Was macht eine gute Interaktionsrate aus? Wann gilt eine Interaktionsrate als gut für Facebook, LinkedIn, Instagram und X? Hier erfährst du mehr.
Die Engagement-Rate zeigt, wie häufig deine Follower mit deinen Inhalten interagieren. Eine gute Rate bedeutet, dass deine Posts die Aufmerksamkeit der Zielgruppe gewonnen und sie zur Interaktion motiviert haben. Was eine gute Interaktionsrate ausmacht, hängt von der jeweiligen Plattform ab.
Eine hohe Engagement-Rate auf X kann etwas vollkommen anderes sein als eine hohe Engagement-Rate auf Facebook oder LinkedIn. Es ist, als würde man Äpfel mit Birnen vergleichen. Wie hoch sollte also deine Interaktionsrate sein? Und wie behältst du sie im Blick?
Die Definition einer „guten“ Engagement- oder Interaktionsrate hängt von der Plattform ab. Je nach Kanal versteht man unter Interaktionen das Liken, Kommentieren, Teilen, Retweeten oder Anklicken eines Posts, aber auch die Vergrößerung eines Bilds und viele andere Aktionen zählen dazu.
Alle Interaktionen mit einem Post werden addiert und durch die Gesamtzahl der Impressions dividiert. Das Ergebnis ist ein Prozentwert.
Anders ausgedrückt: Die Engagement-Rate eines Posts entspricht der Gesamtzahl der Interaktionen dividiert durch die Gesamtzahl der Impressions. In der Regel wird dieser Wert als Prozentsatz ausgedrückt.
Ein Facebook-Post mit 1.000 Views und 100 Interaktionen hat beispielsweise eine Engagement-Rate von 10 %: (100 Interaktionen /1000 Views) x 100 = 10 %.
An der Engagement-Rate erkennst du, wie deine Inhalte von den Algorithmen der Plattform eingestuft werden. Anhaltend niedrige Werte sind ein Hinweis darauf, dass deine Posts nicht als wertvoll genug angesehen werden, um ihn deiner Audience zu präsentieren.
Das kann verschiedene Gründe haben. Vielleicht haben in der Vergangenheit nur wenige mit deinen Inhalten interagiert oder ein bestimmter Beitrag hat seit seiner Veröffentlichung kaum Interaktionen hervorgerufen. So oder so erkennst du schnell, ob dein Content unterdrückt wird oder viele Personen erreicht.
Um die Engagement-Rate deines Unternehmens zu berechnen, musst du zuerst die Interaktionsdaten der verschiedenen Plattformen herunterladen, auf denen du Content postest. In diesem Abschnitt zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie das bei Facebook, X und LinkedIn geht.
Klicke rechts oben im Fenster auf dein Profilbild und dann auf „Alle Profile anzeigen“. Wähle die Seite deines Unternehmens aus.
Rufe im Menü auf der linken Seite die Meta Business Suite auf.
Unter „Insights > Ergebnisse“ kannst du verschiedene Daten exportieren.
Melde dich beim X-Account deines Unternehmens an. Klicke im Menü auf der linken Seite auf „Mehr > Creator Studio > Analytics“.
In diesem Bereich kannst du den Datumsbereich festlegen und deine Daten exportieren.
Melde dich beim LinkedIn-Account deines Unternehmens an.
Klicke im Seitenmenü auf „Analytics“.
Wähle den gewünschten Zeitraum aus, und klicke auf „Exportieren“.
Bei der Auswertung deiner Engagement-Rate interessiert dich natürlich vor allem, ob du einen guten Prozentwert erreicht hast. Was eine gute Interaktionsrate ausmacht, ändert sich so schnell wie die Algorithmen der einzelnen Kanäle. Facebook hat beispielsweise in den letzten Jahren die Reichweite geposteter Beiträge kontinuierlich verringert. So erhalten Beiträge weniger Views. Das senkt automatisch die Engagement-Rate, da der Nenner in unserer Formel steigt.
Da dies alles leicht unübersichtlich wird, siehst du hier die Prozentwerte für gute Interaktionsraten auf den verschiedenen Plattformen:
LinkedIn: 6 %
Facebook: 2 %
Instagram: 3 %
X: 1 %
LinkedIn ist die wohl beste Plattform für Einzelpersonen und Unternehmen, die Interaktionen generieren, die Bekanntheit ihrer B2B-Marke steigern oder Mitarbeitende für ihr B2C-Unternehmen rekrutieren wollen. Als gute Interaktionsrate gelten Werte um 2 %. Je nach Art der Inhalte im Content-Marketing-Kalender kann der Prozentsatz aber bis auf 5 oder 6 % klettern.
Auf X sind die Engagement-Raten tendenziell niedriger als bei Facebook . Werte um 0,5 % gelten als gut – alles, was über 1 % liegt, ist hervorragend. Kleinere Unternehmen mit interaktionsfreudigen Followern sollten trotzdem auf eine konstant über 1 % liegende Interaktionsrate hinarbeiten. Wie bei Facebook berechnet sich die Engagement-Rate eines Posts auf X aus der Gesamtzahl der Interaktionen dividiert durch die Gesamtzahl der Impressions.
Laut Branchenexperten stellen schon 1 oder 2 % eine gute Interaktionsrate auf Facebook dar, wobei diese Werte eher für internationale Unternehmen wie Coca-Cola gelten, die bereits durch den hohen Wiedererkennungswert und die Bekanntheit ihrer Marke profitieren. Das Bild einer eisgekühlten Coke in deinem Feed kommt dir vielleicht schnell wieder in den Kopf, wenn du beim nächsten Supermarktbesuch vor dem Getränkeregal stehst.
Kleine Unternehmen sollten auf Facebook eine Engagement-Rate von 5 % anstreben, um das volle Potenzial aus der Plattform zu ziehen und sich eine Online-Community aufzubauen.
Mit 500 Millionen aktiven Userinnen und Usern ist Instagram eine wichtige Plattform für Unternehmen, die visuell interessant wirken, und hier vor allem Unternehmen mit physischen Produkten. Die Engagement-Raten auf Instagram sind typischerweise höher als auf LinkedIn, X oder Facebook. Das liegt auch am Format: Da pro Bildschirm nur ein Post gezeigt wird, zieht er automatisch mehr Aufmerksamkeit auf sich und verlangt die bewusste Entscheidung zu interagieren oder weiterzuscrollen. Werte um 2 % gelten auf Instagram als eine gute Interaktionsrate. Alles ab 3 % ist hervorragend. In einer Studie von Rival IQ verzeichnete das Hochschulwesen mit 3,5 % eine überdurchschnittlich hohe Interaktionsrate. Der Einzelhandel erzielte mit 0,67 % die niedrigste Interaktionsrate pro Post.