Das Porträt-Shooting.
In den meisten Organisationen sollen aus Konsistenz- und Kostengründen alle Porträts in etwa zur gleichen Zeit aufgenommen werden. Für einen professionellen Fotografierenden bedeutet das, dass er für ein gutes Foto-Shooting einen guten Rhythmus und Workflow für den Tag benötigt.
Stelle dich darauf ein, dass du am Tag der Aufnahme flexibel sein musst. Für Business-Porträts müssen oftmals an nur wenigen Tagen mehrere Dutzend Fotos von Personen aufgenommen werden. Plane entsprechend. Das Timing für individuelle Porträts kann variieren, wobei einige Zielpersonen einen Look in einer Minute hinbekommen, während andere viel länger dafür brauchen.
„Ich würde sagen, der beste Zeitrahmen liegt für mich bei maximal 30 Minuten“, sagt Abrahams. Das ist genug Zeit, um bei Zwischenfällen flexibel zu sein.
Beachte, dass du während eines Arbeitstags mit Geschäftsleuten arbeitest. Daher ist es gut möglich, dass du aufgrund von Meetings, Notfällen oder ungeplanten Ereignissen unterbrochen wirst. „Meistens geht der Zeitplan, den man aufstellt, nicht auf“, sagt Abrahams. Trotzdem benötigst du einen Zeitplan, damit ein Shooting-Tag geregelt verlaufen kann.
Die technischen Spezifikationen für Porträtsitzungen können je nach Vorlieben des Fotografierenden erheblich variieren. Einzige Gemeinsamkeit: Alles muss auf eine ziemlich enge Umgebung zugeschnitten werden.
„Die zu verwendende Brennweite liegt zwischen 80 und 120 Millimetern“, so Lucy. „Sie hängt meistens vom physischen Abstand zur Zielperson ab. Du musst nah genug bei der Person sein, um einfach kommunizieren und Blickkontakt herstellen zu können, jedoch darfst du sie auch nicht bedrängen.“
Bezüglich der Belichtung empfiehlt Abrahams, das Motiv im Vordergrund hervorzuheben und nur ganz wenig Licht im Hintergrund zu haben. „Normalerweise nutzt man das so genannte Führungslicht“, sagt er, „wobei es sich um die Hauptlichtquelle des Dreiecks handelt. Es konzentriert sich auf die gute Seite des Kopfs der Person. Der Kicker bzw. das Kicker-Licht befindet sich auf der gegenüberliegenden Seite des Führungslichts, sodass die Rückseite des Kopfs etwas mehr akzentuiert wird.“ Während ein dunkles, melancholisches Porträt für die persönliche Verwendung gut geeignet sein kann, ist für Business-Porträts in der Regel eine Beleuchtung nötig, die dafür sorgt, dass eine Person ein gutes Licht auf potenzielle Arbeitgebende oder Kundinnen und Kunden wirft bzw. Eindruck bei ihnen macht.
Eines der wichtigsten Werkzeuge für einen Porträtfotografierenden ist eine einfache Holzkiste, auf der die Leute stehen. „Man weiß nie, wie groß die Zielpersonen sind“, sagt Abrahams. „Es könnte jemand sein, der 1,52 m oder aber auch 1,92 m groß ist. Niemand möchte ständig die Lampen umstellen.“