Einfach lernen, ein Auto zu zeichnen – mit unseren Schritt-für-Schritt-Anleitungen.
Die Zeichnung eines Autos kann genauso faszinierend sein wie das Auto selbst. Die folgenden beiden Anleitungen zeigen dir, wie es geht.
Lerne, wie man Autos zeichnet.
Autos haben ihre eigene Persönlichkeit. Das wird dir jeder Auto-Fan bestätigen. Dasselbe gilt für Zeichnungen von Autos. Die Art und Weise, wie du ein Auto zeichnet, bestimmt seinen Charakter. In diesem Artikel werden zwei verschiedene Ansätze für das Zeichnen von Autos beschrieben: eine realistische, detailgenaue Herangehensweise und eine eher konzeptionelle Methode, die von Fahrzeug-Designern und Trickfilmzeichnern angewendet wird.
Einen VW-Käfer aus der Dreiviertel-Perspektive zeichnen.
In der folgenden Anleitung zeigt dir Künstler Ben House, wie du diesen kultigen Wagen in sechs Schritten perspektivisch zeichnen kannst. Verwende beim Zeichnen eine Vorlage. Das kann ein Foto, ein Modell auf deinem Schreibtisch oder ein Wagen auf der Straße sein.
Bilder von Ben House
1. Zeichne Hilfslinien für die Perspektive.
Um ein realistisches Auto zu zeichnen, muss man als Erstes die Perspektive festlegen. „Würde man ohne Perspektive zeichnen, wäre das so, als würde ein Schreiner ohne Säge arbeiten“, erklärt House. Für die Dreiviertel-Ansicht verwendet House ein einfaches Perspektivraster mit zwei Punkten. Sieh dir eine ausführliche Anleitung zum Zeichnen mit Perspektivrastern in Adobe Illustrator an.
2. Skizziere einen Kasten.
Skizziere innerhalb des Rasters einen Kasten, der die Form des Autos vorgibt. Innerhalb des Kastens teilt House das Auto in drei Grundformen auf: Motorhaube, Fahrgastzelle und Heck. Die Aufteilung dient als Grundlage für die richtigen Proportionen.
Bilder von Ben House
3. Zeichne Markierungslinien für die großen Bereiche ein.
Arbeite die Form der Karosserie heraus. „Ich denke dabei gerne an ein Stück Ton, aus dem man ein Auto formt“, erklärt House. Skizziere einen Quadranten für die Motorhaube und die Windschutzscheibe. Zeichne dann die Stoßstange ein. Die gebogenen Linien zu zeichnen, ist nicht ganz einfach. Wahrscheinlich sind mehrere Versuche nötig, bis die Formen und Proportionen stimmen.
4. Zeichne die Grundlinie, und verfeinere die Formen.
Zeichne eine Linie, um die Stelle zu markieren, an der die Räder den Boden berühren. Skizziere wichtige Teile wie Kotflügel, Seitenschweller und Fenster. „Beginne mit den großen Formen. Dann sind die kleineren Formen leichter zu zeichnen“, rät House.
Bilder von Ben House
5. Zeichne die Räder.
Für diesen etwas schwierigen Schritt sollte man sich Zeit nehmen. „Die Ovale sind wirklich wichtig“, sagt House. „Die Herangehensweise sollte dieselbe sein wie beim Auto als Ganzes. Zeichne die Räder als Kästen, und verwende perspektivische Linien, um die Form der Räder herauszuarbeiten.“ Wenn die Vorderräder leicht eingeschlagen sind, wirkt die Zeichnung etwas dynamischer. Ziehe die Konturen nach, und füge Schattierungen hinzu.
6. Verfeinere die Details, und sorge durch Schattierungen für räumliche Tiefe.
„Für einen unverwechselbaren Look ist jedes kleine Detail wichtig“, erklärt House. Elemente wie Nummernschild, Türgriffe und Kreuzschraffuren auf den Scheinwerfern lassen das Auto immer realistischer aussehen. Zeichne den Schatten auf dem Boden, und denke auch an Details im Innenraum. Indem du das Lenkrad und die Sitze dunkler zeichnest, verleihst du dem Inneren des Autos räumliche Tiefe. Um das Auto richtig in Szene zu setzen, kann man noch Lichter und Schatten hinzufügen, je nachdem, wie das Licht auf das Auto fällt.
Konzeptauto in der Seitenansicht zeichnen.
In unserem zweiten How-to beschreibt Designer Jay Shuster den skizzenhaften Zeichenstil, den Auto-Designer verwenden. Folge Shusters Anleitung, um in nur wenigen Minuten ein Auto zu zeichnen.
Bild von Jay Shuster
1. Zeichne die Grundlinie und die Räder.
Merke dir als Faustregel: Die Räder sollten einen Abstand von drei Radlängen zueinander haben.
2. Zeichne eine Schwellerlinie.
Mit der Schwellerlinie zeichnest du die Unterkante des Autos ein. In der Seitenansicht zeichnet man eine relativ gerade lange Linie. Wähle einen Abstand zum Boden, der zum jeweiligen Auto passt. Zeichne Ausschnitte für die Räder.
Bild von Jay Shuster
3. Zeichne eine Charakterlinie ein.
Diese Linie zieht sich über den gesamten Karosseriekörper und verleiht dem Wagen Dynamik. „Mit ihr bestimmt man den Charakter des Autos“, so Shuster. Ein Sport- oder Rennwagen erhält mit einer sehr schrägen Linie einen aggressiven Touch.
4. Füge eine zweite Charakterlinie hinzu.
Diese zweite Konturlinie markiert den unteren Rand der Fenster. Halte dich noch nicht mit Details auf. „Fahrzeug-Designer beschränken sich im Allgemeinen auf eine skizzenhafte Zeichnung. Es wird nicht akribisch genau gezeichnet. Es geht mehr um die groben Formen“, erklärt Shuster.
Bilder von Jay Shuster
5. Skizziere eine Form für das Greenhouse.
Als Greenhouse bezeichnet man die auf den Fahrzeugkörper aufgesetzte Passagierkanzel. Sie setzt sich aus dem Dach, den Säulen und den Fenstern zusammen. Die gewählte Form bestimmt ebenfalls den gewünschten Charakter.
6. Arbeite die Form der Fensterscheiben heraus, und zeichne eine A-Säule ein.
Die A-Säulen sind die Verbindungen links und rechts von der Windschutzscheibe, die zum Fahrzeugdach führen. Denke daran, dass die Linien nicht perfekt sein müssen. „Ich zeichne hier zum Teil über Linien hinweg, um der Skizze mehr Dynamik zu geben“, sagt Shuster.
Bild von Jay Shuster
Bild von Jay Shuster
9. Gib den Formen räumliche Tiefe.
Wenn du, wie Shuster, ein digitales Zeichenprogramm wie Adobe Fresco verwendest, kannst du durchscheinende graue Bereiche hinzufügen, damit das Auto plastischer wirkt. So lassen sich auch die Reifen hervorheben. Für mehr Details kannst du innerhalb der Räder kleinere Kreise für die Radkappen zeichnen.
10. Gib dem Auto den letzten Schliff.
Wenn du möchtest, kannst du jetzt noch an einigen Details arbeiten und Farben hinzufügen. Nutze die Pixelpinsel in Adobe Fresco, und zeichne mit Bunt- und Bleistiften, Tinte oder Kreide. Shuster wendet einen Airbrush-Verlauf an, um seinem Auto einen besonderen Look zu geben.
Sei nicht zu perfektionistisch.
Manchmal ist es sinnvoll, direkt weiterzuzeichnen, anstatt seine Linien zu korrigieren. „Ich sehe oft Leute, die eine Skizze immer wieder überarbeiten. Manchmal verliert die Zeichnung dadurch an Charme. Ich versuche, an den ersten Linien festzuhalten.“
Arbeite mit Ebenen, und nutze ihre Vorteile. „Du kannst über einer Skizze eine Ebene erstellen, und dann die Deckkraft verringern, sodass du wie auf einem Transparentpapier weiter zeichnen kannst. Wenn du mit der Form zufrieden bist, lassen sich die Konturen einfach nachziehen“, erklärt Shuster.
Mitwirkende.
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