So baust du deine Social-Media-Kanäle aus und vergrößerst deine Community.
Follower-Zahlen stehen nicht einfach für eine Bewertung deiner Person, sondern sie spiegeln Relevanz und Wert deines Social-Media-Contents wider. Man könnte sagen, dass sie ein wichtigerer Indikator für den Erfolg des Social-Media-Auftritts sind als die Interaktionsrate, denn Follower sind an all deinen Beiträgen interessiert. Sie zeigen damit permanente Wertschätzung, im Gegensatz zu Nutzerinnen und Nutzern, die auf einzelne Posts reagieren.
Starten wir mit den Basics: Was genau ist eigentlich ein Follower? Wie der Name schon sagt, sind Follower (auf Deutsch: Folgende) Personen, die deinem Social-Media-Profil folgen, um deinen Content regelmäßig in ihrem Newsfeed zu erhalten. Follower mögen deine Seite als Ganzes – nicht nur einen bestimmten Post – und wollen mehr Content von dir sehen. Bei Accounts einer Marke gibt es oft Überschneidungen zwischen Followern, Kundenkreis, Leads und Partnerunternehmen. Und im Fall von Influencerinnen und Influencern sind Follower generell daran interessiert, was die Person zu sagen hat, was sie mag und womit sie sich beschäftigt.
Ein hoher Follower-Count hat viele Vorteile. Er fördert nicht nur dein Image (weil er dich als respektiertes Mitglied deiner Branche ausweist), sondern kann auch dazu beitragen, andere Kennzahlen wie die Interaktionsrate oder Reichweite zu verbessern. Und wenn Follower deinen Content regelmäßig mit anderen Userinnen und Usern teilen, gewinnst du auf diesem Weg eventuell weitere Fans.
Auch außerhalb der sozialen Netzwerke zahlen sich hohe Follower-Zahlen aus. Im Prinzip sind deine Follower eine (große) Gruppe von Personen, die sich für dich oder deine Marke interessieren. Das gibt dir die Chance, ihre Kaufentscheidungen zu beeinflussen oder sie zu anderen Quellen wie deinem Blog, deiner Website, deinem Newsletter oder deinen anderen Social-Media-Kanälen zu leiten.
Eine große Zahl von Followern kann auch nützlich sein, wenn du Recherchen zur weiteren Entwicklung deines Business anstellen oder einfach Feedback zu beliebtem Content einholen möchtest.
Für Influencerinnen und Influencer haben Follower-Zahlen einen noch höheren Stellenwert, da sie sich direkt auf ihre Einnahmen auswirken können. Geringe oder sinkende Follower-Zahlen können zum Verlust von Marken-Deals, gesponserten Inhalten, Kooperationen oder direkt über die Social-Media-Plattform erzielten Umsätzen führen. Von der Zahl der Follower hängt auch ab, wie die Influencerinnen und Influencer eingestuft werden und welche Möglichkeiten sie dadurch haben.
Mega-Influencer/-innen – mehr als 1 Million Follower (oft Prominente)
Makro-Influencer/-innen – zwischen 100.000 und 1 Million Follower
Mikro-Influencer/-innen – zwischen 1.000 und 100.000 Follower
Nano-Influencer/-innen – weniger als 1.000 Follower
Bisher haben wir uns damit beschäftigt, warum es sinnvoll ist, die Zahl der Follower zu erhöhen. Jetzt geht es darum, wie du dieses Ziel erreichen kannst. Um neue Follower zu gewinnen, brauchst du vor allem Geduld. Es ist zwar möglich, Follower zu kaufen, doch seriöse Unternehmen und Influencerinnen und Influencer sollten von dieser Taktik keinen Gebrauch machen.
Gekaufte Follower lassen deine Seite auf den ersten Blick seriös und beliebt wirken. Du erhältst dadurch aber keinen der Vorteile, die dir ein Kreis von echten Personen bietet. In vielen Fällen erwirbst du vor allem Bots und inaktive Seiten, die nicht mit deinen Posts interagieren. Sie lassen sich nicht beeinflussen oder in Leads umwandeln und bringen dir auch sonst kaum Nutzen. Stattdessen verfälschen sie deine Kennzahlen. Das erschwert es dir, deine Performance einzuschätzen, und kann sogar deinem Ruf schaden, falls jemandem auffällt, dass dein Follower-Count über Nacht von 300 auf 30.000 geklettert ist.
Mit den folgenden Maßnahmen kannst du die Zahl deiner Follower nachhaltig steigern.
Fehlt ein Profilbild, ein Lebenslauf oder eine andere wichtige Angabe in deinem Profil, weckt das sofort Zweifel an der Seriosität deiner Seite. Userinnen und User wollen echten Personen und echten Marken folgen. Dein Profil macht deutlich, wie viel Aufwand du in deinen Social-Media-Auftritt investierst. Fehlende Informationen schränken deine Chancen auf neue Follower ein.
Die Konkurrenz in den Social-Media-Netzwerken ist groß, und es gibt viele Profile, die deinem eigenen stark ähneln. Umso wichtiger ist es, dass du niemandem einen Grund gibst, dir nicht zu folgen – auch wenn der Grund noch so trivial erscheint. Wenn du keine eigene Website hast, sind Social-Media-Accounts oft das erste Suchergebnis zu deinem Namen, das in einer Suchmaschine erscheint. Betrachte deine Social-Media-Profile also als eine Art Startseite, und versuche, einen bestmöglichen ersten Eindruck zu machen.
Folgende Elemente sollten in deinem Profil enthalten sein (soweit für den Kanal zutreffend):
Profilbild
Lebenslauf oder Beschreibung (möglichst mit suchbaren Stichwörtern)
Header-/Titelbild
Anzeigename und Nutzername (sie können identisch oder unterschiedlich sein, sollten aber auf allen Social-Media-Kanälen einheitlich sein)
Link zu deiner Website (oder einer anderen aussagekräftigen Seite)
Call to Action: Bei manchen Business-Profilen, z. B. in Instagram, kannst du Action-Buttons zu deinem Profil hinzufügen.
Bereit zur Gestaltung deines Header-Bilds? In Adobe Express findest du zahlreiche Templates, die dir den Einstieg erleichtern.
Ob jemand auf einen einzelnen Beitrag reagiert oder Follower wird, hängt nicht zuletzt davon ab, ob der Account durchgängig Content zu ähnlichen Themen produziert. Zum Beispiel fühlen sich Koch-Fans wahrscheinlich von einem Kochvideo angesprochen. Wenn sie dann aber beim Besuch der Seite feststellen, dass sich nur ein kleiner Teil der Beiträge mit dem Thema Essen oder Kochen beschäftigt und der Rest für sie nicht interessant ist, werden sie sich nicht dazu entschließen, diesem Account zu folgen.
Das heißt nicht, dass du nur zu einem einzigen Thema posten darfst. Du solltest dir aber genau überlegen, was dein Spezialgebiet sein soll, und dann dabei bleiben. Konzentriere dich auf die Interessen deiner Zielgruppe, und beziehe dich in deinen Posts vorrangig auf diese Themen.
Einem Account zu folgen, ist vergleichbar mit dem Abschluss eines Abos. In erster Linie soll sichergestellt werden, dass künftiger Content im eigenen Feed landet. Wenn ein Account sehr unregelmäßig oder selten postet, verlieren Userinnen und User schnell das Interesse. Würdest du selbst einen Newsletter abonnieren, der nur alle paar Monate erscheint? Der Inhalt müsste dafür schon extrem interessant sein.
Du hast schon viel Mühe und Aufwand in einen anderen Kanal investiert? Jedes soziale Netzwerk spricht eine etwas andere demografische Zielgruppe an. Trotzdem nutzen Userinnen und User im Durchschnitt 6,6 verschiedene Plattformen. Die Chance, auch anderswo geeignete Zielpersonen zu finden, ist also sehr groß. Wenn du auf einer neuen Social-Media-Plattform Fuß fassen möchtest, solltest du deine vorhandenen Follower informieren und sie einladen, auch deinem neuen Kanal zu folgen. Betone dabei, dass sie auf jedem Channel andere exklusive Inhalte von dir entdecken können.
Auch wenn du auf deinen aktuellen Social-Media-Kanälen nicht den gewünschten Erfolg erzielst, solltest du dir überlegen, ob du vielleicht einfach auf der falschen Plattform nach deiner Zielgruppe suchst. Recherchiere, welche Kanäle deine Zielpersonen hauptsächlich nutzen. Frage z. B. deine Follower, in welchen anderen Netzwerken sie aktiv sind. Unternehmen könnten eine Umfrage zu den beliebtesten Social-Media-Channels in ihrem Kundenstamm starten. Zusätzlich kannst du dir die demografische Verteilung der einzelnen Plattformen ansehen und dann überlegen, wo du deine Zielgruppe am besten erreichst.
Facebook: Recherchen zufolge wird Facebook vor allem von Männern und Frauen im Alter zwischen 35 und 44 Jahren genutzt. Das geringste Interesse besteht bei Frauen zwischen 16 und 24.
X (vorher Twitter): X wird hauptsächlich von Personen zwischen 25 und 34 genutzt, am wenigsten von Userinnen und Usern im Alter von 13 bis 17 Jahren.
Instagram: Die größte Nutzergruppe ist zwischen 18 und 34 Jahren alt. Mit zunehmendem Alter lässt das Interesse nach.
LinkedIn: LinkedIn ist vor allem in der Altersgruppe zwischen 26 und 55 Jahren beliebt und wird weltweit genutzt (Verteilung nach Geschlecht: 57 % Männer, 43 % Frauen).
Pinterest: Die Nutzergruppe von Pinterest besteht zu 60 % aus Frauen. In den letzten Jahren sind jedoch mehr Männer der Plattform beigetreten als zuvor. Frauen im Alter von 29 bis 34 Jahren machen 29,1 % (und damit den größten Anteil) der Zielgruppe für Werbung auf Pinterest aus.
TikTok: Der Nutzerkreis von TikTok ist zu 57 % weiblich. Vor allem bei Angehörigen der Generation Z ist die Plattform äußerst beliebt.
Wenn du neue Follower gewinnen möchtest, musst du Präsenz zeigen. Folge relevanten Marken oder Influencerinnen und Influencern aus vergleichbaren Nischen oder Branchen. Und interagiere mit ihrem Content, um deine eigene Bekanntheit und Sichtbarkeit zu verbessern.
Interaktion kann in diesem Zusammenhang bedeuten, hin und wieder einen Kommentar abzugeben, Posts zu liken oder dem Account zu folgen. Achte bei deinen Kommentaren darauf, nicht unangenehm aufzufallen, nicht um Aufmerksamkeit zu betteln, nicht trivial zu sein und nicht denselben Text zu mehreren Beiträgen zu posten. Formuliere jeden Kommentar sorgfältig. Bemühe dich, etwas zu sagen, was für den betreffenden Beitrag relevant ist. Früher oder später revanchieren sich die Personen, die den Account führen, auf ähnliche Weise.
Mikro-Influencerinnen und -Influencer sind beim Ausbau deines Kanals oft eine gute Option für Kooperationen oder Partnerschaften – vor allem als Alternative zu Personen mit größerer Reichweite. Mikro-Influencerinnen und -Influencer haben zwar weniger Follower, ihre Zielgruppe ist aber sehr engagiert und hat eine enge, vertrauensbasierte Verbindung aufgebaut. Wenn sie ein Produkt oder eine andere Seite empfehlen, ist es wahrscheinlich, dass ein großer Teil ihres Publikums darauf hört. Und aufgrund der geringeren Reichweite ist die Partnerschaft mit diesen Influencerinnen und Influencern normalerweise auch günstiger.
Die Kooperation mit einer Influencerin oder einem Influencer ist immer eine gute Idee, wenn du nach Wegen suchst, um dich einer neuen Zielgruppe vorzustellen und zusätzliche Follower zu gewinnen. Finde Influencerinnen und Influencer, deren Zielkreis und Interessen deinen eigenen ähneln, und nimm dann Kontakt auf. Mache deutlich, welche Vorteile eine Kooperation für sie selbst bedeutet. Du kannst ihnen z. B. Zugang zu deiner eigenen Zielgruppe gestatten (sofern du genügend Follower hast), ihnen deine Produkte oder Services kostenlos zukommen lassen oder einfach anbieten, sie zu bezahlen.
Wie das Sprichwort sagt: Gut Ding will Weile haben. Konzentriere dich darauf, ansprechenden Content zu gestalten, der die Menge an Interaktionen und dadurch auch die Follower-Zahl erhöht. Wenn du die oben genannten Tipps befolgst, siehst du bestimmt bald erste Erfolge. Eventuell ist es auch sinnvoll, wenn du dir realistische und realisierbare Ziele für deinen Follower-Count setzt, die du nach und nach erreichen möchtest. Das verbessert die Motivation und das Durchhaltevermögen.
Egal ob du dir deine Community langsam aufbaust oder über Nacht zur Social-Media-Sensation wirst: Wichtig ist in jedem Fall, Ausdauer zu haben und auch kleine Erfolge zu feiern. Hinter jedem Follower steckt ein Fan, dem dein Content gefällt. Bleibe also aktiv, und freue dich darüber, wie dein Follower-Count steigt.