Erstelle ein „Lehrerposter“ für neue Schüler*innen.
Ich werde nie vergessen, wie ich die Grundschullehrerin meiner Tochter zum ersten Mal traf. Am ersten Schultag meiner Tochter waren wir beide sehr nervös. Doch draußen vorm Klassenzimmer empfing uns ihre Lehrerin mit einem kleinen „Lehrerposter“, das sie erstellt hatte.
Das Lehrerposter war recht einfach gehalten, hat aber einen bleibenden Eindruck bei uns hinterlassen. Auf dem Poster erklärte sie, warum sie Lehrerin geworden ist. Das hat mich sofort beruhigt. Außerdem war darauf zu lesen, wie sehr sie sich freute, das neue Schuljahr mit neuen Schüler*innen zu beginnen. Das brachte auch meine Tochter wieder runter. Mit diesem Poster legte die Lehrerin den Grundpfeiler für eine tolle Beziehung zu ihren Schüler*innen und deren Familien für das gesamte Jahr.
Als Lehrer*innen haben wir viele Möglichkeiten – geplant oder nicht – um unsere Schüler*innen und ihre Familien zu beeindrucken. Ganz gleich, ob du eine Veranstaltung planst, eine Vorstellungs-E-Mail versenden möchtest oder neue Eltern erwartest, in diesem Eintrag stellen wir dir fünf Tipps vor, wie du das Beste aus diesen Situationen herausholst und dich den Eltern, Erziehungsberechtigten oder Schüler*innen vorstellst.
1. So erstellst du ein Lehrerposter mit Informationen über dich: Kreiere ein spannendes und informatives Lehrerposter, um dich vorzustellen.
Eltern und Erziehungsberechtigte wollen wissen, dass du dich um ihre Kinder kümmerst und dass sie deinem Urteil vertrauen können. Erstelle also eine Vorstellungsgrafik, die einen tollen ersten Eindruck vermittelt. Dabei ist besonders das „Warum?“ wichtig, also, wieso du dich dazu entschieden hast, Lehrer*in zu werden. Mache auch einige Angaben zu deiner Lehrerfahrung und lasse die Eltern wissen, dass du dich darauf freust, ihre Kinder zu unterrichten.
Mit deiner Poster-Idee für Schulen etablierst du dich als liebevolle*r Bildungsexpert*in, noch bevor die Familien die Tür zum Klassenzimmer öffnen. Ich habe eine digitale Version erstellt, die ich per E-Mail an Eltern schicke, die nicht an meinen Schnuppertreffen oder an der Einschulung teilnehmen konnten. Das Poster habe ich auch auf die Webseite der Schule gestellt.
Die unten stehenden Ideen und kostenlosen Vorlagen für Lehrerposter bieten einen guten Ausgangspunkt.
2. Nutze digitale und physische Ressourcen.
Manche Eltern und Erziehungsberechtigte verlegen versehentlich alle gedruckten Informationen, die du sorgfältig für sie vorbereitet hast. Indem du eine E-Mail mit digitalen Kopien deiner Stundenpläne, Lehrpläne, Pausenverpflegung und allem anderen versendest, hilfst du ihnen, den Überblick zu behalten. Als Elternteil weiß ich es immer zu schätzen, wenn ich Unterrichtsunterlagen auf einer Website oder in einer E-Mail finden kann.
3. Bereite dich auf das erste Treffen vor.
Die Fragen von Eltern und Erziehungsberechtigten zu beantworten, kann eine Herausforderung sein, wenn sie ein zappelndes Kind oder einen gelangweilten Teenager im Schlepptau haben. Bereite dich darauf vor, indem du eine Schnitzeljagd im Klassenzimmer veranstaltest oder indem du die Kinder ein kurzes informatives Poster über sich ausfüllen lässt. Auf diese Weise kannst du mit den Eltern in Kontakt treten und erhältst gleichzeitig Informationen über deine Schüler*innen.
Als ich an der Mittelstufe unterrichtete, ließ ich meine Schüler*innen ein paar lustige Fragen auf der Rückseite ihrer Namenskarten beantworten. Das gab mir einige gute Ausgangspunkte fürs Kennenlernen.
4. Halte die Eltern beschäftigt.
Möglicherweise bist du mit anderen Familien beschäftigt, also halte etwas bereit, um die Eltern und Erziehungsberechtigten während des Wartens zu beschäftigen. Du kannst Materiallisten besorgen oder Materialien vorbeibringen, aber vergiss nicht, dies als Gelegenheit zu nutzen, eine engere Beziehung zwischen dem Elternhaus und der Schule aufzubauen.
Als ich die vierte Klasse unterrichtete, ließ ich alle Eltern einen kurzen Wunsch aufschreiben, was sie sich für ihr Kind in diesem Jahr erhofften. So lernte ich die Eltern und ihre Ziele kennen und konnte diese Informationen später in der Woche an die Schüler weitergeben.
5. Bereite ein positives Follow-up vor.
Drucke ein paar individuelle Dankesschreiben und Karten mit dem Wortlauf: „Tut uns leid, dass wir Sie verpasst haben“ aus. Auf diese Weise kannst du den Eltern und Erziehungsberechtigten am Ende der Veranstaltung, wenn alles noch frisch in deinem Gedächtnis ist, ein paar positive Bemerkungen über ihre Kinder schreiben. Für mich als Elternteil war es eine wahre Freude, diese Art von Notizen von den Lehrer*innen meiner Kinder zu erhalten.
Schnuppertreffen sind sowohl für die Eltern als auch die Lehrer*innen stressig. Achte darauf, dass du ausreichend Flüssigkeit zu dir nimmst, bequeme Schuhe trägst und dir bewusst bist, dass du am Ende des Jahres einen positiven und dauerhaften Einfluss auf deine Schüler*innen und deren Familien ausgeübt haben wirst.
Möchtest du wissen, was ich sonst so mache? Dann folge mir auf X unter @rebeccalouhare und nimm an meinem Blitzlernkurs für digitale Portfolios teil.
Entdecke unsere Ideen und kostenlosen Vorlagen für Lehrerposter.
-Rebecca Hare
Education Community Program Manager bei Adobe. Nach einem Jahrzehnt als Design-Beraterin und Kreativdirektorin in Italien kehrte Rebecca Louise Hare in die USA zurück, um auf Lehramt zu studieren und ihren BFA in Industriedesign vom European Design Institute in Mailand, Italien, mit einem M.A.T. in Kunst von der Fontbonne University, St. Louis, zu ergänzen. Rebecca ist Lehrerin für Kunst, Design und Technik sowie Mitautorin der Bücher: „The Space: A Guide für Educators“ und „The Space: A Guide for Leaders“