Erstelle ein „Lehrerposter“ für neue Schülerinnen und Schüler.
Überblick
Ich werde nie vergessen, wie ich die Grundschullehrerin meiner Tochter zum ersten Mal traf. Am ersten Schultag waren wir beide sehr nervös. Doch draußen vorm Klassenzimmer wurden wir von einem kleinen „Lehrerposter“ begrüßt, dass die Lehrerin erstellt hatte.
Das Lehrerposter war recht einfach gehalten, hinterließ aber einen bleibenden Eindruck bei uns. Auf dem Poster erklärte sie, warum sie Lehrerin geworden ist. Das hat mich sofort beruhigt. Außerdem war darauf zu lesen, wie sehr sie sich freute, das neue Schuljahr mit neuen Schülerinnen und Schülern zu beginnen. Das brachte auch meine Tochter wieder runter. Mit diesem Poster legte die Lehrerin das Fundament für eine tolle Beziehung zu ihren Schülerinnen und Schülern sowie mit deren Familien für das gesamte Jahr.
Als Lehrkräfte haben wir viele Möglichkeiten – geplant oder auch nicht –, um unsere Schülerinnen und Schüler sowie ihre Familien zu beeindrucken. Ob du eine Veranstaltung planst, dich in einer E-Mail vorstellen willst oder einfach nur Besuche neuer Eltern erwartest – diese Gelegenheiten können die Grundlage für starke Beziehungen zu Schülerinnen und Schülern sowie ihren Familien schaffen. Hier zeigen wir dir, wie du sie voll ausschöpfen kannst.
1. So erstellst du ein Lehrerposter mit Informationen über dich.
Kreiere ein spannendes und informatives Poster, um dich vorzustellen.
Eltern und Erziehungsberechtigte möchten wissen, dass du dich um ihre Kinder kümmerst und dass sie deinem Urteil vertrauen können. Erstelle also eine „Vorstellungsgrafik“, die einen tollen ersten Eindruck vermittelt. Dabei ist besonders das „Warum?“ wichtig, also, wieso du dich dazu entschieden hast, Lehrer bzw. Lehrerin zu werden. Mache auch einige Angaben zu deiner Lehrerfahrung und lasse die Eltern wissen, dass du dich darauf freust, ihre Kinder zu unterrichten.
Mit deiner Poster-Idee für Schulen etablierst du dich als liebevolle Bildungsfachkraft, noch bevor die Familien die Tür zum Klassenzimmer öffnen. Ich habe eine digitale Version erstellt, die ich per E-Mail an Eltern schicke, die nicht an meinen Schnuppertreffen oder an der Einschulung teilnehmen konnten. Das Poster habe ich auch auf die Website der Schule gestellt.
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2. Nutze digitale und physische Ressourcen.
Manche Eltern und Erziehungsberechtigten verlegen versehentlich alle gedruckten Informationen, die du sorgfältig für sie vorbereitet hast. Indem du eine E-Mail mit digitalen Kopien deiner Stundenpläne, Lehrpläne, Pausenverpflegung und allem anderen versendest, hilfst du ihnen, den Überblick zu behalten. Als Elternteil weiß ich es immer zu schätzen, wenn ich Unterrichtsunterlagen auf einer Webseite oder in einer E-Mail finden kann.
3. Bereite dich auf das erste Treffen vor.
Die Fragen von Eltern und Erziehungsberechtigten zu beantworten, kann eine Herausforderung sein, wenn sie ein zappelndes Kind oder einen gelangweilten Teenager im Schlepptau haben. Bereite dich darauf vor, indem du eine Schnitzeljagd im Klassenzimmer veranstaltest oder indem du den Kindern ein kurzes informatives Poster über sich ausfüllen lässt. Auf diese Weise kannst du mit den Eltern in Kontakt treten und erhältst gleichzeitig Informationen über deine Schülerinnen und Schüler.
Als ich an der Mittelstufe unterrichtete, ließ ich meine Schülerinnen und Schüler ein paar lustige Fragen auf der Rückseite ihrer Namenskarten beantworten. Das gab mir einige gute Ausgangspunkte fürs Kennenlernen.
4. Halte die Eltern beschäftigt.
Möglicherweise bist du mit anderen Familien beschäftigt, also halte etwas bereit, um die Eltern und Erziehungsberechtigten während des Wartens zu beschäftigen. Du kannst Materiallisten besorgen oder Materialien vorbeibringen, aber vergiss nicht, dies als Gelegenheit zu nutzen, um eine engere Beziehung zwischen dem Elternhaus und der Schule aufzubauen.
Als ich die vierte Klasse unterrichtete, ließ ich alle Eltern eine kurze Erläuterung aufschreiben, was sie sich für ihr Kind in diesem Jahr erhofften. So lernte ich die Eltern und ihre Ziele kennen und konnte diese Informationen später in der Woche an die Schüler weitergeben.
5. Bereite ein positives Follow-up vor.
Drucke ein paar individuelle Dankesschreiben und Karten mit dem Wortlauf: „Tut uns leid, dass wir Sie verpasst haben.“ aus. Auf diese Weise kannst du den Eltern und Erziehungsberechtigten am Ende der Veranstaltung, wenn alles noch frisch in deinem Gedächtnis ist, ein paar positive Bemerkungen über ihre Kinder schreiben. Für mich als Elternteil war es eine wahre Freude, diese Art von Notizen von den Lehrerkräften meiner Kinder zu erhalten.
Schnuppertreffen sind sowohl für die Eltern als auch die Lehrkräfte stressig. Achte darauf, dass du ausreichend Flüssigkeit zu dir nimmst, bequeme Schuhe trägst und dir bewusst bist, dass du am Ende des Jahres einen positiven und dauerhaften Einfluss auf deine Schülerinnen und Schüler sowie deren Familien ausgeübt haben wirst.
6. Die Vorteile eines „Lehrerposters“.
Die Erstellung eines „Lehrerposters“ hat verschiedene Vorteile, darunter:
- Schnell ein gutes Verhältnis aufbauen: Ein Poster trägt zu einer frühzeitigen Beziehung zu Lernenden und ihren Familien bei, weil sie Einblicke in deine Persönlichkeit erhalten – als Lehrkraft und als Mensch.
- Den Ton angeben: Dein Poster ist ein herzlicher Willkommensgruß und zeigt, dass dir ein positives, interessantes Lernumfeld wichtig ist.
- Mehr Engagement: Ein interessantes Poster weckt die Neugier der Schülerinnen bzw. Schüler und regt sie zu Gesprächen mit dir an, was besonders in den ersten Wochen des Schuljahrs zum Aufbau guter Beziehungen beiträgt.
Möchtest du wissen, was ich sonst so mache? Dann folge mir auf X unter @rebeccalouhare und nimm an meinem Blitzlernkurs für digitale Portfolios teil.
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- Rebecca Hare
Education Community Program Manager bei Adobe. Nach einem Jahrzehnt als Design-Beraterin und Kreativdirektorin in Italien kehrte Rebecca Louise Hare in die USA zurück, um auf Lehramt zu studieren und ihren BFA in Industriedesign vom European Design Institute in Mailand, Italien, mit einem M.A.T. in Kunst von der Fontbonne University, St. Louis, zu ergänzen. Rebecca ist Lehrerin für Kunst, Design und Technik sowie Mitautorin der Bücher: „The Space: A Guide für Educators“ und „The Space: A Guide for Leaders“
Dieser Beitrag wurde zuletzt am 18. Oktober 2024 aktualisiert.