TUTORIAL-ARTIKEL

Anfänger

7 Min.

Authentischer Content für Social Media.

Was ist authentischer Content, und warum ist er wichtig?

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Überblick.

In unserer digitalisierten Welt mit ihrer Fülle an Content sind es oft die besonders authentischen Inhalte, die Interesse wecken. Mit „authentischem Content“ sind Medien aller Art gemeint, die sich durch ihre Ehrlichkeit und die direkte Verbindung mit den Urheberinnen und Urhebern auszeichnen. Es geht darin um mehr als nur Ergebnisse, Produkte oder Verkaufszahlen. Dieser Content hebt sich von der Masse ab und schlägt über gemeinsame Interessen oder Werte eine Brücke zur Zielgruppe.

Kenne dich selbst und deine Marke.

Sowohl als Einzelperson, die Content erstellt, als auch als Teil einer Gruppe von Kreativen oder eines Unternehmens solltest du dir unbedingt im Klaren darüber sein, was dir wichtig ist und was du zu bieten hast. Wie lautet deine Mission, und was macht deine Stimme aus? Welche Eigenschaften bzw. welchen Charakter soll der Content haben? Welcher Tonfall kommt ganz natürlich und nicht inszeniert? Überlege, wie du dich selbst darstellen möchtest und was dich von anderen unterscheidet. Mache dir deine Stärken und individuellen Werte bewusst.

Um wirklich authentischen Content erstellen zu können, solltest du deinen Zielen und deiner Persönlichkeit (also deiner Marke) treu bleiben.

Das heißt nicht, dass du dich nicht weiterentwickeln und verändern darfst – denn auch das ist ein wichtiges Merkmal von Authentizität. Behalte dennoch immer deine Mission im Kopf, bleibe fokussiert, und lasse Veränderungen natürlich geschehen.

An wen richtet sich der Content?

Lerne deine Zielgruppe kennen. Authentischer Content befriedigt ein reales Bedürfnis. Gleichzeitig ist er auf reale Menschen ausgerichtet. Daher solltest du wissen, wer von deinem Content profitieren kann oder wen er erreichen soll. Nur so kannst du deine Ideen optimal vermitteln. Berücksichtige die Demografie und die Identitäten deiner Zielgruppe. Wie greifen diese Menschen auf Content zu? Für welche Art von Content interessieren sie sich?

Was bewirkt der Content?

Definiere dein Ziel. Was willst du mit dem Content erreichen? Welchen Zweck soll er erfüllen? Überlege, inwiefern der Zweck mit einem echten Bedürfnis oder Wunsch zusammenhängt. Statt einfach nur weiter zu den endlosen Weiten der digitalen Welt beizutragen, frage dich nach der Daseinsberechtigung deines Contents. Du solltest damit ein reales Bedürfnis befriedigen. Der Zweck muss gar nicht besonders edel sein – es kann auch einfach nur darum gehen, etwas Schönes oder Interessantes mit anderen zu teilen. Auch Kleinigkeiten können unseren Horizont erweitern und eine tiefe Verbundenheit herbeiführen.

Mögliche Zwecke:

  • Du beantwortest eine Frage.

  • Du vergleichst verschiedene Lösungsansätze für ein Problem.

  • Du möchtest deiner Zielgruppe etwas beibringen.

Achte darauf, deinen Content nicht nur auf die Zielgruppe auszurichten, sondern auch selbst Freude daran zu haben. Wenn du dich zu sehr an der Zielgruppe orientierst, bleiben dein eigenes Wissen und deine Persönlichkeit schnell auf der Strecke. Der Content wirkt dann leicht anbiedernd. Es gibt hier kein universelles Erfolgsrezept. Versuche, eine Balance zwischen deiner eigenen Kreativität und den Reaktionen der Zielgruppe zu finden. Denke immer daran, dass es bei authentischem Content um deine Mission und nicht um die Ergebnisse geht. Deine Ziele und die Bedürfnisse deiner Zielgruppe sollten gleichermaßen einfließen.

Wie soll der Content aussehen?

Welche Art von Content passt zu deinem Zweck, deiner Message und deiner Zielgruppe? Mache dir Gedanken über die Form, das Format und den Kanal. Behalte dabei deine Ziele im Blick. Sind Blogposts, Bilder, Videos oder eher Social-Posts am besten geeignet?

Experimentiere gerne mit verschiedenen Möglichkeiten. Es gehört zu deinem Selbstverständnis als Creator, dass du eigene Werke schaffst und aus deinen Erfahrungen lernst. Natürlich passieren dabei immer wieder Fehler, doch du merkst auch, wenn du mit deinem Content Erfolg hast. Vielleicht erweiterst du daraus dein Spektrum an Content-Typen. Wenn du beispielsweise bisher überwiegend Blogposts verfasst hast und dich nun auch an Video ausprobieren willst: Mache diesen Sprung. Was du letztlich veröffentlichst, bleibt dir überlassen. Vor den Augen deiner Zielgruppe zu experimentieren, kann aber durchaus das Vertrauen in dich als Creator stärken.

Damit dein Content deine Zielgruppe tatsächlich erreicht, solltest du auch auf die Details und die Verständlichkeit achten.

Berücksichtige folgende Punkte:

Verständlichkeit der Botschaft.

Oder anders gesagt: Macht der Content Sinn? Vergewissere dich, dass die Punkte, um die es dir geht, auch wirklich ankommen. Werde dir selbst über deine Absichten und die Ausrichtung deines Contents klar und setze die Schwerpunkte entsprechend.

Kein Fachchinesisch.

Wenn du sehr viele Fachbegriffe verwendest, ist deine Zielgruppe vielleicht verwirrt oder irritiert. Versuche, dich leicht verständlich auszudrücken. Oft ist das Einfachste auch das Beste. Falls bestimmte Fachbegriffe unumgänglich sind, liefere eine Erklärung dazu.

Relevanz.

Wenn dein Content Erfolg haben soll, muss er relevant für deine Zielgruppe sein, sie interessieren und Anknüpfungspunkte für sie enthalten. Gemeinsame Erfahrungen oder andere Gemeinsamkeiten schaffen die Grundlage für dieses Verständnis.

Der Maßstab: deine Erfahrung und Expertise.

Dein Content sollte deine Erfahrung und dein Wissen zu einem Thema widerspiegeln. Versuche nicht, über deine eigenen Kompetenzen und Einblicke hinauszugehen. Deine Zielgruppe wird merken, wenn du versuchst, etwas zu vermitteln, womit du dich selbst nicht auskennst. Dies kann deiner Integrität schaden. Dagegen ist es manchmal hilfreich, Wissenslücken einfach zuzugeben. Recherche ist eine Möglichkeit, dich aktiv in Themen einzuarbeiten, über die du bisher wenig weißt. Du kannst auch auf Expertinnen oder Experten für das jeweilige Thema oder die Idee zurückgreifen. Durch Zitate und Verweise wird dein Content glaubwürdiger. Sie zeigen, dass du dich ehrlich mit neuen Ideen auseinandersetzt. Dies stärkt das Vertrauen deiner Zielgruppe. Sie nimmt dich als kreativ integre Person wahr.

Du solltest in jedem Fall voll hinter deinem Spezialgebiet und deinen Aussagen stehen. Zeige deine Stärken, aber gib auch Schwächen zu. Wenn du dich der Zielgruppe gegenüber verletzlich zeigst, wirkst du authentisch.

Das „Wann“: Timing, Trends und Veröffentlichungsfrequenz.

Content in einen zeitlichen Kontext zu stellen, kann die Glaubwürdigkeit erhöhen. Der Content wird eher als Antwort auf ein aktuelles Bedürfnis wahrgenommen. Nimm Trends und aktuelle Themen in deinen Content auf, sofern sie für deine Marke oder deine Inhalte relevant sind. Du musst nicht jeden Trend aufgreifen, aber manchmal kannst du sie als Gemeinsamkeit nutzen, wenn sich viele Menschen gerade mit einem bestimmten Thema beschäftigen. Anderer Content ist vielleicht eher ein „zeitloser Klassiker“, der auch ohne Rückgriffe auf aktuelle Themen funktioniert. Was die Entwicklung deiner eigenen Stimme betrifft, überlege dir, wo es sich für dich natürlich anfühlt, auf Trends und das aktuelle Zeitgeschehen einzugehen. Auch dies unterstützt die Authentizität deines Contents.

Grundsätzlich gilt: Qualität vor Quantität! Erstelle lieber weniger und dafür hochwertigen Content. Wenn du regelmäßig Content ohne Substanz veröffentlichst, verspielst du schnell das Vertrauen deiner Zielgruppe. Setze auf Klasse statt Masse.

Hinter den Kulissen.

Hast du die Möglichkeit, die „vierte Wand“ einzureißen und dich menschlicher zu zeigen? Wir erleben dies häufiger, seit durch die Pandemie Videokonferenzen alltäglich geworden sind. Unser Privatleben ist nicht mehr ganz so privat wie zuvor.

Schon durch kleine Gesten wirkst du nahbarer: Nimm beispielsweise Bezug auf deine aktuelle Laune, deine Umgebung oder deinen Arbeitstag (bist du müde?). Du kannst auch erwähnen, dass du den aktuellen Beitrag noch im Sportdress geschrieben hast.

In einem Video könntest du Outtakes zeigen, also die weniger gestylten und glamourösen Seiten der Videoproduktion. Deine Zielgruppe kann sich damit ein realistischeres Bild machen. Ein Beispiel: Von Festivals sehen wir überwiegend Bilder, auf denen stylish angezogene Menschen feiern. Was ist mit den Bergen von Müll, den mobilen WCs und den schwitzenden, dicht gedrängten Massen? Überlege dir, wie du statt eines engen Ausschnitts oder einer „frisierten“ Version deines Themas ein größeres Bild zeigen kannst.

Achte darauf, dass die visuellen Elemente deines Contents authentisch und nicht zu stark bearbeitet wirken. Bilder sollten beispielsweise nicht zu perfekt oder gestellt aussehen. Wenn du tatsächlich im Studio oder einer anderen künstlich geschaffenen Umgebung fotografierst, zeige auf den Bildern Elemente der Produktion, zum Beispiel einen Teil des Equipments. So wirkt das Ganze lebensechter. Du kannst auch ergänzenden „Behind the Scenes“-Content bereitstellen, um diese Wirkung zu erzielen. So verhinderst du, dass die Zielgruppe deinen Content als zu glatt und distanziert wahrnimmt.

Umgang mit Reaktionen deiner Zielgruppe.

Wenn du eine Beziehung zu deiner Zielgruppe herstellst, kannst du authentischer auf sie eingehen. Mit der Zeit wirst du feststellen, was funktioniert und was nicht. Daran solltest du deine Content-Strategie ausrichten. Nimm Rückmeldungen ernst und scheue dich nicht vor notwendigen Änderungen. Bleibe flexibel und offen für Interaktionen, damit du deinen Content immer wieder an die Realität anpassen kannst. Es ist wichtig, dich in deine Zielgruppe hineinzuversetzen. Im oft zitierten Elfenbeinturm wirst du weniger erfolgreichen Content erstellen. Wie bereits erwähnt: Vertraue deinem Bauchgefühl, aber bleibe offen für Feedback.

Jetzt weißt du, was authentischen Content ausmacht. Zögere nicht, mitten im Prozess einen Schritt zurückzutreten und noch einmal neu anzusetzen. Manchmal geht alles zu schnell und die Welt um uns herum wirkt zu laut. Vertraue auf deine Stärken, und nutze sie. Viel Spaß dabei!


Tutorial:

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