Visualisiere das Ziel für deine Marke, erzähle eine Story und erstelle einzigartigen, vielfältigen Content.
Andrea Casanova, Expertin für digitales Marketing und Branding, wurde in Venezuela geboren, ist in fünf Ländern aufgewachsen und lebt derzeit in Los Angeles. In diesem Kurs erklärt sie, wie du deine Marke ausbauen und voranbringen kannst.
Was genau bedeutet das, und woran erkennst du, dass du dafür bereit bist?
Es ist nicht gerade einfach, sich als Person zu ändern, zu wachsen und sich neu zu erfinden – noch schwieriger wird es, dies für die eigene Marke zu tun. Andrea hilft dir, dieses Vorhaben in übersichtliche Schritte zu unterteilen, die du nach und nach umsetzen kannst.
Es kann gut sein, dass du noch gar nicht für das ganze Programm bereit bist. Aber das macht nichts. Du kannst dich in deinem eigenen Tempo und so oft du willst mit den einzelnen Phasen und Tipps beschäftigen, um dein Business in den kommenden Quartalen oder Jahren auszubauen.
Kommen wir zu dem Punkt, an dem Andrea jedes Projekt beginnt: das Ziel.
Was strebst du an? Was ist das Ziel? Manifestiere, wo du sein willst. Bevor du in eine bestimmte Richtung gehen kannst, musst du wissen, wohin du willst. Du kannst deine Wünsche und Ziele auf viele Arten manifestieren: Stelle sie dir vor, sage sie dir laut vor, schreibe sie auf. Andreas Lieblingsmethode ist die Erstellung eines Visionboards.
Visionboards dienen der visuellen Manifestation von Zielen, Träumen und Hoffnungen. Das geht analog mit Schere, Zeitschriften, Kleber und Tonpapier oder ganz einfach digital. Andrea hat für diesen Zweck eine Adobe Express-Vorlage erstellt, die du verwenden kannst. Du findest sie in der Template-Sammlung am Ende dieses Artikels.
Zunächst einmal musst du deine Story definieren. Andrea erzählt, dass sie ausgehend von sich selbst eine Art Charakter oder Figur entwickelt. Dazu hat sie ihre Lebensgeschichte in der dritten Person aufgeschrieben.
Andrea findet, dass wir mit anderen immer nachsichtiger sind als mit uns selbst. Indem du aufschreibst, wer du bist und warum du so bist, wie du bist, fällt es dir leichter, deine Story mit Empathie zu erzählen.
Beim Storytelling nutzt Andrea verschiedene „Facetten“ oder Perspektiven. Die individuellen Aspekte, die sie und ihre Story prägen, helfen ihr, Gemeinsamkeiten mit ihren Followern zu finden. Ihre Identität als lateinamerikanische Einwanderin und ihr Leben als Unternehmerin, die mit psychischen Problemen konfrontiert ist, machen ihre persönlichen Facetten aus. Sie empfiehlt dir diese Methode, weil die Content-Erstellung viel leichter fällt, wenn man Gemeinsamkeiten mit der Zielgruppe gefunden hat.
Nachdem du deine Story festgelegt hast, willst du vielleicht gleich zum Brainstorming und zur Planung deines Contents übergehen. Doch vorher hält es Andrea für wichtig, kurz auf die Psychologie einzugehen, die hinter Content steckt. Wie dich dein Publikum wahrnimmt, wird durch die Beschaffenheit deines Contents bestimmt. Dazu gehören Aspekte wie:
Farben
Sprechmuster
Hintergrund von Clips
Andrea erklärt, dass du anhand dieser Merkmale eine Art Denkmuster bei deiner Zielgruppe erzeugen kannst, das aktiviert wird, wenn sie im Alltag durch etwas an dich erinnert werden. Um dich im Gedächtnis deines Publikums zu verankern, entwickle ein charakteristisches Merkmal, das du regelmäßig verwendest. Das kann ein Intro oder ein Slogan sein, aber auch visuelle Merkmale wie besondere Farben und Kamerawinkel. Für diesen Effekt darfst du dich wiederholen, musst es sogar. Andrea empfiehlt auch, sich mit Marken-Archetypen zu befassen, um den Charakter einer Marke auf der Basis universeller Charaktere (z. B. der oder die Weise, Held/in, Entdecker/in oder Komödiant/in) zu bestimmen.
Als Nächstes kommen wir zu Content-Arten. Wie Andrea feststellt, versuchen viele Creators, im Web als beste Freundin oder bester Freund rüberzukommen. Von allen geliebt werden zu wollen, hält sie allerdings für eine falsche Herangehensweise. Um erfolgreich zu sein, sollte man sich darauf konzentrieren, die richtigen Leute zu erreichen. Du und dein Content mögen den einen etwas geben, anderen aber nicht – und das ist okay.
Andrea meint, dass viele Creators einen zu engen Blickwinkel auf ihre Content-Säulen haben. Davon ausgehend ist es jedoch schwierig, eine Marke auszubauen. Betrachte deinen Content anhand eines Bildes aus einer allgemeineren Perspektive:
Stelle dir die Struktur deines Contents wie eine Qualle vor.
Der Kopf der Qualle repräsentiert deine Werte und Themen, für die du dich begeisterst. Die Tentakeln sind deine Content-Säulen für die weiter- und tiefergehende Beschäftigung mit entsprechenden Inhalten.
Entwickle aus diesen Themen Content-Serien, die dein Publikum immer wieder zurückkommen lassen. (Dieses Thema wird dir wahrscheinlich in vielen Kursen begegnen.)
Auf dieser Basis unterteilt Andrea ihren Content in drei Kategorien oder Stufen, die unterschiedlich viel Aufwand erfordern und es ihr erlauben, abgestimmt auf ihre Verfügbarkeit und ihr Energie-Level Präsenz zu zeigen.
Stufe drei ist mit dem größten Aufwand verbunden. am Für diesen Content braucht sie ein richtiges Video-Setup, trägt mehrere Outfits und hat manchmal sogar ein Drehbuch.
Für Stufe zwei genügt etwas Lippenstift – oder eine App mit Greenscreen-Funktion, sodass sie sich keine Gedanken um den Hintergrund machen muss.
Ihr Favorit ist Stufe eins, weil sie sogar vom Bett aus arbeiten kann. Hier recycelt sie vorhandenes Footage oder B-Roll und fügt ihre Message hinzu.
Das führt uns direkt zum Thema Batching. Produziere größere Mengen an Content, wenn du gut drauf bist. Damit hast du einen Vorrat, aus dem du in schlechten Zeiten schöpfen kannst. Profi-Tipp: Du musst nicht mit jedem Trend mitziehen.
Abschließend teilt Andrea nützliche Tipps für das Brainstorming:
Schaue dich nicht immer bei der Konkurrenz um, wenn du auf der Suche nach neuen Ideen bist. Lasse sich von interessanten Leuten in anderen Branchen oder von anderen Arten von Creators inspirieren, und übertrage diese Impulse in deinen Bereich.
Finde den Katalysator für deine Inspiration. Überlege, wo und wann du dich am meisten inspiriert fühlst, und nutze diese Momente.
Fassen wir die Kursinhalte noch einmal zusammen:
Manifestiere die Karriere (und das Leben) deiner Träume.Sobald du weißt, wohin du gehen willst, kannst du den Weg dorthin planen. Profi-Tipp: Erstelle ein Visionboard zur Visualisierung deiner Ziele.
Erzähle deine Story: Denke über ALLE Aspekte nach, die dich zu der Person machen, die du bist. Keine Geschichte ist wie deine. Diese Facetten deiner Story oder Perspektiven auf deine Person helfen dir, Content zu erstellen, der sich von der Masse abhebt.
Orientiere deinen Content an deinen Zielen und deiner Story. Finde heraus, wo deine Geschichte Anklang findet. Konzentriere dich bei der Erstellung auf diese Zielgruppe.
Erstelle Content im Voraus nach Arten und Stufen sortiert, um produktiver zu sein, wenn du einmal weniger Zeit hast.
Verfolge immer einen Zweck. Mache dir bewusst, was du erstellst, warum und für wen.
Danke für deine Teilnahme an diesem Kurs.