Überblick über die Videoproduktion.

Lerne die Grundlagen zur Erstellung eines Videos oder Films – von der Vorbereitung bis zum finalen Cut. Lies außerdem Tipps von Experten, die dir die einzelnen Schritte erleichtern.

Videomonitor einer Kamera, die in einer Videoproduktion eingesetzt wird

Hinter den Kulissen.

Einem fertigen Film oder Video-Clip sieht man meist nicht an, wie viel Aufwand dahinter steckt. Tatsächlich aber ist oft ein großes Team an der Produktion beteiligt, die Monate oder sogar Jahre dauern kann. Die Filmproduktion lässt sich in drei Phasen unterteilen: Vorproduktion, Produktion und Postproduktion. Lasse dich von diesem ersten Überblick nicht abschrecken. Wenn du dich an die nachfolgenden Tipps von Experten hältst und weißt, was du in den einzelnen Phasen der Videoproduktion beachten musst, kannst du dein eigenes Filmprojekt souverän in die Wege leiten.

 

Vorproduktion.

Der erste Schritt jedes Videoprojekts ist die Vorproduktion. In dieser Phase wird die Grundlage für das gesamte Projekt gelegt, von der Finanzierung über die Planung bis zur Rekrutierung der Crew. Für einen Film in Spielfilmlänge kann sich die Planungsphase über einen Zeitraum von drei Monaten bis zu einem Jahr erstrecken. Das Ziel dabei ist es, möglichst viele Hürden schon vor der Produktion zu beseitigen, sodass der Rest des Projekts reibungslos abläuft und das vorgesehene Budget nicht überschritten wird.

 

Die Vorproduktion sieht bei jedem Projekt anders aus. Ein lokales Marketing-Video geht mit anderen Ressourcen, Budgets und kreativen Prioritäten einher als eine umfangreiche Musikproduktion. Ganz gleich, welche Art von Video du erstellen willst: In der Planungsphase solltest du keine Abstriche machen, denn hier stellst du die Weichen für das restliche Projekt.

Filmproduzent beim Überprüfen des Storyboards für eine Videoproduktion

Ein Blick auf den Planungsprozess.

Die Initiatoren eines Filmprojekts sind meistens die Produzenten und der Regisseur. Während Regisseure für die kreative und künstlerische Leitung zuständig sind, kümmern sich Produzenten um die logistischen Aspekte der Filmproduktion, zum Beispiel die Finanzierung und die Rekrutierung der Film-Crew. Oft delegieren Produzenten einzelne Bereiche der Produktion an ein Subunternehmen, das ein eigenes Produktions-Team unter Vertrag nimmt.

 

Das Storyboard für den Film und das Drehbuch werden von Drehbuchautoren, Kameraleuten und Regisseur gemeinsam entwickelt. Bei vielen Filmen steht das Drehbuch bereits zu Beginn, sodass nur noch entschieden werden muss, wie es für die Leinwand umgesetzt wird. Das Produktions-Team muss passende Drehorte finden, Schauspieler engagieren, Budgets finalisieren und den Zeitplan für das Projekt festlegen.

 

„Generell ist es wichtig, Regisseur und Kameraleute frühzeitig an Bord zu holen, damit sie gemeinsam recherchieren und besprechen können, welche Drehorte infrage kommen und welche nicht“, erklärt Kameramann Hiroshi Hara. In der Vorproduktionsphase sollte unbedingt auch eine Shotlist (Aufnahmeliste) erstellt werden. Sie dient als Orientierung für die zeitliche Umsetzung in der Produktion und hilft sicherzustellen, dass keine wichtigen Aufnahmen vergessen werden.

 

Du solltest dich auch schon mit der Veröffentlichung deines Werks befassen. Halte dir genügend Zeit für die Ausarbeitung einer Marketing-Strategie frei, die dann während der Produktionsphase umgesetzt wird. So stellst du sicher, dass dein Film rechtzeitig Aufmerksamkeit am Markt erhält.

 

Vor dem Dreh sollte das Team auf eine klar definierte Strategie für das gesamte Projekt abgestimmt werden. „Der Zeitplan wird sich im Laufe der Zeit verschieben, aber die Hoffnung ist, dass alle potenziellen Probleme in der Vorproduktion ausgeräumt werden können, sodass während der Produktion der Fokus auf die schauspielerische und filmische Leistung gerichtet werden kann“, so Hara.

Ein Filmset mit Crew-Mitgliedern
Ein Kameramann mit umgeschnalltem Steadicam-Rig, der auf einem Zaun sitzt

Produktion.

Sobald die Vorproduktion abgeschlossen ist, kannst du deinen Plan umsetzen. Bei den Hauptdreharbeiten wird das Footage am Drehort aufgenommen. Zusätzlich werden in der Produktionsphase ergänzendes Filmmaterial (B-Roll), Voiceover und Sound-Effekte erfasst. Für einen Spielfilm kann sich der Dreh von einem bis zu drei Monaten erstrecken, während kurze Werbevideos oder Erklärvideos oft nicht mehr als einen oder zwei Tage Filmarbeit in Anspruch nehmen.

 

Der Filmdreh ist ein komplexes Unterfangen, an dem viele verschiedene Personen beteiligt sind – egal, wie umfangreich das Projekt ist. Es ist wichtig, dass du eine Crew zusammenstellst, die alle Aufgaben am Set erfüllen kann. Ein kleines Team für die grundlegenden Anforderungen umfasst zum Beispiel je eine Person für Kamera, Regie, Produktion, Ton und Licht.

 

Tipps für die Arbeit mit Laiendarstellern oder die Produktion von Firmenvideos.

Der Vorteil von Schauspielern ist ihre Erfahrung. Sie wissen, wie sie Anweisungen umsetzen müssen, und fühlen sich am Set wohl. In vielen Fällen, wie beim Video-Marketing, werden allerdings Laiendarsteller eingesetzt, um professionelle Video-Inhalte zu produzieren. In diesem Fall wird der Filmdreh auf den Kunden zugeschnitten. Anstatt den Schauspielern die gleiche Dispo zu schicken wie dem Rest der Crew, ist es sinnvoller, wenn du ihnen Anweisungen wie Termin und Treffpunkt einfach per E-Mail zukommen lässt.

 

„Bei einem Filmdreh mit Laiendarstellern oder für ein Firmenvideo sollte man die verfügbare Zeit der Akteure möglichst effizient nutzen. Bereite Beleuchtung, Ton und Kamera mithilfe von Licht-Doubles vor“, rät die Kamerafrau Margaret Kurniawan. „So müssen die Darsteller erst dann am Set erscheinen, wenn alles startklar ist.“

Ein Kameramann mit umgeschnalltem Steadicam-Rig, der auf einem Zaun sitzt

Postproduktion.

Sobald du dein Footage aufgenommen hast, kannst du zur Bearbeitung übergehen. Hierfür wird ein eigenes Team eingesetzt, das das Rohmaterial organisiert, kompiliert, in Sequenzen unterteilt und in ein hochwertiges Video verwandelt. Koloristen widmen sich Farbkorrekturen und dem Color-Grading, während Toningenieure das Audiomaterial abmischen.

 

Die Postproduktion findet nicht über Nacht statt – je nach Umfang des Projekts kann sich die Arbeit über mehrere Monate erstrecken. Die Videobearbeitung ist genauso wie die Dreharbeiten an einen engen Zeitplan gebunden. Nichtsdestotrotz solltest du in dieser Phase genügend Zeit haben, jedes Detail deines Films genau so zu gestalten, wie du es dir vorstellst. Um ein hochwertiges Endergebnis zu erzielen, setzen viele Cutter branchenführende Video-Tools wie Adobe Premiere Pro ein. Hier erfährst du mehr über den Prozess der Videobearbeitung:

 

 
  • Parallelmontage:
    Erfahre mehr über diese interessante Technik, mit der du zwei Handlungsstränge gleichzeitig erzählen kannst.

 

Du kennst jetzt die Grundlagen der Filmproduktion vom ersten bis zum letzten Schritt. Es ist Zeit für dein Filmdebüt!

Mitwirkende.

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