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Was ist EPUB und wofür steht die Abkürzung?

Vor- und Nachteile von EPUB-Dateien.

EPUB-Dateien öffnen: unterstützte Geräte und Plattformen.

EPUB lesen, erstellen und umwandeln: so geht’s.

Häufig gestellte Fragen.

Das EPUB-Format gehört zu den am häufigsten verwendeten Dateitypen in der Welt der E-Books. In diesem Artikel beschäftigen wir uns mit dem E-Book-Format. Was bedeutet die Abkürzung EPUB? Woher kommt das Dateiformat? Wofür wird das Format verwendet? Und wie kannst du eine EPUB-Datei öffnen, erstellen und umwandeln? Antworten gibt es in den folgenden Abschnitten.

Was ist EPUB und wofür steht die Abkürzung?

Starten wir mit der Definition und dem Ursprung des EPUB-Dateiformats. "EPUB" ist eine Abkürzung bzw. ein Akronym und steht für "Electronic Publication". Die Dateiendung einer EPUB-Datei lautet .epub. Es stellt einen offenen Standard und ein beliebtes Format für E-Books und ähnliche Inhalte dar. EPUB-Dateien können Texte, audiovisuelle Inhalte wie etwa Bilder oder Ton, Schriftarten, Formatierungen, Metadaten (z. B. Inhaltsverzeichnisse) und Tabellen enthalten. Aus technischer Sicht handelt es sich bei EPUB-Dateien im Grunde um zip-Container, in welchen die verschiedenen Daten in spezifischen Dateien zusammengefasst sind. Dabei kommen verschiedene offene Web-Standards wie XHTML, XML und CSS zum Einsatz.

Entwickelt wurde das Dateiformat vom "International Digital Publishing Forum" (kurz "IDPF"), einer Organisation, die sich für die Entwicklung und Verbreitung digitaler Veröffentlichungen einsetzt. Es kam 2007 auf den Markt und löste den älteren Standard "Open eBook" (abgekürzt "OEB") ab, der 1999 eingeführt worden war. Im Jahr 2010 kam die EPUB-Version 2.0.1 auf den Markt; 2011 die Spezifikation EPUB 3.0 und 2014 die Version 3.1. Die Version 3.2 kam 2019 heraus und ist auch heute noch in Verwendung.

Heute gehört das EPUB-Format aufgrund seiner Fähigkeit, den Leser*innen auf verschiedenen Geräten ein konsistentes und anpassbares Leseerlebnis zu bieten, zu den beliebtesten Formaten für digitale Publikationen. Diese zunehmende Beliebtheit des Formats bei den Nutzerinnen und Nutzern zeigt sich auch anhand der wachsenden Akzeptanz bei Autor*innen und Verlagen sowie der steigenden Anzahl an Veröffentlichungen von E-Books im EPUB-Format.


Das EPUB-Format bietet Leser*innen auf verschiedenen E-Book-Geräten ein konsistentes und flexibles Leseerlebnis.

Verwendungszweck von EPUB.

Wie bereits erwähnt, wird das Dateiformat EPUB hauptsächlich für E-Books und ähnliche, textlastige Dateien verwendet. Das Format hat sich auf dem digitalen Buchmarkt mittlerweile als ein beliebtes Standardformat für Bücher und Ratgeber durchgesetzt. EPUB-Dateien können online gekauft und über verschiedene Plattformen und Onlineshops (wie Apple Books und Google Play Books) heruntergeladen und dann sowohl auf speziellen E-Book-Readern wie auch auf Smartphones, Tablets oder Computern geöffnet und angezeigt werden. EPUB-Dateien werden jedoch nicht nur für klassische E-Books genutzt, sondern auch für die Veröffentlichung von Dokumenten, Studien und anderen Arten von offiziellen Publikationen verwendet.

Vor- und Nachteile von EPUB-Dateien.

Nachdem wir die wichtigsten Fakten über das EPUB beleuchtet haben, sehen wir uns nun einmal die Vor- und Nachteile des Dateiformats an.

Vorteile des EPUB-Formats.

  • Responsive Design: Der wesentliche Vorteil des Dateiformats ist, dass es sich dynamisch an verschiedene Bildschirmgrößen und Schriftarten anpassen kann. Das responsive Design von EPUB-Dateien gewährleistet eine optimale Anpassung des Inhalts an verschiedene Bildschirmgrößen, was zu einer angenehmen Leseerfahrung führt. Der Text ist nicht "steif" formatiert, sondern bricht flexibel so um, dass ein optimales Leseerlebnis gewährleistet wird – egal, ob auf dem iPhone, Android-Gerät, iPad oder Desktop-PC.
  • Interaktive Elemente: In der aktuellen Version des EPUB-Formates können interaktive Elemente wie Multimedia, Hyperlinks und interaktive Funktionen eingebunden werden. Das macht EPUB zu einem Format mit vielen Gestaltungsmöglichkeiten. So können zum Beispiel interaktive Inhaltsverzeichnisse, Videos, Audios und mehr eingebunden werden. Damit können E-Books gestaltet werden, die fast schon Blogs oder digitalen Magazinen ähneln und den Leser*innen ein abwechslungsreiches Erlebnis bieten.
  • Barrierefreier Zugang: EPUB-Dateien unterstützen barrierefreie Funktionen für ein inklusives Leseerlebnis. Besonders für Menschen mit eingeschränkter Sehkraft bietet das Format durch seine Flexibilität viele Vorteile: Die Schriftgröße lässt sich nach individuellen Bedürfnissen einstellen und die Möglichkeit, den Kontrast zu verändern, kommt besonders älteren Menschen entgegen. Zudem können die Texte auch vorgelesen werden.
  • Offener Standard: EPUB ist ein offener und weit verbreiteter Standard für E-Books. Das Format wird von fast allen E-Book-Readern unterstützt. Es ist außerdem nicht abhängig von einem bestimmten Anbieter und bringt damit Freiheit in der Auswahl von E-Book-Anbietern und Plattformen mit sich.
  • Digitale Rechteverwaltung (DRM): DRM steht für Digital Rights Management. Das EPUB-Format enthält eine optionale Schicht, die DRM (einen Kopierschutz) enthalten kann. Das bedeutet, dass Dateien in diesem Format relativ sicher vor unerlaubtem Kopieren, Drucken oder Weitergeben geschützt werden können.

Nachteile von EPUB.

  • Abhängigkeit von Lesegeräten: Obwohl EPUB ein sehr gängiges Format ist, gibt es einige Inkompatibilitäten auf bestimmten Geräten und Software-Plattformen. Dazu gehört insbesondere der beliebte E-Reader Amazon Kindle, der vorrangig die AZW- oder AZW3-Dateien, aber auch ältere Dateien im MOBI-Format unterstützt. Seit 2022 lässt sich dieser Nachteil jedoch umgehen: Dank des Dienstes "An Kindle senden" lassen sich mittlerweile auch Bücher im EPUB-Format auf dem Kindle lesen. In unserem Artikel erfährst du, wie du außerdem PDF-Dateien auf Kindle übertragen kannst.


Die Anzahl an Veröffentlichungen von E-Books im EPUB-Format steigt stetig.

EPUB-Dateien öffnen: unterstützte Geräte und Plattformen.

EPUB-Dateien sind auf einer ganzen Bandbreite von Geräten und Plattformen nutzbar. Wir haben die wichtigsten Geräte und Plattformen, die EPUB anzeigen können, für dich aufgelistet.

EPUB öffnen mit einem E-Reader.

Üblicherweise werden EPUB-Dateien auf einem E-Reader, auch als E-Book-Reader bekannt, gelesen. Kompatible E-Reader für EPUB-Dateien sind zum Beispiel die der folgenden Anbieter:

  • Kobo
  • Pocketbook
  • Tolino

EPUB öffnen mit Apps und Programmen für PC, Tablets und Smartphones.

Neben den klassischen Readern gibt es auch Apps und Programme, die EPUB-Dateien öffnen und anzeigen können und so auch die Nutzung von EPUB auf weiteren Endgeräten ermöglichen:

  • Adobe Digital Editions
  • Calibre
  • Google Play Bücher
  • Apple Books
  • Moon+ Reader
  • FBReader
  • Aldiko Book Reader
  • ReadEra
  • Aquile Reader
  • Icecream Ebook Reader

Weitere nützliche Plattformen und Software zum Öffnen von EPUB.

Neben E-Book-Readern und Reader-Apps für das Smartphone, das Tablet oder den PC gibt es außerdem praktische Browser-Erweiterungen für verschiedene Webbrowser. Diese können EPUB ebenfalls öffnen und erlauben es so, digitale Bücher direkt in Chrome, Safari oder Firefox zu lesen.

EPUB erstellen – mit diesen Programmen.

Wenn du eine Datei im EPUB-Format nicht nur lesen, sondern auch selbst erstellen möchtest, dann stehen dir auch dafür verschiedene Tools und Programme zur Verfügung, darunter zum Beispiel:

EPUB lesen, erstellen und umwandeln: so geht’s.

Nachdem du nun weißt, welche Programme du zum Lesen und Erstellen von EPUB-Dateien nutzen kannst, schauen wir uns das Ganze einmal in der Praxis an.

EPUB öffnen mit Adobe Digital Editions.

Mit Adobe Digital Editions kannst du EPUB-Dateien sowohl auf Windows- als auch auf Mac-Geräten öffnen und lesen. So gehst du dabei vor:

  1. Öffne Adobe Digital Editions auf deinem PC.
  2. Wählen "Datei" und dann "Zur Bibliothek hinzufügen".
  3. Suchen die gespeicherte EPUB-Datei auf deinem Gerät und öffne sie mit einem Doppelklick.
  4. Fertig.

EPUB öffnen mit Adobe InDesign.

Mit Adobe InDesign kannst du ein EPUB-Dokument erstellen und bearbeiten. So geht’s:

  1. Erstelle ein neues Dokument in InDesign.
  2. Platziere deinen Text, Bilder und Videos in dem Dokument.
  3. Überprüfe in der Vorschau die Schriftarten und optimiere das Seitenlayout deines Dokuments.
  4. Nutze die Option "Online veröffentlichen", um dein E-Book an Leser*innen zur Überprüfung und Bearbeitung zu senden.
  5. Wenn du mit der Bearbeitung fertig bist, exportiere das Dokument als EPUB-Datei.

Alternativ kannst du auch andere Formate als EPUB-Format mithilfe von InDesign exportieren:

  1. Wähle in deinem geöffneten Dokument "Datei" und dann "Exportieren".
  2. Öffne ein Buch und wähle im Menü "Buchbedienfeld" die Option "Buch in EPUB exportieren".
  3. Gib den Dateinamen und den Speicherort an.
  4. Wähle in der Liste "Speichertyp" die Option "EPUB (festes Layout)" oder "EPUB Reflowable" aus und klicke dann auf "Speichern".
  5. Wähle im Feld "EPUB-Exportoptionen" die gewünschten Optionen und wähle dann "OK".

EPUB als PDF öffnen.

Wenn du eine EPUB-Datei in eine PDF-Datei umwandeln möchtest, solltest du einen EPUB-PDF-Konverter verwenden. Dazu gehst du wie folgt vor:

  1. Lade die PDF-Datei hoch, die du in EPUB konvertieren möchtest
  2. Konvertiere das EPUB in PDF und lade dann die PDF-Version herunter.

Mit den Onlinetools von Adobe Acrobat kannst du auch andere Dateitypen online in das PDF-Format konvertieren.

Alternative zu EPUB: PDF-E-Books im Liquid Mode anzeigen mit den Tools von Adobe.

Du hast ein E-Book nur als PDF vorliegen und möchtest es gerne auf deinem Mobilgerät lesen? Mit den Tools von Adobe kein Problem. Der Liquid Mode der Adobe Acrobat Reader App ermöglicht es dir, PDF-Dateien auf jedem Gerät leichter zu lesen. Wie genau das geht, zeigen wir dir im Video:

https://youtu.be/GS8wZysnVIA

Mit dem Liquid Mode der Adobe Acrobat Reader App kannst du ein PDF-Layout optimal an deine Bildschirmgröße anpassen.

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Häufig gestellte Fragen.

Wie öffne ich eine EPUB-Datei?

Um eine EPUB-Datei zu öffnen, benötigst du einen E-Book-Reader oder eine entsprechende E-Reader-Software. Zu den beliebten Optionen gehören E-Reader von Tolino oder Kobo – oder Apps und Programme wie Adobe Digital Editions, Calibre oder FBReader. Mit diesen Programmen kannst du EPUB-Dateien öffnen und anzeigen.

Ist EPUB mit allen E-Readern kompatibel?

EPUB ist ein weit verbreitetes offenes Format, das von den meisten E-Readern unterstützt wird. EPUB-Dateien können daher problemlos auf den meisten Markengeräten wie Kobo und Tolino geöffnet werden. Kindle-Geräte von Amazon bevorzugen allerdings eigene Dateiformate – um eine EPUB-Datei auf dem Kindle zu lesen, musst du sie über den Dienst "Send to Kindle" bzw. "An Kindle senden" konvertieren.

Kann ich EPUB-Dateien auf meinem Smartphone lesen?

Ja, du kannst EPUB-Dateien auch problemlos auf deinem Smartphone lesen. Dazu musst du nur eine Plattform oder App wie Apple Books (iOS) oder Google Play Bücher (Android) herunterladen. Diese Apps bieten eine benutzerfreundliche Umgebung zum Lesen von EPUB-Dateien – auch auf dem kleinen Bildschirm eines Smartphones.

Wie erstelle ich selbst eine EPUB-Datei?

Für die Erstellung von EPUB-Dateien sind spezielle Tools wie Adobe InDesign, Sigil oder Calibre erforderlich. Sobald dein Manuskript fertig ist, kannst du es in diese Programme importieren und dort das Layout anpassen. Stelle dabei sicher, dass Bilder und Hyperlinks korrekt eingefügt werden. Sobald dein E-Book fertig ist, kannst du die Datei einfach im EPUB-Format exportieren bzw. speichern.

Was ist der Unterschied zwischen EPUB und PDF?

Der größte Unterschied ist, dass PDF-Dateien darauf ausgelegt sind, dass die Inhalte unveränderbar sind. Wenn du ein PDF also auf einem kleinen Bildschirm, beispielsweise dem deines Smartphones, lesen möchtest, kann das ganz schön mühsam sein. EPUB-Dateien sind hingegen auf optimale Lesbarkeit auf jedem Endgerät ausgelegt: Sie sind dynamisch und passen sich so flexibel der Bildschirmgröße an. Allerdings kannst du mit den Tools von Adobe auch statische PDF-Dateien auf kleinen Geräten lesbar machen: Der Liquid Mode der Adobe Acrobat Reader App passt dein PDF-Layout automatisch für die mobile Ansicht an und erleichtert dir so das Lesen von Dokumenten auf deinem Smartphone oder Tablet.

Welche Geräte können EPUB lesen?

Das EPUB-Format ist nicht auf bestimmte Geräte beschränkt und kann daher mit den meisten E-Readern, Smartphones und Tablets problemlos geöffnet werden. Darin unterscheidet sich das EPUB-Format zum Beispiel von Amazon-Formaten für E-Book-Dateien (AZW und AZW3) – diese können nur von bestimmten Geräten geöffnet werden.

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