Social Listening und warum du es brauchst.
Zusammenfassung/Überblick
Fast 61 % aller Unternehmen nutzen ein Social Listening-System, dass Stichwörter aufzeichnet und weiterverwendet. Social Listening ist eine unglaublich intelligente und einfache Möglichkeit, relevante Informationen aus dem gesamten Bereich der sozialen Medien zu sammeln, um Veränderungen in der Branche nachzuvollziehen, die Stimmung rund um dein Unternehmen und deine Produkte zu beobachten, deine Konkurrenz im Auge zu behalten, Branchentrends zu entdecken und vieles mehr.
Was ist Social Listening?
Social Listening beschreibt das Überwachungsverfahren von Social Media-Kanälen nach relevanten Stichwörtern. Dies kann zwar manuell durch eine Suche erfolgen, viele verwenden jedoch Software/ Services wie Brandwatch, Brand24 oder BuzzSumo, um in ihrem Namen nach diesen Stichwörtern zu suchen. Im Allgemeinen wird Social Listening verwendet, um Erwähnungen deiner Marke, deiner Konkurrenz und relevanter Stichwörter zu identifizieren, die sich auf dein Unternehmen, deine Branche oder deine Produkte beziehen. Durch die Überwachung dieser Stichwörter kannst du die Meinung (positiv oder negativ) über deine Marke oder deine Produkte in deiner Marketing-Strategie aufgreifen, aber auch bessere Einblicke in deine Konkurrenz und die Branche selbst erlangen.
Social Listening vs. Social Media-Monitoring
Bei Social Media-Monitoring und Social Listening handelt es sich um sehr ähnliche Taktiken. Deswegen ist es auch nicht verwunderlich, dass sie oft miteinander verwechselt werden. Kurz gesagt: Während es beim Social Listening um die Suche nach Stichwörtern geht, die deine Marke, deine Konkurrenz und verwandte Begriffe betreffen, ist die Praxis des Social Media-Monitoring speziell auf die Suche nach Erwähnungen deiner Marke ausgerichtet und dient vor allem dazu, negatives Sentiment in deinem Geschäftsumfeld zu erkennen, die schnell angegangen und gelöst werden können. Social Listening bietet dir weitaus mehr Möglichkeiten, als nur nach Erwähnungen deiner Marke zu suchen. Es ermöglicht dir, mehr über die gesamte Branche zu erfahren, Trends zu erkennen und mehr über deinen Zielmarkt zu erfahren.
Vorteile von Social Listening.
Erkenntnisse über dein Publikum/deine Kund*innen.
Social Listening und Social Media-Monitoring helfen dir dabei, zu verstehen, was dein Publikum über deine Produkte oder Dienstleistungen und deine Marke selbst sagt. Diese Einblicke sind von unschätzbarem Wert und bieten dir Aufschluss über alles, was korrigiert oder verbessert werden muss. Es ist jedoch nicht alles nur düster – Social Listening bietet dir ebenfalls Einblicke in das, was deine Kund*innen an deiner Marke lieben und hebt alle wunderbaren und relevanten Gespräche hervor, die du nutzen kannst.
Unternehmens- und Produkterkenntnisse.
Durch Gespräche rund um dein Unternehmen, deine Produkte oder Dienstleistungen erhältst du sowohl ehrliches als auch konstruktives Feedback. Nutze diese Informationen, indem du deinen Teams, z. B. deinen Produkt- oder Marketing-Teams, Feedback für Verbesserungen und notwendige Optimierungen gibst.
Branchen-Trends.
Beim Zuhören von Gesprächen über deine Branche erfährst du viel darüber, was funktioniert und was nicht. Darüber hinaus erlangst du ein tieferes Verständnis deiner Branche. Auf diese Weise erkennst du kommende Trends und bist in Sachen Produktangebot und deiner Marketingstrategie immer einen Schritt voraus.
Krisenmanagement.
Natürlich ist das Krisenmanagement ein wichtiger Bestandteil sowohl von Social Listening als auch von Social Media-Monitoring. Indem du auf Erwähnungen deiner Marke auf Social Media achtest, bekommst du alle weniger positiven Konversationenmit, die möglicherweise auf diesen Plattformen im Umlauf sind. Dies bietet dir die Möglichkeit, den Support deiner Kund*innen zu verbessern, um etwaige Probleme zu lösen, dich für eventuelles Fehlverhalten zu entschuldigen und hoffentlich einige Mundwinkel nach oben zu ziehen.
Beziehungsaufbau.
Bei Social Listening geht es nicht nur darum, passiv zuzuhören und davon zu lernen. Es geht ebenfalls darum, die richtigen Konversationen oder Chancen zu identifizieren und so zielgerichtet Inhalte zu veröffentlichen, die Einblick in deine Marke und deine Branche geben. Durch die gezielte Überwachung von Erwähnungen deiner Marke fällt es dir leichter, mit deinen Kund*innen in Kontakt zu treten und deine Beziehung zu ihnen zu pflegen.
Finde relevante Communities.
Durch die Überwachung branchenrelevanter Stichwörter entdeckst du ganze Communities voller potenzieller Kund*innen. Werde Teil dieser Communities indem du relevante Erkenntnisse und Fachwissen sowie zugehörige Informationen zu deinen Produkten und Dienstleistungen teilst. Wie bei jeder guten Social-Verkaufsstrategie ist es wichtig, Vertrauen und einen respektablen Ruf aufzubauen, bevor du einen Verkaufsversuch startest.
Halte deine Konkurrenz im Blick.
Social Listening kann eine sehr effektive Möglichkeit sein, die Konkurrenz im Auge zu behalten. Jede positive Interaktion kann deine Marketing- oder Customer-Support-Teams inspirieren, während jede negative Stimmung deine Teams über notwendige Änderungen informiert. Wenn sich verärgerte Kund*innen über die Konkurrenz beschweren, bietet dies dir die ideale Gelegenheit, einzugreifen und dein Unternehmen als Alternative anzubieten. Generell solltest du über deine Konkurrenz auf dem Laufenden bleiben. Bieten sie etwas an, das du nicht anbietest? Was für Verkaufsaktionen führen sie gerade? Haben sie ein neues Produkt auf den Markt gebracht? Mit Social Listening bleibst du immer auf dem neuesten Stand.
Entdecke Social Media-Trends.
Du suchst nach neuen Ideen für Inhalte? Social Listening kann dir dabei helfen, nicht nur Branchen-Trends, sondern auch Social-Media-Trends innerhalb desselben Sektors zu verstehen. Nutze Social Listening als Inspirationsquelle für ansprechende und kreative Social Media-Inhalte.
So holst du das meiste aus deiner Social Listening-Strategie heraus.
Wähle deine Stichwörter mit Sorgfalt.
Die Stichwörter, die du auswählst , sollten sich auf dein Unternehmen und deine Produkte beziehen und auf die Themen abgestimmt sein, zu denen du Informationen sammeln möchtest. Zumindest solltest du auf Erwähnungen deines Markennamens sowie auf Abkürzungen und häufige Rechtschreibfehler achten. Darüber hinaus solltest du auf Erwähnungen deiner Produkte, deiner Konkurrenz, der Produkte deiner Konkurrenz, deines Slogans, der Slogans deiner Konkurrenz, der Namen von Schlüsselpersonen in deinem Unternehmen (und in den Unternehmen der Konkurrenz), auf Stichworte der Branche, auf deine Marken-Hashtags und auf die Marken-Hashtags deiner Konkurrenz und andere branchenrelevante Hashtags achten.
Gewusst wo.
Setze deine Listening-Strategie breit an, um herauszufinden, auf welchen Social Media-Netzwerken die relevantesten Konversationen geführt werden und wie sich die Art der Konversation zwischen den verschiedenen Kanälen unterscheidet. Wenn du dir verschiedene Plattformen ansiehst, verstehst du auch besser, wie deine Werbung und Inhalte an das jeweilige Netzwerk angepasst werden sollten.
Suchergebnisse eingrenzen
Sobald du weißt, welche Stichworte für deine Strategie wichtig sind, und auch, wo du diese finden kannst, kannst du jetzt dazu übergehen, deine Social Listening-Ergebnisse zu verbessern. Eine gute Möglichkeit, dies zu erreichen, besteht darin, deine Ergebnisse nach geografischem Standort einzuschränken – denn wenn deine Produkte/Dienstleistungen nicht global verfügbar sind, ist es wahrscheinlich nicht von großem Nutzen, auf Erwähnungen weltweit zu achten.
Von der Konkurrenz lernen.
Es ist leicht, den Wert der Überwachung der Erwähnungen deiner Konkurrenz zu vernachlässigen und dich auf deine eigene Marke zu konzentrieren. So verpasst du aber eine große Chance, etwas zu lernen. Durch Social Listening kannst du dich von den Social Media-Inhalten und dem Community-Management deiner Konkurrenz inspirieren lassen und aus Fehlern lernen, die dir zufällig auffallen.
Teile das Gelernte.
Die Informationen, die du durch Social Listening sammelst, sind unglaublich wertvolle Erkenntnisse, die mit mehreren Teams geteilt werden sollten. Alle Erkenntnisse, die du rund um deine Produkte sammelst, solltest du mit deinem Produktteam teilen, während alle Erwähnungen deiner Marke, Produkte oder Dienstleistungen wahrscheinlich deinem Kund*innen-Support, deinem Vertriebs- und deinem Marketingteam zugute kommen.
Nach Änderungen Ausschau halten.
Plötzliche Änderungen in der Wahrnehmung deiner Marke oder Produkte lassen sich durch regelmäßiges Social Listening sofort erkennen. Es ist wichtig, eine Pause einzulegen und die Quelle und den Grund für diese Änderung zu ermitteln, damit du aus der Erfahrung lernen kannst – unabhängig davon, ob die Stimmungsänderung positiv oder negativ ist.
False Positives eingrenzen.
Unter ‘False Positives’ verstehen wir alle Ergebnisse, die sich aus Social Listening ergeben und für dich nicht relevant sind. Du kannst und solltest Maßnahmen ergreifen, um deine Suchanfragen zu verbessern, um diese False Positives zu begrenzen. So kannst du dich besser auf die Konversationen konzentrieren, die wirklich wichtig sind. Sie komplett auszublenden ist jedoch fast unmöglich.
Bei Social Listening geht es nicht nur darum, nach Erwähnungen deiner Marke Ausschau zu halten oder deine Konkurrenz auszuspionieren (obwohl wir lügen würden, wenn wir sagen würden, dass diese Dinge nicht dazugehören). Social Listening ermöglicht es dir, ein viel tieferes Verständnis dafür zu erlangen, was dein Publikum, deine Bestandskund*innen und potenziellen Kund*innen denken oder fühlen und was in der Branche vor sich geht. Beginne noch heute mit deiner Social Listening-Strategie und du wirst überrascht sein, wie viel du in kurzer Zeit lernen kannst.