TUTORIAL-ARTIKEL

Anfänger

5 Min.

Grafikproduktion in Adobe Express.

Hier erfährst du, wie du eine Grafik von der ersten Idee bis zum finalen Ergebnis gestaltest – für ein professionelles Projekt in Adobe Express.

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Zuerst der Plan.

Ein konkreter Plan ist meistens hilfreich, so auch für die Produktion einer Grafik im Rahmen eines Projekts. Die Intention und der Zweck der Grafik geben bereits eine Richtung vor. Ausgehend davon kannst du Ideen für mögliche Kompositionen, enthaltene Elemente und Design-Systeme sammeln.

Beantworte beim Brainstorming Fragen wie diese:

  • Was bezweckst du mit deiner Grafik?

  • Wen möchtest du erreichen?

  • Wie können die visuellen Elemente der Grafik deine Intention vermitteln?

  • Soll deine Grafik eigene oder Stockbilder enthalten?

  • Erstellst du die Grafik von Grund auf neu oder anhand einer Vorlage?

Du kannst dich auch nach bereits vorhandenen Grafiken als Inspiration umsehen. Skizziere deine Ideen entweder auf Papier oder digital. Alternativ kannst du in Adobe Express experimentieren.

Vorlagen anpassen.

Vorlagen sind vorgefertigte Designs für ein Projekt, z. B. für einen bestimmten Anlass oder einen Feiertag oder ein vorhandenes Format wie eine Speisekarte. Basierend auf der im Vorfeld festgelegten Projektintention und -ausrichtung kannst du eine Vorlage nach Geschmack und Anforderungen anpassen. Tausche beispielsweise enthaltene Bilder aus, oder ändere Inhalt und Look eines Textelements. Es gibt eine Fülle an Vorlagen und Möglichkeiten, sie zu bearbeiten.

Elemente einer Grafik.

In der Regel besteht eine Grafik aus Text und Bild. Bei beiden gibt es viel zu beachten. Jede deiner Design-Entscheidungen wirkt sich auf das Gesamtprojekt aus. Orientiere dich bei der Auswahl der einzelnen Elemente, aus denen du dein Design zusammensetzt, am besten an den Grundprinzipien des Designs. Damit bist du auf einem guten Weg zu visuell ansprechenden Ergebnissen, die deine Botschaft klar vermitteln. Du erkennst, wie die einzelnen Elemente des Designs unabhängig voneinander und als Teile eines Ganzen funktionieren.

Text.

Bei Textelementen für Grafiken kommt es besonders auf die Schriftart und -größe an. Schon beim Auswählen der Schrift solltest du dir Gedanken über Stil und Ästhetik machen. In unserem Leitfaden zur Kombination von Schriften findest du Informationen über grundlegende Schriftarten, ihre visuellen Aussagen und ihr Zusammenspiel mit anderen Schriften.

Die Schriftgröße (bzw. der Schriftgrad) hat einen Einfluss darauf, wie eine Botschaft aufgenommen wird. Berücksichtige die Design-Prinzipien zu Hervorhebung und Hierarchie, um sicherzustellen, dass die Schriftgröße die Bedeutung der Textelemente im Gesamtrahmen reflektiert. Auch die Interaktion zwischen der Schrift und der übrigen Grafik bzw. die relative Schriftgröße ist relevant. Manchmal wirst du die Schriftgröße im Projektverlauf mehrmals anpassen müssen, damit das Ergebnis letztlich einheitlich wirkt.

Ausrichtung.

Wenn du mit einem standardmäßigen Textfeld arbeitest, kannst du den Text darin linksbündig, rechtsbündig oder zentriert ausrichten. Dekorativer sind Ausrichtungen des Texts an einem Kreis oder in einem Raster. Adobe Express bietet hier die Optionen Bogen-, Raster- und magische Ausrichtung.

Bogenausrichtung bedeutet, dass der Text in einem Kreis, einem nach oben gebogenen Halbkreis (wie ein Regenbogen) oder einem nach unten gebogenen Halbkreis (wie ein lächelnder Mund) ausgerichtet wird.

Bei einer Rasterausrichtung wird der Text so verteilt, dass der Abstand zwischen den Buchstaben im Textfeld gleichmäßig ist. Du kannst zwischen linksbündiger, rechtsbündiger und zentrierter Ausrichtung wählen. Das wirkt sich auf die Darstellung der letzten Zeile im Textfeld aus (sofern nicht alle Zeilen gleich lang sind).

Die magische Ausrichtung ist flexibler, wobei für die einzelnen Optionen durchaus feste Regeln gelten. Bei „Groß und einpassen“ wird der Text in Großbuchstaben umgewandelt und in einen rechteckigen oder quadratischen Rahmen eingepasst. Bei „Drehen und anpassen“ werden einzelne Wörter aus einem Satz gedreht, sodass sich der Satz harmonisch zusammenfügt. Bei „Initiale“ wird der erste Buchstabe im Satz vergrößert und der Rest gleichmäßig im Textfeld eingepasst. Experimentiere mit diesen Stilen. Für jede Ausrichtung kannst du mit der Option „Zufällig“ die verfügbaren Varianten durchprobieren.

Zeilen- und Buchstabenabstand.

Die Textanordnung auf der Arbeitsfläche ist ein wesentlicher Aspekt für eine Grafik. Du kannst den Abstand zwischen den Zeilen und zwischen den Buchstaben ändern. Beide Abstände sind frei anpassbar. Sie wirken sich auf das Text-Design an sich, aber natürlich auch auf die Grafik insgesamt aus.

In der Typografie bezeichnet Kerning (Unterschneidung) die Anpassung des Abstands zwischen zwei Buchstaben oder Zeichen. Ziel ist ein ästhetisch ansprechender und gut lesbarer Text. Je nachdem, welche Buchstaben oder Zeichen nebeneinander stehen, kann ein objektiv gleicher Abstand subjektiv als unregelmäßig wahrgenommen werden. Auch die Schriftart und die Textgröße haben Einfluss auf diesen wahrgenommenen Abstand. Texte sehen am besten aus und sind optimal lesbar, wenn die Abstände zwischen den Buchstaben auf die jeweiligen Formen abgestimmt sind. Im modernen Schrift-Design ist das Kerning oft schon berücksichtigt. Bei den vielen möglichen Kombinationen von Buchstaben unterschiedlicher Größe bleibt für die Typgrafin bzw. den Typografen immer noch genug zu tun. In Adobe Express gibt es zwar keine explizite Kerning-Funktion, aber du solltest beim Design bzw. Auswahl einer Buchstabenkombination deren räumliche Wirkung im Blick behalten.

Form.

Ein Mittel des Text-Designs ist die Verwendung von Formen als Hintergründe oder Rahmen, die ein Textelement betonen und gegenüber dem Hintergrund der Grafik hervorheben. Verwende dieses Werkzeug, um Text und übrige Grafik klar voneinander abzugrenzen.

Schatten und Umriss.

Schatten und Umrisse heben Textelemente durch die Kontrastwirkung hervor. Sie schaffen Tiefe und eine zusätzliche Dimension im Design. Du kannst Winkel und Abstand des Schattens zum Text ändern und so den räumlichen Eindruck und die Perspektive des Texts steuern.

Texteffekte.

Die Funktion „Texteffekte“ wendet ein visuelles Thema auf die Buchstaben eines Texts an. Die Generierung erfolgt anhand einer Beschreibung des Themas. Ein Beispiel: Du gestaltest ein Werbeposter für eine Landschaftsgärtnerei. Ein Titel soll eine Textur erhalten. Du gibst eine Beschreibung der gewünschten Textur ein, beispielsweise „frisch gemähtes Gras“. Die Funktion „Texteffekte“ generiert nun den Titel mit der entsprechenden Textur.

Dynamisches Text-Layout.

Bei einem dynamischen Text-Layout wird die Schriftgröße eines bestimmten Abschnitts in einem Textfeld geändert, um den Text lebendiger wirken zu lassen. Diese Funktion sollte nur dosiert eingesetzt werden. Überprüfe immer, ob sie noch zu deinen Design-Zielen passt und ob sie für die Message wichtige Textabschnitte angemessen hervorhebt.

Bild.

Bilder sind wichtige Elemente einer Grafik. Dazu gehören Fotos und andere visuelle Ausdrucksformen wie Illustrationen, digitale Designs oder digitale Fotografien.

Zusätzliche Elemente oder Medien.

Oft ist es hilfreich, eine Vorlage um weitere Elemente zu ergänzen, z. B. aus einer Stockdatenbank oder einer eigenen Sammlung. Überlege dir, was deine Botschaft unterstützen könnte, und suche nach passenden Elementen.

Form.

Mit einfachen Formen und Symbolen kannst du einer Grafik mehr Tiefe verleihen und deine Botschaft verdeutlichen. Je nach Auswahl sind unterschiedliche Bearbeitungsoptionen verfügbar. Beschäftige dich insbesondere mit Aspekten wie Füllfarbe, Rahmen und Umriss.

Stockfotos.

Mit Stockfotos und -elementen werden deine Grafik-Designs ohne großen Aufwand interessanter. In Stockbibliotheken findest du eine umfassende Auswahl an Elementen, die nach Kategorie oder nach Stichwörtern durchsucht werden kann.

Stelle dir bei der Auswahl von Stockfotos folgende Fragen:

  • Spiegelt das Bild den Inhalt wider?

  • Passen die visuellen Aspekte des Bilds (Farbe, Ausrichtung, Größe) zum Projekt?

  • Handelt es sich um ein hochwertiges Bild? Berücksichtige Punkte wie Auflösung, Relevanz und Aktualität.

  • Entspricht das Bild Design-Standards?

  • Erzählt es eine Geschichte?

  • Eignet es sich für Überlagerungen? Bilder mit Bereichen mit geringem Kontrast lassen sich einfacher mit anderen Elementen überlagern.

  • Weckt das Bild Aufmerksamkeit?

Weitere Hinweise zur Auswahl von Stockbildern findest du in unseren Tipps für die Fotobearbeitung.

Elemente: mehr als nur Fotos.

Du kannst auch noch andere visuelle Design-Elemente in deine Grafik einbinden, bei denen es sich nicht um Fotos im engeren Sinn handelt. Im Bereich „Elemente“ findest du unter „Design-Material“, „Hintergründe“, „Formen“ und „Symbole“ weitere Stockelemente mit unterschiedlichsten digitalen Illustrationen und digitalen Fotografien. Du kannst sie genauso wie „echte“ Fotos bearbeiten und optimieren.

Unter Design-Material befindet sich eine Bibliothek mit Rahmen, Illustrationen, Overlays, Texturen und anderen Bildern. Abstrakte Formen gehören ebenso dazu wie Fotoausschnitte. Diese Elemente lassen sich zu dekorativen Zwecken oder als Hauptmotiv in beliebige Projekte einbinden.

Hintergründe sind Bilder, die einen großen rechteckigen oder quadratischen Bereich der Arbeitsfläche ausfüllen. Manche enthalten Muster, andere Figuren oder ganze Landschaften.

Unter Formen findest du relativ einfache visuelle Darstellungen von Formen in mehreren Kategorien, z. B. Grundformen wie Rechtecke und Kreise, Linien und Pfeile sowie Sprechblasen.

Symbole sind wie die Formen einfache Bilder, jedoch mit mehr Details und nach Themen geordnet. Die verfügbaren Kategorien umfassen Tiere, Essen, Feste oder Sport. Angenommen, du suchst nach einem einfachen Bild für deine Einladung zu einem Abend bei Käse und Wein. Du könntest ein Bild zweier anstoßender Gläser oder eines Käsestücks einfügen.

Bearbeitung bildbasierter Elemente.

Wenn ein bildbasiertes Element in einer Grafik ausgewählt ist, werden wie bei Fotos Bildbearbeitungsoptionen angezeigt. Wir sehen uns nun einige der grundlegenden Anpassungen an, die in Adobe Express für Bilder möglich sind.

Hintergrund entfernen.

„Hintergrund entfernen“ ist eine einfache Funktion, mit der das Motiv eines Bilds isoliert und der Hintergrund gelöscht wird. Dies funktioniert bei einem einfachen Farbfeld genauso wie bei komplexeren Motiven. Das so freigestellte Motiv kann auf der Arbeitsfläche weiter bearbeitet und vor einem anderen Hintergrund platziert werden.

Radieren.

Mit der Funktion „Radieren“ kannst du Teile eines Bilds entfernen. „Schnellauswahl“ ermöglicht das Auswählen eines Bereichs, der dann radiert wird, während du mit dem Kreispinsel gezielt radieren kannst. Ein perfektes Tool, um unerwünschte Elemente in Bildern verschwinden zu lassen! Und keine Sorge: Solltest du zu viel radiert haben, kannst du diese Bereiche jederzeit wiederherstellen.

Zuschneiden.

Mit der Funktion „Zuschneiden“ kannst du einen bestimmten Bereich eines Bilds ausschneiden. Der Ausschnitt kann eine rechteckige Freiform, ein gängiges Seitenverhältnis oder eine dekorative Form wie einen Kreis oder ein Herz aufweisen.

Deckkraft.

Die Deckkraft bildbasierter Elemente hat großen Einfluss auf die Lesbarkeit und Ästhetik deiner Grafik. Die Deckkraft ist das Maß, in dem etwas das Licht blockiert. Generell sind Elemente mit höherer Deckkraft besser zu erkennen, aber du solltest immer den Gesamteindruck beachten. Durch Änderungen an der relativen Deckkraft einzelner Elemente fügen sich diese besser ein oder stechen stärker heraus. Eine Kombination aus Elementen mit unterschiedlicher Deckkraft bringt Abwechslung in ein Design. Auch halbtransparente Text- oder Bildabschnitte lassen das Design interessanter wirken. In funktioneller Hinsicht unterstützen sie die Wahrnehmung verschiedener Ebenen bei den Betrachtenden.

Füllmethoden.

Mit den Füllmethoden definierst du die Art der Interaktion zwischen Ebenen, die einander überblenden. Damit kannst du ein Bild gezielter in das Gesamt-Design einpassen. Über die Deckkraft bestimmst du die Intensität der Überblendung.

Als Seitenhintergrund.

Mit dieser Option wird das ausgewählte Bild als Hintergrund der Arbeitsfläche festgelegt. Du kannst es dann verschieben, sofern die Abmessungen des Bilds nicht mit denen der Arbeitsfläche übereinstimmen. Solltest du deine Meinung ändern, kannst du das Bild wieder vom Hintergrund ablösen.

Effekte: Filter anwenden.

Filter sind Vorlagen, mit denen du die visuellen Einstellungen eines Bilds änderst. Du kannst damit ein Bild mit einem Klick verbessern, ohne alle Parameter einzeln anpassen zu müssen, und erzeugst schnell und unkompliziert einen neuen optischen Eindruck. Je nach ausgewähltem Filter und den Aspekten, die er beeinflusst, lassen sich damit beispielsweise Blendeffekte abmildern, Farben optimieren und Kontraste erhöhen. Einige Filter aktivieren Farbvorgaben wie Grautöne oder Duplex-Optionen. Andere hellen das Bild insgesamt auf oder dunkeln es ab.

Korrekturen: manuelle Bildbearbeitung.

Wenn du bestimmte Aspekte eines Bilds, zum Beispiel den Kontrast oder die Schatten, gezielter bearbeiten möchtest, findest du unter „Korrekturen“ entsprechende Steuerungsoptionen. So kannst du beeinflussen, wie das Bild im Design „erscheint“ und wie es sich im Zusammenspiel mit den übrigen Elementen einfügt.

Ein harmonisches Gesamtbild schaffen.

Wie bei allen Projekten solltest du nach dem Einfügen und Bearbeiten der Elemente am Schluss noch einmal den Gesamteindruck prüfen. Betrachte ausgehend vom Design-Prinzip der Einheitlichkeit, wie die einzelnen Elemente miteinander interagieren. So kannst du beurteilen, ob deine Grafik fertig ist oder ob noch etwas geändert werden muss. Behalte deine Ziele im Blick und gib noch einmal alles, um ein optimales Endergebnis zu erhalten.


Tutorial:

Adobe Express

27. November 2023

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