Zeichne einen Baum in deinem ganz persönlichen Stil.
Übe deine Zeichen-Skills an einem einfachen bis komplexen Motiv: Bäumen. Das Bäumezeichnen zählt zu den grundlegenden Skills für Landschaftsillustrationen. Erfahre, wie du jeden Teil eines Baums perfekt abbildest – von den Wurzeln bis zu den Ästen.
Warum Bäume?
Jeder der mehr als 3 Billionen Bäume auf unserem Planeten ist einzigartig, mit ganz eigenem Charakter und individuellem Erscheinungsbild. Kein Wunder, dass Bäume zu den beliebtesten und gleichzeitig schönsten Zeichenmotiven gehören. Eine realistische Zeichnung von einem Baum anzufertigen, ist nicht so schwierig, wie du vielleicht denkst. Probiere es aus!
In 6 Schritten zu einer realistischen Baumzeichnung.
Künstler und Illustrator Spencer Nugent zeigt hier Schritt für Schritt, wie leicht du einen Laubbaum zeichnen kannst.
1. Die Grundstruktur zeichnen.
Deute mit einigen schwachen Linien die Form des Baums sowie die Richtung der Äste an. Das Beispiel unten hat Nugent mit einem Graphitstift in Adobe Fresco angefangen. Theoretisch kannst du auch Tusche für diese Methode verwenden. Aber oft ist es besser, Aquarellfarben und Buntstifte für später aufzuheben.
Bild von Spencer Nugent
2. Zylinder über die Linien zeichnen, um den Stamm zu formen.
Bäume bestehen in ihrer einfachsten Form aus Zylindern. Zeichne Zylinder über die Linien deiner Grundstruktur, um Wurzeln, Stamm und Hauptäste räumlicher darzustellen. „Sieh dir echte Bäume an, um zu verstehen, wie Äste verlaufen“, rät Nugent. „Bei Ästen ist es meist so: Es gibt den dicken Stamm, der sich nach oben und in andere Richtungen verjüngt und schließlich in Äste übergeht.“
Bild von Spencer Nugent
3. Äste mit Laub hinzufügen.
Skizziere die grobe Kontur der Baumkrone. „Diese Linie darf ruhig ungenau oder wellenförmig verlaufen. Das lässt deinen Baum gleich viel natürlicher wirken“, weiß Nugent. Übrigens musst du nicht jedes Blatt einzeln zeichnen, um ein realistisches Bild zu erzielen. Arbeite aber mit unterschiedlich starken Linien. Pinsel in Mobile Apps für digitales Malen und Zeichnen wie z. B. Adobe Fresco sind druckempfindlich. Stärke und Breite deiner Striche lassen sich damit ganz leicht verändern.
Bild von Spencer Nugent
4. Finale Konturen ziehen.
Erstelle eine neue Ebene. Ziehe mit einem dickeren Stift oder Marker in Schwarz die finale Kontur des Baums nach. Blende anschließend alle Ebenen unterhalb der finalen Linienzeichnung aus. So bleibt dein Arbeitsbereich übersichtlich.
Bild von Spencer Nugent
5. Die Baumrinde zeichnen.
Auch bei der Ausgestaltung des Stamms ist es wichtig, die Linienstärke zu variieren. Achte darauf, dass die Linien für die Rinde der Form des Stamms folgen. Zeichne eine Maserung, die die Form des Stamms unterstreicht.
Bild von Spencer Nugent
6. Schattierungen und abschließende Details hinzufügen.
Schattiere den Baum, um ihm Tiefe zu geben. Äste und Zweige, die sich dicht am Stamm befinden, liegen üblicherweise im Schatten. An der Baumspitze hingegen fällt mehr Licht ein. Am besten stellst du dir eine Lichtquelle und deren Lichteinfall vor, um Schatten und Lichter passend zu ergänzen. „Wenn du dir nicht sicher bist, ob du ausreichend Kontrast erzeugt hast, gibt es einen Trick: Kneife die Augen leicht zusammen, und betrachte die Skizze. Wenn etwas fehlt, wird dir das deine Zeichnung sagen“, so Nugent. Füge bei Bedarf noch Details zu Stamm, Wurzeln oder der Umgebung hinzu.
Tipps zum Zeichnen unterschiedlicher Baumarten.
Du suchst nach Motiven außerhalb des klassischen Baums mit Stamm und Laubkrone? Sicher wirst du fündig, indem du deinen Blick dafür schärfst, wie unterschiedlich verschiedene Baumarten aussehen. Zum Zeichnen der Krone benötigst du z. B. bei einer Kiefer eine andere Technik als bei einer Eiche. Alte Bäume haben knorrige Stämme mit tiefen Furchen, während der Stamm junger Bäume glatt ist und nur wenige Verformungen aufweist. Lasse dich von Referenzfotos rund um das Thema Bäume in Adobe Stock inspirieren.
Diese 6 Schritte dienen dir bei jedem Baummotiv als Orientierungshilfe. Wenn du mit deinen ersten Versuchen nicht zufrieden bist, solltest du nicht gleich aufgeben. Greife zum Radiergummi, wenn nötig. Aber versuche, Linien erst mal so zu belassen, wie sie sind. Deine Striche wirken vielleicht nicht perfekt, aber sie zeigen Beständigkeit und Energie – und das ist beim Zeichnen natürlicher Motive sehr wichtig.
Mitwirkende.
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