Ein Leitfaden für die Wahl der richtigen Videoformate.
Ganz gleich, ob du Videos streamen, herunterladen oder auf Festplatte speichern möchtest – erfahre, wie du das beste Videoformat für dein nächstes Projekt ermittelst.
Video-Dateiformat und -Codec – die Grundlagen.
Da Videodateien sehr groß sein können, wurden Codecs entwickelt – Programme, die das Speichern und Weitergeben der Videos vereinfachen. Codecs codieren Daten, um sie für die Speicherung und Weitergabe zu komprimieren. Zur Wiedergabe und Bearbeitung werden die Daten dann wieder decodiert und somit dekomprimiert. Der gängigste Codec für die Videokomprimierung ist H.264 bzw. AVC.
Audio-Dateiformate oder -Dateierweiterungen sind die Container bzw. Wrapper für diese Codecs. Wie nicht verlustfreie (lossy) Audio-Dateiformate verlieren auch die meisten Videoformate beim Komprimieren Daten. Welches Format du auswählst, hängt davon ab, welchen Kompromiss du zwischen Qualität und Benutzerfreundlichkeit eingehen willst.
Die gängigsten Video-Dateierweiterungen.
Nachfolgend stellen wir die gängigsten digitalen Videoformate und ihre häufigsten Einsatzmöglichkeiten vor.
MP4
MP4 (MPEG-4 Part 14) ist das am häufigsten genutzte Video-Dateiformat. Dieses von Apple bevorzugte Dateiformat lässt sich auch auf den meisten anderen Geräten wiedergeben. Es verwendet den Algorithmus der MPEG-4-Kodierung, um Video- und Audiodateien und Text zu speichern, bietet aber eine geringere Auflösung als manch anderes Format. MP4 eignet sich gut für Videos, die auf YouTube, Facebook, Twitter und Instagram veröffentlicht werden.
MOV (QuickTime Movie) speichert Video, Audio und Effekte in hoher Qualität. Diese Dateien sind jedoch oft ziemlich groß. Das MOV-Format, das für den QuickTime Player von Apple entwickelt wurde, nutzt die MPEG-4-Kodierung für die Wiedergabe in QuickTime für Windows. MOV wird von Facebook und YouTube unterstützt und lässt sich auch auf dem Fernseher wiedergeben.
WMV-Dateien (Windows Media Viewer) bieten eine gute Videoqualität und große Dateigröße wie MOV. Microsoft hat das WMV-Format für den Windows Media Player entwickelt. YouTube unterstützt WMV. Apple-Anwender können diese Videos wiedergeben, müssen dafür aber Windows Media Player für Apple herunterladen. Denke daran, dass du bei WMV das Seitenverhältnis nicht selbst auswählen kannst.
Das Dateiformat AVI (Audio Video Interleave) funktioniert in fast jedem Webbrowser unter Windows, Mac und Linux. AVI, das von Microsoft entwickelt wurde, bietet die höchste Qualität. Die Dateien sind aber auch dementsprechend groß. AVI wird von YouTube unterstützt und lässt sich auch auf dem Fernseher wiedergeben.
AVCHD
Advanced Video Coding High Definition ist speziell für HD-Videos konzipiert. Der Codec wurde für die digitalen Camcorder von Panasonic und Sony entwickelt und komprimiert die Dateien, damit sie einfach gespeichert werden können, ohne an Auflösung einzubüßen.
Die Flash-Videoformate FLV, F4V und SWF (Shockwave Flash) wurden für den Flash Player entwickelt. Häufig werden sie jedoch für das Streamen von Videos auf YouTube verwendet. Flash wird von iOS-Geräten nicht unterstützt.
Das in Russland entwickelte Matroska-Multimedia-Containerformat ist ein kostenloses Open-Source-Format. Es unterstützt beinahe jeden Codec, wird selbst aber nicht von vielen Programmen unterstützt. MKV ist eine gute Wahl, wenn du damit rechnest, dass dein Video auf einem Fernseher oder Computer mit einem Open-Source-Mediaplayer wie VLC oder Miro wiedergegeben wird.
Diese Formate sind die beste Wahl für Videos, die du auf deiner privaten oder geschäftlichen Website einbettest. Die Dateigrößen sind klein, sodass die Videos schnell geladen werden und sich leicht streamen lassen.
Wenn du dein Video auf eine DVD brennen willst, ist MPEG-2 mit einem H.262-Codec die ideale Wahl.
Videodateien bearbeiten und exportieren.
Ob du dein Video mit einer digitalen Spiegelreflexkamera, CinemaDNG oder einer anderen HD-Videokamera aufnimmst – du kannst dein natives Kameraformat in Adobe Premiere Pro bearbeiten. Dank einfacher Arbeitsabläufe und der nahtlosen Anbindung an andere Adobe-Applikationen kannst du mit Premiere Pro das gewünschte Video einfach erstellen – sogar auf mobilen Geräten. Und wenn du mit deiner Bearbeitung zufrieden bist, kannst du das Video in die aktuellen Broadcast-Formate exportieren.
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