deine methodische Vorgehensweise nachvollziehbar und transparent darstellst, sodass die Lesenden deine Ergebnisse einordnen und bewerten können. Dieser Teil unterstreicht die wissenschaftliche Validität deiner Arbeit.
3. Ergebnisse
Im Ergebnisteil präsentierst du die Daten und Erkenntnisse, die du durch deine empirische Forschung gewonnen hast. Hier ist es wichtig, die Ergebnisse klar und strukturiert darzulegen, ohne sie zu interpretieren – das erfolgt im nachfolgenden Diskussionsteil. Um deine Daten übersichtlich zu präsentieren, kannst du zum Beispiel auf Tabellen, Grafiken oder Diagramme zurückgreifen. Achte darauf, dass du alle relevanten Ergebnisse erwähnst, auch jene, die möglicherweise nicht deinen Hypothesen entsprechen.
4. Diskussion der Ergebnisse
In der Diskussion der Ergebnisse nimmst du dir die Zeit, deine Forschungsergebnisse tiefgehend zu analysieren. Hierbei beziehst du dich direkt auf deine Forschungsfrage und reflektierst, inwiefern deine Ergebnisse Antworten liefern oder neue Fragen aufwerfen. Du untersuchst, wie deine Erkenntnisse zum bestehenden Forschungsstand passen, ob sie diesen ergänzen, erweitern oder herausfordern, und welche neuen Perspektiven sich dadurch ergeben könnten. Bei einer empirischen Arbeit bedeutet das, dass du eine Spiegelung zwischen theoretischen und empirischen Erkenntnissen vornimmst, bei einer reinen Literaturarbeit werden z.B. Handlungsempfehlungen für die Forschung und die Praxis abgeleitet.
Die Diskussion ist außerdem der Ort, an dem du die Stärken und Grenzen deiner Studie offenlegst und Vorschläge für zukünftige Forschungen machst, die auf deinen Erkenntnissen aufbauen könnten.
Fazit
Im Fazit deiner Bachelorarbeit ziehst du das Resümee deiner wissenschaftlichen Arbeit. Hier fasst du die Kernergebnisse prägnant zusammen und beantwortest die in der Einleitung gestellte Forschungsfrage. Wichtig ist vor allem, dass du im Fazit keine neuen Informationen präsentierst, sondern nur die Erkenntnisse, die du im Rahmen deiner Arbeit gewonnen und bereits im Hauptteil thematisiert hast.
In der Regel sollte das Fazit etwa fünf bis zehn Prozent der Gesamtlänge deiner Bachelor-Thesis ausmachen. Das Fazit ist also nur ein kleiner Teil deiner Arbeit, den du aber auf keinen Fall unterschätzen solltest. Das Fazit ist der letzte Eindruck, den du bei deinen Lesern hinterlässt und bietet dir die Möglichkeit, deine Arbeit stimmig abzurunden. Nimm dir daher genügend Zeit, um das Fazit deiner Bachelorarbeit zu schreiben und diesen Abschnitt sorgfältig zu gestalten.
Literaturverzeichnis
Im Literaturverzeichnis deiner Bachelorarbeit führst du alle Quellen auf, die du verwendet hast. Das Literaturverzeichnis macht die Grundlage deiner Recherche transparent und ermöglicht es Prüfenden, die von dir herangezogene Literatur nachzuvollziehen.
Das Literaturverzeichnis ist alphabetisch geordnet und folgt einer strengen Struktur. Diese ist abhängig von deinem gewählten Zitierstil und sollte unbedingt konsistent umgesetzt werden. Stelle außerdem sicher, dass die Quellenangaben im Literaturverzeichnis mit den im Text verwendeten Quellen übereinstimmen, um Plagiate zu vermeiden.
Eidesstattliche Erklärung
Die eidesstattliche Erklärung ist ein unverzichtbarer Bestandteil deiner Bachelorarbeit, mit der du versicherst, dass du die Arbeit selbstständig verfasst und alle verwendeten Quellen und Hilfsmittel angegeben hast. Sie wird meist am Ende deiner Arbeit eingefügt und muss von dir unterschrieben werden. Häufig stellen Universitäten und Hochschulen bereits fertige Muster für die eidesstattliche Erklärung zur Verfügung, welche du für deine Bachelorarbeit verwenden kannst.
Anhang
Der Anhang deiner Bachelorarbeit dient dazu, ergänzende Materialien wie Experteninterviews, Fragebögen oder Transkripte aufzunehmen, die für deine Argumentation wichtig sind, aber den Haupttext überladen würden. Er ermöglicht es den Lesenden, in spezifische Details einzutauchen, ohne den Fluss der Hauptargumentation zu unterbrechen. Indem du im Text auf diese Dokumente verweist und sie vollständig im Anhang aufführst, stellst du sicher, dass deine Arbeit prägnant bleibt und gleichzeitig alle wichtigen Informationen enthalten sind.
Zeitplan für die Bachelorarbeit erstellen: 5 Tipps
Die Planung und Organisation deiner Bachelorarbeit kann eine Herausforderung sein, doch mit den richtigen Strategien behältst du den Überblick und meisterst dein Projekt erfolgreich. Hier sind fünf bewährte Tipps, die dir helfen, einen effektiven Zeitplan für deine Bachelorarbeit zu erstellen und einzuhalten:
- Setze dir Meilensteine: Beginne mit dem Enddatum deiner Bachelorarbeit und arbeite rückwärts. Setze dir klare Meilensteine für jedes Kapitel und jede Phase deiner Arbeit – von der Recherche über das Schreiben bis zum Korrekturlesen. Diese Meilensteine helfen dir, den Überblick zu behalten und motiviert zu bleiben.
- Plane Pufferzeiten ein und beginne früh: Nicht alles läuft immer nach Plan. Unvorhergesehene Ereignisse oder zusätzlicher Rechercheaufwand können deinen Zeitplan durcheinanderbringen. Baue daher Pufferzeiten in deinen Zeitplan ein und beginne so früh wie möglich, um flexibel auf solche Situationen reagieren zu können.
- Teile große Aufgaben in kleinere Schritte auf: Eine Bachelorarbeit kann überwältigend wirken, wenn du sie als ein großes Projekt betrachtest. Teile daher große Aufgaben in kleinere, handhabbare Schritte auf. Das Erreichen dieser kleineren Ziele gibt dir ein Gefühl von Fortschritt und Erfolg.
- Halte deinen Zeitplan sichtbar: Ob an der Wand, auf deinem Schreibtisch oder digital – sorge dafür, dass du deinen Zeitplan immer im Blick hast. Dies erinnert dich an deine Ziele und Fristen und hilft dir, fokussiert zu bleiben.
- Passe deinen Zeitplan regelmäßig an: Dein Zeitplan ist nicht in Stein gemeißelt. Überprüfe regelmäßig, ob du im Rahmen deines Plans liegst und sei bereit, Anpassungen vorzunehmen, wenn nötig. Flexibilität kann entscheidend sein, um Stress zu vermeiden und deine Bachelorarbeit erfolgreich abzuschließen.
Was macht eine gute Bachelor-Thesis aus?
Eine ausgezeichnete Bachelorarbeit zeichnet sich durch folgende Kriterien aus:
- Relevante Forschungsfrage: Deine Arbeit sollte sich mit einer Frage beschäftigen, die für dein Fachgebiet wichtig ist und einen klaren Bezug zur aktuellen Forschung hat. Die Frage sollte präzise formuliert und gut abgegrenzt sein.
- Überzeugende Argumentation: Die Präsentation deiner Argumente muss logisch, klar und überzeugend sein. Das beinhaltet eine gründliche Auseinandersetzung mit dem Thema und eine kritische Analyse bestehender Forschung.
- Sorgfältige Methodik: Die Wahl der Methoden zur Beantwortung deiner Forschungsfrage ist entscheidend. Sie müssen nachvollziehbar, angemessen und korrekt angewandt werden, um valide Ergebnisse zu erzielen.
- Strukturierter Aufbau: Eine logische Gliederung und ein klarer roter Faden sind essenziell für den Lesefluss und das Verständnis deiner Arbeit. Jedes Kapitel sollte einen Beitrag zur Beantwortung der Forschungsfrage leisten.
- Formatierung: Neben dem Inhalt sind auch formale Aspekte wie die korrekte Zitierweise, Rechtschreibung und ein übersichtliches Layout wichtig für den Gesamteindruck deiner Arbeit.
Wenn du all diese Punkte beim Schreiben deiner Bachelorarbeit beachtest, steht einem erfolgreichen Abschluss deines Bachelorstudiums nichts mehr im Wege!
Häufig gestellte Fragen
Wie schreibt man eine Bachelorarbeit?
Wie lange braucht man für eine Bachelorarbeit?
In welchem Format muss die Bachelorarbeit abgegeben werden?
Die Bachelorarbeit muss in der Regel als gebundene Ausfertigung und zusätzlich in elektronischer Form, üblicherweise als PDF-Datei, abgegeben werden. Verfasst du deine Bachelor-Thesis in Word, kannst du sie nach der Texterstellung mit den kostenfreien Acrobat Onlinetools ganz einfach von Word in PDF umwandeln.
Tipp: Die genauen Anforderungen, wie das Format und die Anzahl der Exemplare, können je nach Hochschule oder Fachbereich unterschiedlich sein. Informiere dich deshalb frühzeitig über die spezifischen Vorgaben der Prüfungsordnung oder deines Betreuers.
Wie wird eine Bachelorarbeit bewertet?
Eine Bachelorarbeit wird in der Regel von zwei Prüfenden bewertet: dem Erstprüfer, oft der Betreuer oder die Betreuerin der Arbeit, und einem Zweitprüfer. Die endgültige Note setzt sich meist aus dem Durchschnitt dieser beiden Bewertungen zusammen. Die Bewertung berücksichtigt sowohl formale Aspekte – wie Struktur, Zitierweise und Sprache – als auch inhaltliche Kriterien, darunter die Qualität der Argumentation, die Tiefe der Forschung und die Originalität der Arbeit.
Hochschulen legen meist individuelle Kriterien beziehungsweise Bewertungsschemata für die Beurteilung fest und verwenden eine Notenskala von 1 (sehr gut) bis 5 (nicht bestanden). Weitere Infos findest du in der Prüfungs- oder Studienordnung deiner Hochschule oder Universität.