#F5F5F5

Per Histogramm Belichtungs- und Einstellungsfehler korrigieren.

Ein Histogramm ist ein digitales Balkendiagramm, das die exakten Belichtungswerte eines Fotos anzeigt. Erfahre, wie du es einsetzt, um Fehler zu vermeiden, die eine schöne Aufnahme ruinieren können. Lerne, wie du Ausschläge am linken und rechten Rand des Histogramms und ein geballtes Histogramm deutest und wie du RAW-Bilder mit dem Histogramm und den Bearbeitungsfunktionen von Lightroom optimierst. Lies außerdem, wie du durch vorherige Verwendung des Histogramms beim Fotodruck eine bessere Qualität erzielen kannst.

#F5F5F5

Wie kannst du das Histogramm deiner Kamera nutzen?

#F5F5F5
Histogramm auf dem LCD-Display einer Digitalkamera
#F5F5F5
Während du ein Foto aufnimmst, kannst du das Histogramm auf dem LCD-Display oder im Sucher deiner Kamera anzeigen. In den folgenden Fällen solltest du die Einstellungen anpassen:
#F5F5F5

#F5F5F5

Linker Ausschlag.

Wenn das Histogramm hohe Tonwerte bzw. Spitzen anzeigt, die an die linke Seite anstoßen, deutet das auf einen beschnittenen schwarzen Bereich hin, d. h. der Bereich ist vollkommen schwarz und die Kamera erfasst nicht alle Schattendetails. Möglicherweise hast du diesen „Low-Key-Stil" bewusst gewählt. Falls nicht, kannst du für mehr Licht die Verschlusszeit verlängern, die Blende weiter öffnen und den ISO-Wert (die Lichtempfindlichkeit) der Kamera erhöhen. Die Änderung einzelner Einstellungen kann zu einer geringeren Bildqualität führen, aber durch kleine Anpassungen aller drei Einstellungen kannst du die gewünschte Kombination aus Helligkeit und Schärfe erzielen.


Rechter Ausschlag.

Bei einer High-Key-Aufnahme sind Spitzen auf der rechten Seite des Histogramms zu sehen. Wenn diese hohen Ausschläge an den rechten Rand anstoßen, ist das Bild möglicherweise überbelichtet. Die Details in den hellen Bereichen gehen verloren, und das Bild wirkt blass oder verwaschen. In diesem Fall kannst du die Verschlusszeit verringern, die Blendenöffnung reduzieren oder den ISO-Wert heruntersetzen, damit weniger Licht in die Kamera einfällt.


Geballtes Histogramm.

Wenn alle Töne in einem Bereich des Histogramms geballt angezeigt werden und nach links und rechts auslaufen, ohne die Ränder zu berühren, ist möglicherweise der Kontrast zu gering. In einer kontrollierten Umgebung kannst du zusätzliche Lichtquellen nutzen, um Glanzlichter zu verstärken und dunkle Bereiche tiefer zu machen. Wenn du keine Kontrolle über die Lichtverhältnisse hast, kannst du das Bild neu ausrichten, damit es mehr kontrastierende Elemente enthält. Oder du passt den Kontrast in der Nachbearbeitung an.


Drei Digitalkameras zeigen dieselbe Aufnahme mit jeweils unterschiedlichen Lichteinstellungen

Fotografiere im RAW-Format für mehr Bearbeitungsoptionen.

Es ist wichtig zu wissen, dass es nicht die eine richtige Histogrammform gibt. So wie Motiv und Lichtbedingungen variieren, so variiert auch das Histogramm, das die Informationen erfasst. Wenn du ein Foto im unkomprimierten RAW-Format aufnimmst, bleiben alle Informationen, die die Kamera erfasst, erhalten. Das gibt dir bei der Nachbearbeitung mehr Spielraum. Experimentiere mit dem Histogramm, und achte darauf, dass Details in Schatten- und Lichtbereichen nicht verloren gehen.

Wie kannst du das Histogramm bei der Nachbearbeitung einsetzen?

In Lightroom findest du das Histogramm oben im rechten Bedienfeld. Wenn Tiefen im Bild beschnitten sind, wird das graue Dreieck links oben im Histogramm weiß. Klicke auf das Dreieck oder drücke die J-Taste, um die Beschneidung anzuzeigen. Die beschnittenen Tiefen leuchten im Bild blau auf.

Wenn im Bild Lichter beschnitten sind, wird das rechte Dreieck weiß. Klicke auf das Dreieck oder drücke die J-Taste, um den Detailverlust in hellen Bereichen anzuzeigen. Diese Bereiche färben sich rot. Passe Belichtung und Kontrast wie gewünscht an. Wenn du die Regler verschiebst, verändert sich das Histogramm. Du kannst auch auf das Histogramm selbst klicken und die Maus nach links oder rechts ziehen. Die Regler bewegen sich entsprechend mit.

Sammeln sich alle Tonwerte des Histogramms in der Mitte, während die linke und reche Seite frei sind, fehlt es dem Foto möglicherweise an Kontrast. Verstärke die Mitteltöne, und erhöhe den Dynamikumfang deines Bildes, indem du den Regler „Kontrast“ nach rechts ziehst. Zum Erhöhen des Dynamikumfangs kannst du auch die Regler „Klarheit“ und „Schärfen“ ein wenig verschieben.

Mit Lightroom die Helligkeit eines Bildes anpassen
Beschnittene Lichter und Schatten in Lightroom korrigieren
Lerne, wie du in Lightroom die Helligkeit anpasst.
Sieh dir dieses Video-Tutorial zur automatischen und manuellen Anpassung der Helligkeit an.
Experimentiere in Lightroom mit der Anzeige für Lichter- und Tiefenbeschneidung.
In diesem Kurzvideo zeigt dir Julieanne Kost, Principal Evangelist für Photoshop und Lightroom bei Adobe, wie du bei deinen Fotos den größtmöglichen Dynamikumfang erzielst.

Das Histogramm vor dem Drucken überprüfen.

Es kann passieren, dass dein Foto auf dem Bildschirm perfekt aussieht, nach dem Ausdrucken die Schwarz- und Weißtöne jedoch beschnitten sind. Mit reinen Schwarztönen lassen sich tolle Effekte erzielen. Ausgebrannte bzw. überbelichtete Lichter können jedoch sehr störend sein, da das Auge auf Bereiche gelenkt wird, wo sich auf dem Papier keine Tinte befindet. „Ich rate Lernenden, sich vor dem Druck eines Fotos immer zuerst das Histogramm anzusehen“, sagt Fotografin und Lehrerin Tina Tryforos. „Durch Anpassungen des rechten und linken Reglers kannst du sicherstellen, dass du auf dem gedruckten Bild einen vollen Tonwertbereich hast.“

Wenn die Farben deines gedruckten Fotos deutlich von deinen Erwartungen abweichen, musst du eventuell deinen Monitor kalibrieren. Windows- und macOS-Computer verfügen über Farbkalibrierungs-Tools. Für eine exakte Kalibrierung benötigst du jedoch ein Farbmessgerät (Kolorimeter). Solche Geräte prüfen die Farben des Bildschirms anhand von Farbstandards und erstellen ein individuelles Farbprofil für deinen Monitor.

Mit einem genauen Farbprofil und einem ausgeglichenen Histogramm kannst du den Dynamikumfang deiner Fotos optimal darstellen. So vermeidest du unerfreuliche Überraschungen, wenn du Fotos ausdruckst. Auch beim Posten im Netz kannst du dich darauf verlassen, dass Details in Schatten und Lichtern erhalten bleiben. Und wenn du das Histogramm schon beim Fotografieren nutzt, hast du bereits vor der Bearbeitung bessere Bilder.


Mitwirkende.

Tina Tryforos


https://main--cc--adobecom.hlx.page/cc-shared/fragments/seo-articles/do-more-lightroom-color-blade

Das könnte dich auch interessieren:

https://main--cc--adobecom.hlx.page/cc-shared/fragments/seo-articles/seo-caas-collections/photo-caas-collection