Bäume in traumhaften Fotokompositionen.
Bäume sprechen jeden an. Fotos von Bäumen sind deshalb ein klassisches Motiv der Naturfotografie. In diesem Artikel findest du Tipps, wie du die Giganten der Pflanzenwelt effektvoll ablichten kannst.
Die Kunst, schöne Bäume zu fotografieren.
Die Baumfotografie ist ein wichtiger Teil der Landschaftsfotografie. Bäume können ein großartiger Hintergrund für Porträts sein, aber genauso gut für sich allein stehen. Fototapeten und Kunstdrucke mit Bäumen sind beliebte Dekoelemente, weil viele Menschen eine starke Beziehung zu diesen Pflanzen haben. Indem du einen Baum oder mehrere Bäume zum Motiv eines Fotos machst, kannst du die Schönheit der Natur würdigen.
Bäume gibt es überall, und viele Menschen schreiben ihnen tiefe Bedeutung zu.
Ein gut gestaltetes Foto mit einem einzelnen Baum kann bewegend sein, ob es nun mitten im Stadtzentrum oder bei einer Wanderung in der Natur aufgenommen wurde. In fast jeder Region und Klimazone findet man irgendeine Art von Bäumen. Bäume symbolisieren für viele Menschen Leben und Stärke, und sie können sehr persönliche Erinnerungen wecken.
„Ich bin praktisch in Bäumen aufgewachsen“, sagt der Landschafts- und Tierfotograf Joseph Filer. „Ich habe auf jedem erreichbaren Baum ein Baumhaus gebaut. Ich habe Bäume einfach sehr gemocht, und ich denke, das geht vielen Menschen so. Bäume vermitteln uns ein sehr angenehmes, beruhigendes, warmes Gefühl.“
Verschiedene Arten der Baumfotografie.
So wie sich Bäume in fast jeder Klimazone finden lassen, gibt es auch unzählige Möglichkeiten, sie zu fotografieren. Sie können in jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter gut aussehen.
Unzählige Möglichkeiten für Baumaufnahmen.
Probiere einige der folgenden Fotostile aus, um deinen Lieblingsstil zu finden.
- Künstlerisch: Verwende ein Stativ für die perfekte Aufnahme, und achte auf den Aufbau der Komposition. Dein Baumfoto könnte sich für eine Rahmung oder sogar für eine Ausstellung eignen.
- Abstrakt: Präsentiere unverwechselbare Elemente des Baums. Fokussiere dich auf eine Farbe oder Form. So gestaltest du Fotos, die nicht sofort identifiziert werden können, sondern Raum für künstlerische Interpretation lassen.
- Silhouette: Hebe die Form des Baums hervor, indem du ihn als dunkle Silhouette vor dem Horizont zeigst.
- Schwarz-Weiß: Entferne die Ablenkung durch Farben, und konzentriere dich auf das Licht und die Textur in einem Schwarz-Weiß-Bild.
- Langzeitbelichtung: Experimentiere mit langer Belichtung, um herauszufinden, wie sich Licht und Bewegung in einem längeren Zeitraum auf den Baum und seine Umgebung auswirken.
Unzählige verschiedene Baumarten.
Bäume sind ebenso einzigartig wie Menschen. Jede Art hat ihre speziellen Merkmale. Im Folgenden siehst du einige besonders fotogene Exemplare, die in den USA zu finden sind, sowie Angaben zu ihren Standorten.
- Josuabäume: Diese dünnen Palmlilien findest du in der Mojave-Wüste im Südwesten der USA.
- Palmen: Groß und dünn oder kurz und kompakt – Palmen sind ein Symbol für die Tropen.
- Mammutbäume: Sequoias und ihre mächtigen Verwandten, die als Redwoods oder Mammutbäume bezeichnet werden, wachsen vor allem in Nordkalifornien und im Süden von Oregon.
- Birken: Die für ihre weißen Stämme bekannten Bäume wachsen überall in den nördlichen Bundesstaaten der USA. Sie sind ein beliebtes Motiv für Herbstfotos.
- Eichen: Mit ihren weit ausladenden Ästen sind Eichen majestätische Motive, die den Lebensbaum symbolisieren. Die Virginia-Eiche wächst im Süden der USA von Virginia bis Florida. Sie hat eine besonders ausladende Krone mit weit verzweigten Ästen, die bis zum Boden reichen.
- Langlebige Kiefer und Grannen-Kiefer: Diese Kiefernarten gehören zu den ältesten Lebensformen auf unserem Planeten. Ihre verdrehten Stämme sind ein faszinierendes Fotomotiv. Die Bäume wachsen im Hochgebirge der westlichen Bundesstaaten wie Utah, Nevada und Colorado.
Tipps für gelungene Baumfotos.
Gründliche Recherche, gutes Timing, geeignete Ausrüstung und Technik sind die Grundlage für überzeugende Baumfotos.
Übe mit deiner Ausrüstung, bevor du auf einen Fotoausflug gehst. „Zuerst einmal musst du mit deiner Kamera vertraut sein“, sagt Naturfotografin Patricia Davidson. „So vermeidest du Situationen, in denen es tolles Licht gibt, in denen du aber mit den Einstellungen der Kamera nicht zurechtkommst.“
Recherche über das Zielgebiet.
Du kannst natürlich auch auf einer Wanderung in einer neuen Umgebung schöne Baumfotos aufnehmen. Aber für die besten Bilder lohnt sich meistens sorgfältige Planung. Erforsche nicht nur die Umgebung, sondern auch die beste Jahreszeit für eine Aufnahme in diesem Gebiet.
„Ich bin gerade aus Georgia zurückgekommen. Dort habe ich die Herbstfarben und die Sumpfzypressen fotografiert“, erzählt Filer. „Wir waren vor der Morgendämmerung mit dem Kajak auf dem See unterwegs, um die richtige Stelle für Aufnahmen zu finden. Es war ein sehr ruhiges und wundervolles Erlebnis. Ich war aber nur zu dieser Zeit an diesem Ort, weil ich mich vorher informiert hatte. Ich wusste genau, warum ich wohin unterwegs war.“
Das richtige Timing.
Die beste Tageszeit für Baumfotos ist die goldene Stunde, also die Zeit unmittelbar nach Sonnenaufgang oder direkt vor Sonnenuntergang. „Bei meinen Aufnahmen bin ich immer etwa 1,5 Stunden vor Sonnenaufgang unterwegs“, sagt Filer. „Das liegt einfach in der Natur der Sache. Schlafen kannst du, wenn du wieder zurückgekehrt bist.“
Für die meisten Waldfotos eignen sich am besten die frühen Morgenstunden. Zu dieser Zeit fällt kein grelles Sonnenlicht direkt auf die Motive. Helles Sonnenlicht, das durch die Äste scheint, überfordert den Kamerasensor und führt dazu, dass Teile des Fotos verwaschen wirken. Ein bedeckter Tag kann das beste Licht geben. Und bei Nebel erhält dein Bild etwas Dramatisches.
Ein Stativ ist in der Baumfotografie immer eine gute Wahl. Da du ein unbewegliches Motiv aufnimmst, kannst du mit den manuellen Einstellungen deiner Kamera arbeiten. Mit der Standsicherheit eines Stativs erhältst du gestochen scharfe Bilder.
Außer deinem Stativ können auch andere Dinge nützlich sein:
- Weitwinkelobjektiv: Mit diesem Objektiv kannst du die Größe und Ausdehnung eines Baums auch aus geringer Entfernung festhalten.
- Tele-Objektiv: Mit diesem Objektiv kannst du einen einzelnen Baum fokussieren, der weit entfernt steht. Betritt niemals Privateigentum. Achte auf sicheren Untergrund, wenn du dich deinem Motiv in der Natur näherst.
- Polarisationsfilter: Mit diesem Filter für deine Objektive kannst du die Blendwirkung und Reflexionen nasser Bäume kompensieren und Aufnahmen im Regen optimieren.
Unverwechselbare Kompositionen.
Experimentiere mit der Komposition. Vielleicht profitiert dein Foto von einem ungewöhnlichen Bildausschnitt. Bäume eignen sich bestens für den Einsatz von Führungslinien in Fotos. Das sind die Linien, denen das Auge des Betrachters folgt. Wie immer solltest du darauf achten, die Fotos als RAW-Dateien aufzunehmen, denn das erleichtert die Nachbearbeitung deiner Bilder.
Baumfotos mit Adobe-Produkten optimieren.
Verpasse deinen Fotos den letzten Schliff mit Programmen zur Fotobearbeitung wie Adobe Photoshop Lightroom. In Lightroom kannst du die verschiedenen Aspekte des Fotos verändern und Effekte hinzufügen.
„Irgendetwas gibt es immer zu bearbeiten“, sagt Davidson. „Ich beginne mit Lightroom und nehme kleinere Anpassungen vor. Wenn weitere Änderungen nötig sind, wechsle ich zu Photoshop.“
Weichzeichnereffekt erzeugen.
Du kannst dein Baumfoto mit künstlerischer Weichzeichnung versehen, indem du eine lange Belichtung verwendest und/oder deine Kamera bei der Aufnahme schwenkst. Davidson empfiehlt jedoch den Weichzeichnereffekt in Photoshop. Damit hast du mehr Kontrolle über das endgültige Bild.
Komposition mit Doppelbelichtungseffekt erstellen.
Baumfotos können großartige Motive für eine Collage oder für ein Bild mit Doppelbelichtungseffekt sein. Dabei kombinierst du zwei Bilder zu einer stilisierten Montage.
Das Fazit bei der Baumfotografie lautet: Sei kreativ und geduldig. Deine Aufnahme kannst du nach Belieben nachbearbeiten. Du solltest aber nie den Baum selbst oder die Pflanzen um ihn herum verändern. Verlasse die Umgebung in demselben Zustand, in dem du sie vorgefunden hast. Sei nicht enttäuscht, wenn du nicht genau deine Wunschaufnahme bekommst. Das Wichtigste sind der Respekt vor der Natur und die Freude am Erlebnis.
„Der Aufenthalt in der Natur ist unvergleichlich. Ich liebe diesen Teil meiner Arbeit“, sagt Davidson. „Manchmal mache ich einen Ausflug zum Fotografieren und komme ohne Bilder zurück. Aber ich hatte eine großartige Zeit in der Natur.“
Mitwirkende.
Adobe Photoshop Lightroom besser nutzen.
Bearbeite deine Fotos schnell und einfach mit Lightroom-Presets und Super Resolution. Teile Fotos von jedem Gerät. Greife mit der Cloud-basierten Foto-Speicherverwaltung von überall auf deine Projekte zu.
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