Erfolgreich bewerben mit KI: Top Tipps von der Expertin

Überblick

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Neue technologische Fortschritte verändern jeden Aspekt unseres Lebens und machen auch vor der Jobsuche und dem Bewerbungsprozess nicht Halt. Allein in Deutschland nutzen bereits 12 % der Unternehmen künstliche Intelligenz (KI), und diejenigen, die dies noch nicht tun, tun dies hauptsächlich aus fehlendem Wissen.* Diese Technik verbreitet sich zunehmend im Recruiting und bietet sowohl Arbeitgebern als auch Bewerbern neue Möglichkeiten und Herausforderungen. Um in diesem sich wandelnden Umfeld erfolgreich zu navigieren, ist es wichtig, über die neuesten Trends und Branchenstandards informiert zu sein.

Adobe Express hat mit der Wirtschaftspsychologin und Geschäftsführerin von Candidized Recruitment, Vanessa Reynolds, gesprochen, um einige der dringendsten Fragen rund um den Bewerbungsprozess im Jahr 2024 zu erörtern.

Als erfahrene Expertin für Bewerbungen auf dem heutigen Arbeitsmarkt teilt Vanessa ihre Ansichten darüber, wie Bewerber ihre Erfolgschancen in einem zunehmend digitalisierten und von künstlicher Intelligenz (KI) geprägten Umfeld verbessern können. Hier findest du die wichtigsten Tipps für deine nächste Bewerbung, mit denen du deine Chancen auf deinen Traumjob erhöhen kannst!

Die perfekte Bewerbung – das Fundament für deinen Erfolg

Eine aussagekräftige Bewerbung ist die Grundlage für Erfolg im Einstellungsprozess. Doch worauf kommt es beim Schreiben einer guten, zeitgemäßen Bewerbung an?

Die Grundlagen: Lebenslauf und Anschreiben

Das klassische Bewerbungsschreiben ist zusammen mit dem Lebenslauf nach wie vor das Herzstück jeder Bewerbung. Vanessa Reynolds weist darauf hin, dass die Relevanz des Anschreibens in vielen Bereichen abnimmt, aber ein aussagekräftiges Anschreiben in den meisten Fällen immer noch unerlässlich ist. Bewerber sollten daher beiden Dokumenten weiterhin große Aufmerksamkeit schenken.

„Für Lebenslauf und Anschreiben gelten außerdem zwei relevante psychologische Effekte“, erklärt Vanessa:

  1. Der Primacy- und Recency-Effekt: „Kandidaten sollten die wichtigsten, überzeugendsten Inhalte zu Beginn und am Ende kommunizieren. Das bleibt am meisten im Gedächtnis.“
  2. Social Proof: „ Wir Menschen verlassen uns gerne darauf, was andere denken. Wer ein kurzes, aussagekräftiges Statement eines Vorgesetzten einbauen kann, macht seine Unterlagen noch überzeugender.“

Detaillierte Ausführungen im Lebenslauf

Ein Lebenslauf sollte viel Detail enthalten und Aufschluss über die vorherigen Kenntnisse und Erfahrungen eines Kandidaten geben. Vanessa empfiehlt: „Nicht nur die Stationen mit dem Titel und dem Zeitraum nennen, sondern ins Detail gehen, was konkrete Tätigkeiten waren, welche Verantwortung der Kandidat/die Kandidatin übernommen hat, welche Erfolge hier verzeichnet wurden. Dadurch wird herausgestellt, wie man sich weiterentwickelt hat. Elemente, die für die konkrete Stelle besonders wichtig sind, sollten dabei hervorgehoben werden.“

Erster Eindruck durch das Anschreiben

Das Anschreiben sollte so gestaltet sein, dass es sofort die Aufmerksamkeit des Lesers erregt. Unsere Recruitment-Expertin rät: „Im ersten Schritt muss es ein Kandidat schaffen, dass der Recruiter das Anschreiben überhaupt vollständig liest. Am wichtigsten ist hierbei, dass der erste Satz catchy ist. Eine gute Technik dazu ist, sich selbst die Frage zu stellen: Würde ich nach diesem Satz weiterlesen?". Wichtig ist auch ein Fokus auf Individualität und Anpassung des Anschreibens an das jeweilige Unternehmen, um die eigene Motivation und das Verständnis für die Unternehmenskultur glaubhaft zu machen.

Die Bedeutung eines Motivationsschreibens

Ein persönliches Motivationsschreiben wird zwar nicht immer gefordert, allerdings kann es Bewerbern helfen, aus der Masse hervorzustechen. Ein gut formuliertes Motivationsschreiben bleibt daher weiterhin zeitgemäß und kann besonders bei Berufsanfängern und Quereinsteigern sinnvoll sein, um den logischen Gesamtzusammenhang der Bewerbung zu klären. Vanessa erläutert: „Diese persönliche Note, indem Kandidaten Einblicke in ihre Werte, Ziele, besondere Lernerfahrungen aus der Vergangenheit oder eben zur Motivation für genau diesen Arbeitgeber geben, macht für mich den Unterschied zum eher kühlen Anschreiben aus.“

Optimierung der Online-Präsenz

Im digitalen Zeitalter wird eine gute Online-Präsenz, insbesondere auf Plattformen wie LinkedIn, für Bewerber immer wichtiger. „Gerade in der Zukunft sehe ich hier ein großes Potenzial für Bewerber", so Vanessa. Sie empfiehlt, ein vollständiges und aktuelles Profil zu pflegen und aktiv Beiträge und Kommentare zu verfassen, um als Experte in einem bestimmten Bereich wahrgenommen und von Recruitern und potenziellen Arbeitgebern leichter gefunden zu werden.

KI-Nutzung im Bewerbungsprozess

Der Bewerbungsprozess befindet sich im Wandel. Durch die Integration künstlicher Intelligenz (KI) entstehen neue Chancen und Risiken für Bewerber und Unternehmen. Die Nutzung von KI-gestützten Tools kann den Bewerbungsprozess effizienter gestalten und Bewerbern helfen, viel Zeit und Mühe zu sparen. Doch wie lassen sich KI-gestützte Bewerbungstools am effektivsten einsetzen und sollten sie überhaupt eingesetzt werden?

Einsatz von KI in der Bewerbung

Unsere Recruiting-Expertin hebt hervor, wie KI-Tools zur Effizienzsteigerung und Arbeitserleichterung beitragen können: ,,Es gibt viele Prozesse im Recruiting, die zeitaufwändig sind und eigentlich leicht automatisiert werden könnten, zum Beispiel mit KI-Anwendungen". Diese Technologien ermöglichen es, zeitaufwändige Aufgaben wie das Screening von Lebensläufen schneller und effizienter zu erledigen.

Außerdem können KI-Tools dazu beitragen, Bewerbungen objektiver zu filtern: „Die Hoffnung ist, dass dadurch menschliche Verzerrungen und Fehler reduziert werden“, sagt Vanessa. „Im CV-Screening sollte das zum Beispiel für mehr Fairness sorgen, damit nicht nach dem Vorurteil auf Basis des Namens oder des Fotos entschieden wird, wer zum Bewerbungsgespräch eingeladen wird, sondern auf Basis der Fakten.“

Herausforderungen und Risiken von KI im Recruiting

Trotz der Vorteile gibt es auch berechtigte Bedenken und Risiken. So warnt Vanessa vor den Gefahren von Vorurteilen, die in den Daten eingebettet sind: „Die KI lernt im Rahmen ihrer Entwicklung auf der Basis von Trainingsdaten. Daten, die bereits existieren und dementsprechend oft schon menschliche Vorurteile enthalten, zum Beispiel im Lebenslauf-Screening. Diese Vorurteile können übertragen werden und das ist auch schon passiert.“

Sie betont auch die Notwendigkeit, Entscheidungen, die von KI-Tools getroffen werden, transparent zu machen: „Gerade nach einer Neueinführung braucht es viel menschliches Feedback und Monitoring, um sicherzustellen, dass in einem so sensiblen Bereich wie dem Recruiting keine Fehlentscheidungen auf Basis eines Algorithmus getroffen werden“.

Tipps für Bewerber im Umgang mit KI

Vorbereitung mit KI nutzen

Vanessa empfiehlt, KI-Tools zur Vorbereitung und Optimierung der Bewerbungsunterlagen zu nutzen: „Ganz konkret gibt es die Möglichkeit, sich zum Beispiel mit ChatGPT über die Branchen, Unternehmen oder Positionen im Allgemeinen zu informieren.“ Diese Tools können dabei helfen, relevante Informationen effizient zu sammeln.

Persönliche Note beibehalten

Trotz der empfohlenen Nutzung von KI betont die Recruiterin die Notwendigkeit, die persönliche Note in den Bewerbungsunterlagen nicht zu verlieren: "Der persönliche Feinschliff darf nie vergessen werden." Es ist wichtig, dass Bewerber ihre individuelle Persönlichkeit und spezifische Eignung für die Position klar herausstellen.

KI als Unterstützung, nicht als Ersatz

Vanessa hebt weiterhin hervor, dass KI als unterstützendes Werkzeug und nicht als Ersatz für menschliche Fähigkeiten und Intuition zu betrachten ist. KI kann zwar viele Prozesse erleichtern und beschleunigen, aber sie sollte die menschliche Berührung, die in vielen Aspekten des Recruiting-Prozesses entscheidend ist, nicht ersetzen.

Ethische Nutzung und Datenschutz

Im Hinblick auf Datenschutz und Privatsphäre bei der Nutzung von KI-Tools gibt es wesentliche Bedenken, denn oft ist es nur schwer ersichtlich, wie persönliche Daten verarbeitet werden. Um Nutzern dabei zu helfen, sich zu schützen, rät Vanessa: „Es macht bereits einen großen Unterschied, ob die genutzten Tools aus Deutschland bzw. der EU stammen, oder ob es zum Beispiel US-amerikanische Unternehmen sind, die diese Software entwickelt haben.“ Sie weist darauf hin, dass Bewerber und Unternehmen sich über die Herkunft der KI-Tools und die entsprechenden Datenschutzrichtlinien informieren sollten. „Wenn hier eine rechtssichere Datenschutzerklärung hinterlegt ist, dann ist das ein gutes Zeichen.“

KI prägt Bewerbungsprozesse der Zukunft

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Bewerbungsprozess in Deutschland 2024 von technologischen Fortschritten und insbesondere von der Nutzung künstlicher Intelligenz stark geprägt ist und dies auch in Zukunft so bleiben wird. Um in diesem dynamischen Umfeld erfolgreich zu sein, sollten sowohl Arbeitssuchende als auch Arbeitgeber sich über die neuesten Trends und Best Practices informieren und lernen, diese effektiv zu nutzen.

Wenn du jetzt weitere Informationen und Tools möchtest, um deine Bewerbung auf das nächste Level zu bringen, dann schaue dir weitere Artikel zu verwandten Themen im Adobe Express Blog an. Wir haben dort alles für dich zusammengefasst von Vorlagen für den tabellarischen Lebenslauf bis hin zu Tutorialszu mehr Engagement auf LinkedIn.

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