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Porträtfotografie (oder auch Portraitfotografie geschrieben) ist eine der beliebtesten Arten in der Fotografie – und gleichzeitig auch eine der schwierigsten. Das Modell soll sich und seine Persönlichkeit anschließend in dem Foto wiedererkennen können. Wie kann man die richtige Verbindung zu einer Person herstellen, um diese authentisch abzubilden und sie gleichzeitig im besten Licht darzustellen?
In diesem Expertenratgeber zu Porträtfotos gibt die britische Fotografin Rosie Matheson ihre Tipps preis. In ihren Fotografien spezialisiert sie sich auf die besondere Verbindung zwischen Menschen und Orten. In unserem Ratgeber spricht sie mit anderen professionellen Fotografen darüber, was man bei der Porträtfotografie beachten sollte.
Für mich geht es bei der Portraitfotografie darum, den einen Moment einzufangen, der erzählt, wer die abgebildete Person ist. Damit meine ich ihre Werte, Erfahrungen, Interessen – einfach alles. Wenn du auch anfangen möchtest, ausdrucksstarke Porträtfotos selbst zu machen, solltest du einige Grundlagen beachten.
In Räumen zu fotografieren kann in einigen Fällen funktionieren, aber ich finde es schöner, im Freien zu fotografieren. Ich lerne mehr, wenn ich mit natürlichem Licht arbeite und sehe, wie es sich verändert.
Wenn du selbst die Kontrolle darüber hast, welches Motiv du fotografierst, wähle Personen, die dich interessieren. Inspirierende Menschen sind die mit den besten Geschichten – das kannst du auch in deinem Bild zeigen.
Für Porträtfotografie brauchst du nicht unbedingt ein Fotostudio. Oft sind Outdoor-Aufnahmen sogar noch schöner, weil sie dem Bild mehr Natürlichkeit verleihen. Tolle Hintergründe sind etwa alte Industriehallen, Graffiti-Wände, aber auch Waldlichtungen, die interessante Lichtverhältnisse bieten können.
Gestalte deine Aufnahmen interessanter, indem du das Modell nicht zentral, sondern im rechten oder linken Drittel des Fotos platzierst. Dadurch wirken deine Portraits harmonischer und weniger statisch.
Viele Fotografen beginnen damit, für ihre Aufnahmen automatische Einstellungen zu nutzen. Diese können sehr hilfreich sein, weil sie dir Zeit geben, mit dem Motiv eine Verbindung aufzubauen und dich auf die Beleuchtung zu konzentrieren. Doch wenn du dich verbessern möchtest, solltest du nach und nach lernen, die folgenden Einstellungen manuell anzupassen.
Als Portraitfotograf musst du auf alle Lichtverhältnisse vorbereitet sein. Deshalb sollten die folgenden drei Objekte zu deinem Standardequipment gehören.
Ein Lichtmesser oder Belichtungsmesser ist mittlerweile in fast jede Kamera eingebaut, es gibt aber auch noch externe Handbelichtungsmesser. Es misst die Helligkeit des Motivs und errechnet daraus die nötige Belichtung, also die Blendenzahl und Belichtungszeit. So kannst du die Einstellungen deiner Kamera immer auf die Umgebung abstimmen.
Einen Reflektor brauchst du, wenn Teile des Gesichts oder Körpers nicht ausreichend beleuchtet sind. Er reflektiert das Licht in diese schattigen Bereiche. Auf diese Weise kannst du dein Modell optimal beleuchten, auch wenn das natürliche Licht oder die Beleuchtung im Studio nicht ausreichend ist.
Den Diffusor verwendest du, wenn du das Licht weicher erscheinen lassen willst. Direktes Sonnenlicht hat eine sehr kleine Leuchtfläche und sorgt deshalb für harte Schatten. Es ist deshalb besser, bei bewölktem Wetter oder früh morgens oder abends zu fotografieren. Sind gerade aber keine Wolken da, ist ein Diffusor eine gute Alternative, mit der du die Leuchtfläche künstlich vergrößern kannst.
Die richtige Beleuchtung und Perspektive entscheiden, welche Emotionen ein Bild hervorruft. Ein Portraitfotograf sollte deshalb genau wissen, wie er sein Modell am besten in Szene setzt, damit es natürlich wirkt, ideal beleuchtet ist und gleichzeitig eine Geschichte erzählt. Aus diesem Grund solltest du wissen, wie man Beleuchtung und Perspektive richtig nutzen kann, um genau das zu erreichen.
Die richtige Tageszeit nutzen.
„Wenn es mitten am Tag ist, was bei einer Hochzeit so oft der Fall ist, sucht man immer nach Bäumen.”
Wenn die Sonne mittags über den Köpfen steht, sind auf Portraitaufnahmen Schatten unter den Augen zu sehen. Eine gleichmäßige Beleuchtung ist ausschlaggebend, wenn du ein professionelles Porträtfoto selber machen möchtest.
Man kann ein starkes, direktes Licht durchaus nutzen, um sehr dramatische, kontrastreiche Portraitfotos aufzunehmen. In den meisten Fällen sind aber die warmen, weichen, leuchtenden Farben der Goldenen Stunde die bevorzugte Wahl. Morgens ist das die Zeitspannen kurz nach dem Sonnenaufgang und abends kurz vor dem Sonnenuntergang.
Eine gute Perspektive sorgt dafür, dass im Bildausschnitt die entscheidenden Dinge zu sehen sind, während die störenden Elemente ausgeblendet werden. Nimmst du ein Portraitfoto an einem Strand auf, möchtest du wahrscheinlich dafür sorgen, dass keine anderen Menschen im Hintergrund zu sehen sind.
Überlege immer im Voraus, welche Wirkung du mit dem Porträt erzielen möchtest. Aus der Froschperspektive wirkt dein Modell groß und stolz. Aus der Vogelperspektive hingegen eher klein und schwach. Eine Normalperspektive wirkt persönlich, da Modell und Betrachter sich auf Augenhöhe begegnen.
Zwar steht bei der Portraitfotografie der Mensch im Mittelpunkt, doch auch der Hintergrund kann sehr aufschlussreich sein. Wurde diese Person auf der Straße fotografiert oder sieht man im Hintergrund die verschwommenen Umrisse einer Bar? Befindet sich die Person in der Natur oder in einem Café? Das Porträt soll den Charakter des Modells widerspiegeln. Deshalb ist auch der Hintergrund eine extra Bedeutungsebene, die uns etwas mehr über die abgebildete Person erzählt.
„Du versuchst, eine Geschichte zu erzählen; du versuchst zu zeigen, wer diese Person ist.“
Wenn immer es möglich ist, finde eine Person, deren Anblick dich fasziniert. Das muss nicht heißen, dass diese Person besonders schön ist oder markante Gesichtszüge besitzt. Sie muss nur eine Geschichte haben. Wir sind immer auf der Suche nach anderen Menschen, in denen wir uns widerspiegeln und Teile von uns selbst wiedererkennen können. Und eine Geschichte haben wir eigentlich alle.
Nachdem du eine Person für dein Foto ausgewählt hast, ist die nächste Herausforderung, schon ohne Kamera eine erste Verbindung mit ihr aufzubauen. Meine Motive sind mir oft vollkommen fremd, aber es ist wichtig, solche Grenzen zu überschreiten, um das meiste aus dem Fotoshooting holen zu können.
Nur eine Person, die sich in ihrer Umgebung, in ihrer Kleidung oder möglicherweise in ihrem Make-up wohlfühlt, kann sich vor der Kamera auch natürlich geben. Als Fotograf solltest du deshalb darauf achten, eine Wohlfühlatmosphäre in natürlicher Umgebung für dein Modell zu schaffen.
Im Idealfall macht ein Fotoshooting Spaß. Wenn die Atmosphäre locker und freundlich ist, wird auch dein Gegenüber anfangen, sich zu entspannen und die Maske fallen zu lassen. Mit etwas Glück erhältst du so ein ehrliches Lachen, dessen Ausstrahlung nicht mit einer künstlichen Pose zu vergleichen ist.
Beginne einen Dialog, stelle Fragen, finde Dinge, die ihr gemeinsam habt. Je mehr du dein Motiv dazu bringst, sich zu entspannen, desto mehr wird es dir im Fotoshooting preisgeben. Ein besseres Verständnis für die Person, mit der du in der Portraitfotografie arbeitest, hilft dir dabei zu entscheiden, wie du ihre Geschichte am besten erzählst.
„Es wird vielleicht die ersten 30 Minuten dauern, bis ihr euch wirklich kennengelernt habt.“
Wer gute Porträtfotos machen möchte, muss etwas Zeit mitbringen, um sein Gegenüber kennenzulernen. Man kann sich schnell gehetzt fühlen, wenn man jemand anderen fotografiert. Doch einer der Schlüssel in der Portraitfotografie ist, sich ausreichend Zeit zu nehmen, mit der Person zu interagieren und ein Bild zu komponieren, auf das man stolz sein kann.
Deine Kreativität wird dich nur bis zu einem bestimmten Punkt voranbringen. Ausstattung und Software heben die Porträtfotografie auf das nächste Level. Außerdem verwende ich 60 % meiner Zeit als Fotografin mit der Fotografie und 40 % mit der Bildbearbeitung, deshalb lohnt es sich, in ein gutes Bearbeitungsprogramm zu investieren. Ich nutze Adobe Lightroom.
Adobe Lightroom bietet dir zahlreiche Möglichkeiten, wie du Porträtfotos in der Nachbearbeitung den letzten Schliff verpassen kannst.
Ein Portraitfoto ist eine fotografische Abbildung einer Person, seltener auch eines Tieres. Es muss sich dabei nicht unbedingt nur um ein Foto des Kopfes handeln. Ziel des Fotografen ist es, das abgelichtete Modell dem Betrachter näherzubringen. Im Idealfall erzählt ein Porträt wortlos eine Geschichte über die abgebildete Person.
Der Mensch sollte bei Porträts immer im Vordergrund sein. Deshalb wird oft ein Bokeh-Effekt verwendet, der den Hintergrund unscharf erscheinen lässt und somit das Hauptaugenmerk auf die Person lenkt. Der Hintergrund kann aber auch Teil der Geschichte werden und Aufschluss über den Charakter der Person geben.
Portraitfotos zeichnen sich häufig durch ihren unscharfen Hintergrund aus. Diesen Effekt kann man mit einer größeren Blende besser erreichen. Je größer die Blende, desto kleiner ist die Zahl der Blendenöffnung. Für ein Porträtfoto sind Blenden im Bereich von 2,0 bis 3,5 ideal.
Anna Jaye Goellner – Die Fotografin mit Basis in Los Angeles hat ein weitreichendes Portfolio aus Hochzeits-, Familien- und Lifestylefotografie.
Anthony Pidgeon. Interdisziplinärer Fotograf mit Spezialisierung auf Live-Musik-Fotoshootings, Lebensmittelfotografie und Landschaftsfotografie.
Rosie Matheson ist eine Freiberuflerin aus London und spezialisiert sich auf die Porträtfotografie. Ihre Werke findest du unter anderem auf Instagram und auf Twitter.
Sie verbringt den Großteil ihrer Zeit mit Fotoshootings verschiedenster Menschen, von Models bis zu Musikern. 2016 wurde eines ihrer Bilder für das Portrait of Britain ausgewählt.
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