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Anfänger

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Die zunehmende Monetarisierung von Social Media.

Wie sich die Monetarisierung auf die Social-Media-Landschaft auswirkt.

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„Geld regiert die Welt“ ist ein etwas abgegriffener, aber immer noch wahrer Spruch. Es überrascht nicht, dass sich auch in Social Media der Schwerpunkt immer mehr in Richtung Monetarisierung und Konsumismus verschiebt.

Die ersten Werbeanzeigen auf Social Media betonten noch das Soziale des Mediums (2005, Facebook). In den letzten Jahren sind jedoch die Möglichkeiten zur Monetarisierung von Social-Media-Content immer vielfältiger geworden: In-App-Käufe, gesponserter Content, Gated Content und sogar kostenpflichtige Abonnements. Und tatsächlich steuern 30 % der Verbraucherinnen und Verbraucher zuerst Instagram an, wenn sie sich vor dem Kauf über ein Produkt informieren möchten. Bei 18 % ist Facebook die erste Anlaufstelle und bei 7 % Snapchat, wie Studien belegen.

Werden Social Media immer kommerzieller? Zählt die hinter diesen Plattformen stehende ursprüngliche Idee nicht mehr? Wir sind diesen Fragen nachgegangen.

Wie wird Content in Social Media monetarisiert?

Wer in Social Media Geld verdienen möchte, kann gesponserten Content posten, im Rahmen von Affiliate-Systemen Werbung für Produkte schalten, Gated Content platzieren (der beispielsweise kostenpflichtig oder erst nach Beitritt zu einer Facebook-Gruppe verfügbar ist) oder Produkte als In-App-Käufe anbieten. Auf Plattformen wie YouTube lässt sich zusätzlich mit den vor oder in der Mitte von längeren Videos geschalteten Werbe-Clips Geld machen. Teilweise bieten auch die Social-Media-Betreiber selbst zahlungspflichtige Abonnements wie X Premium oder Meta Verified an.

Warum ist Monetarisierung wichtig?

Halten wir zunächst einmal fest, dass die Monetarisierung von Social Media per se nichts Schlechtes ist. Social Media sind für Unternehmen (besonders für kleine) eine gute Möglichkeit, ihre Produkte zu bewerben. Viele Influencerinnen und Influencer sowie Content Creators können von ihren über Social Media erzielten Einnahmen leben. Kein Unternehmen sollte Social Media in seiner Marketing-Strategie außer Acht lassen. Plattformen wie TikTok, Instagram und Pinterest – je nach Branche – spielen hier eine wichtige Rolle.

Die auf TikTok, Facebook und anderen verfügbaren Funktionen für In-App-Käufe sind eine enorme Chance für Unternehmen. Sie reduzieren den Kaufprozess auf ein Minimum an Schritten und steigern so den Absatz, denn Interessierte müssen für den Kauf nicht einmal die App verlassen. Studien zufolge kauft pro Monat eine Million Userinnen und User in Facebook-Shops ein.

Natürlich sind auch die Social-Media-Anbieter selbst daran interessiert, mit entsprechenden Funktionen die Monetarisierung zu erleichtern und damit mehr Konsumierende und Unternehmen auf ihre Plattformen zu locken. Social Media sind eine nicht zu unterschätzende Einnahmequelle. Mit Funktionen wie Abo-Gruppen auf Facebook, Ordnern für Nachrichten zu Partnerschaften auf Instagram sowie In-App-Käufen erleichtern die Plattformen Influencerinnen und Influencern, Marken und Unternehmen die Geschäftstätigkeit.

Warum hat die Monetarisierung von Social Media so stark zugenommen?

Im Durchschnitt verbringen Menschen 2 Stunden und 24 Minuten pro Tag in Social Media. Es ist naheliegend für Unternehmen und Marken, potenzielle Käuferinnen und Käufer dort abzuholen, wo sie sich aufhalten. Auch die zunehmende Anzahl von Influencerinnen und Influencern benötigt mehrere Einnahmequellen, um von ihrem Content leben zu können. Von Funktionen, die die Monetarisierung erleichtern, profitieren beide Seiten: die Influencerinnen und Influencer selbst und die Plattform, auf der sie ihren Content anbieten. Unternehmen haben erkannt, dass Werbung durch Influencerinnen und Influencer eine gute Marketing-Strategie für ihre Produkte und Services ist. Dank der Möglichkeit von In-App-Käufen müssen die auf diese Weise gewonnenen Interessierten nicht einmal die App verlassen, um den Kauf zu tätigen. Mehr als 45 % der auf TikTok getätigten Käufe resultieren aus der Zusammenarbeit mit Influencerinnen und Influencern und aus deren Content. 37 % der Interessierten kaufen einen Artikel sofort, nachdem sie ihn auf TikTok entdeckt haben.

Blick in die Zukunft.

Die Monetarisierung von Social Media nimmt in absehbarer Zeit zweifelsohne noch weiter zu. Es wäre allerdings auch denkbar, dass einige Social-Media-Plattformen ihren Schwerpunkt künftig verstärkt auf andere Funktionen legen, um nicht als zu kommerziell wahrgenommen zu werden. Vielleicht versuchen sie sogar, Käufe in Zukunft persönlicher zu gestalten, indem sie die Beziehung zwischen Kunden und Kundinnen stärken und Diskussionen rund um den Kauf ermöglichen. Derzeit profitieren vor allem B2C-Unternehmen vom Konsumismus in Social Media, doch möglicherweise nutzen auch Plattformen wie LinkedIn bald ihre Chance und schaffen neue Möglichkeiten für B2B-Käufe.


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