Mit Business-Porträts lässt sich professionelles Talent demonstrieren.
Ein professionelles Business-Porträt vermittelt Kompetenz, Selbstvertrauen und Persönlichkeit. Ein gutes Business-Porträt schafft Vertrauen. Lerne, wie du Geschäftsleute am besten fotografierst.
Was sind professionelle Porträts?
Die professionelle Porträtfotografie gehört zur Porträtfotografie. Wie alle Porträts sagen professionelle Porträts etwas über die zugehörige Person aus. Business-Porträts gehen noch einen Schritt weiter, um das Selbstvertrauen, die Kompetenz und die Persönlichkeit zum Ausdruck zu bringen, das bzw. die die entsprechende Person für die Arbeit mitbringt.
„Ich habe das Gefühl, dass ein gutes Porträt heutzutage das neue Händeschütteln ist“, sagt Fotograf Aaron Lucy. „Es handelt sich um eine Repräsentation der Person, die Vertrauen schaffen und online ein Gefühl für die Persönlichkeit der Person vermitteln soll.“
Fast jeder in der Geschäftswelt benötigt ein Porträt. Unternehmens-Websites beinhalten oftmals eine Info- oder Über-uns-Seite, auf der das Team gezeigt wird. Fachleute, die auf der Suche nach einem Job sind oder neue Verbindungen knüpfen möchten, benötigen ein Profilbild für LinkedIn. Schauspielerporträts können Schauspielern dabei helfen, eine Rolle zu bekommen.
Angefangen bei Inhabern von Kleinunternehmen mit jahrelanger Erfahrung bis hin zu Startup-Unternehmen, die noch ganz am Anfang stehen, müssen alle ihr professionelles und persönliches Branding demonstrieren. Porträts gehören zum guten ersten Eindruck, und Business-Fachleute aus den verschiedensten Bereichen müssen darin investieren, um sich im besten Licht zu präsentieren.
Unterschiede zwischen professionellen Porträts und Business-Porträts.
Obwohl es zwischen der guten Porträtfotografie und qualitativ hochwertigen, professionellen Porträts viele Gemeinsamkeiten gibt, besteht der große Unterschied darin, dass Business-Porträts Personen zeigen, die für dasselbe Unternehmen arbeiten. Daher müssen all die verschiedenen Porträts sowohl aus technischer als auch ästhetischer Sicht gemeinsame Elemente aufweisen.
„Konsistenz ist sehr wichtig“, sagt Lucy. „Es kommt auf eine konsistente Farbbalance, auf konsistente Hintergründe und auf eine konsistente Komposition an.“ Dies ist besonders wichtig, da diese Bilder oftmals auf einer Website und für andere offizielle Kommunikationskanäle verwendet werden und sie ein Unternehmen oder den Look und Stil einer Marke exakt widerspiegeln müssen.
Entscheide vor dem Einrichten eines Fotoshootings für Business-Porträts, ob alle Mitarbeiter in dieselbe Richtung blicken oder ähnlich posieren. „Möglicherweise sollen bei allen der Körper nach vorn oder die Schultern nach rechts oder links zeigen“, sagt Fotograf Charlie Abrahams. „Das wird mit dem Kunden besprochen.“
Das Porträt-Shooting.
In den meisten Organisationen sollen aus Konsistenz- und Kostengründen alle Porträts in etwa zur gleichen Zeit aufgenommen werden. Für einen professionellen Fotografen bedeutet das, dass er für ein gutes Foto-Shooting einen guten Rhythmus und Workflow für den Tag benötigt.
Stelle dich darauf ein, dass du am Tag der Aufnahme flexibel sein musst. Ein Fotograf für Business-Porträts muss oftmals an nur wenigen Tagen mehrere Dutzend Fotos von Personen aufnehmen. Plane entsprechend. Das Timing für individuelle Porträts kann variieren, wobei einige Zielpersonen einen Look in einer Minute hinbekommen, während andere viel länger dafür brauchen.
„Ich würde sagen, der beste Zeitrahmen liegt für mich bei maximal 30 Minuten“, sagt Abrahams. Das ist genug Zeit, um bei Zwischenfällen flexibel zu sein.
Beachte, dass du während eines Arbeitstags mit Geschäftsleuten arbeitest. Daher ist es gut möglich, dass du aufgrund von Meetings, Notfällen oder ungeplanten Ereignissen unterbrochen wirst. „Meistens geht der Zeitplan, den man aufstellt, nicht auf“, sagt Abrahams. Trotzdemz benötigst du einen Zeitplan, damit ein Shooting-Tag geregelt verlaufen kann.
Die technischen Spezifikationen für Porträtsitzungen können je nach Vorlieben des Fotografen erheblich variieren. Einzige Gemeinsamkeit: Alles muss auf eine ziemlich enge Umgebung zugeschnitten werden.
„Die zu verwendende Brennweite liegt zwischen 80 und 120 Millimetern“, sagt Lucy. „Sie hängt meistens vom physischen Abstand zur Zielperson ab. Du musst nah genug bei der Person sein, um einfach kommunizieren und Blickkontakt herstellen zu können, jedoch darfst du sie auch nicht bedrängen.“
Bezüglich der Belichtung empfiehlt Abrahams, das Motiv im Vordergrund hervorzuheben und nur ganz wenig Licht im Hintergrund zu haben. „Normalerweise nutzt man das so genannte Führungslicht“, sagt er, „wobei es sich um die Hauptlichtquelle des Dreiecks handelt. Es konzentriert sich auf die gute Seite des Kopfs der Person. Der Kicker bzw. das Kicker-Licht befindet sich auf der gegenüberliegenden Seite des Führungslichts, sodass die Rückseite des Kopfs etwas mehr akzentuiert wird.“ Während ein dunkles, melancholisches Porträt für die persönliche Verwendung gut geeignet sein kann, ist für Business-Porträts in der Regel eine Beleuchtung nötig, die dafür sorgt, dass eine Person ein gutes Licht auf potenzielle Arbeitgeber oder Kunden wirft bzw. Eindruck bei ihnen macht.
Eines der wichtigsten Werkzeuge für einen Porträtfotografen ist eine einfache Holzkiste, auf der die Leute stehen. „Man weiß nie, wie groß die Zielpersonen sind“, sagt Abrahams. „Es könnte jemand sein, der 1,52 m oder aber auch 1,92 m groß ist. Niemand möchte ständig die Lampen umstellen.“
Interaktion mit dem Motiv.
Porträtfotografen müssen dafür sorgen, dass sich die Leute vor der Kamera wohl fühlen. Ganz gleich, ob bei der Arbeit vor Ort oder im Studio – ein Porträtfotograf hat bereits alle seine Hintergründe, Stroboskope und anderen Ausrüstungsgegenstände im Vorfeld aufgebaut, wenn die Zielperson ankommt. Dadurch kann er sich auf die Person anstatt auf seine Ausrüstung konzentrieren.
„Sobald die Person den Raum betritt, mache ich mir keine Sorgen um die technischen Aspekte meiner Arbeit“, sagt Lucy. „Es geht dann einzig und allein um eine persönliche Bindung. Ich möchte, dass sie ihre Persönlichkeit und nicht nur ihr Aussehen in das Foto einbringen.“
Professionelle Porträtfotografen sind in der Lage, andere Menschen schnell kennenzulernen, ihnen die Nervosität zu nehmen und sie von ihrer besten Seite zu präsentieren. Dies ist insbesondere an einem vollgepackten Shooting-Tag in einer Unternehmensniederlassung wichtig.
„Es geht um Ausdruck und Interaktion mit dem Kunden und darum, während einer Session miteinander kommunizieren zu können“, sagt Abrahams. „Man versucht, den wahren Ausdruck dieser Person zu vermitteln, anstatt nur dort zu sitzen und zu sagen: ‚Lächeln.‘ So wird man nie einen einzigartigen Look bekommen.“
Stelle den Zielpersonen während der Session Fragen, die nichts mit Fotografie zu tun haben. Wenn eine Zielperson über ihren Gesichtsausdruck oder ihr Aussehen nachdenkt, sieht sie möglicherweise nicht authentisch aus.
„Es geht darum, die Leute dazu zu bewegen, nicht darüber nachzudenken, was sie in dem Moment tun, sondern an etwas anderes zu denken“, sagt Lucy. „Ich rede gern ein paar Minuten vor dem Shooting mit ihnen. Ich erkundige mich nach ihrem Lieblingsfreizeitsport oder nach etwas anderem, mit dem ich sie ablenken kann.“
Fertige Porträts und Nachbereitung.
Nach einem Porträtfoto-Shooting muss ein Fotograf mehrere hundert oder sogar tausend Fotos sortieren. Wenn du dem Kunden eine große Anzahl Rohdaten zum Sortieren sendest, kann ihn dies überfordern. Wähle also die Aufnahmen aus, auf denen Zielpersonen am besten getroffen sind. „Ich filtere die besten 15 oder 20 heraus“, sagt Lucy. „Wenn die Auswahl zu umfangreich ist, kann dies verwirrend werden.“
Lucy empfiehlt ein dezentes Retuschieren. „Wenn sich jemand die fertigen Bilder ansieht und diese übermäßig retuschiert wirken, ist das ein Problem“, sagt er.
Ein Unternehmen, das dich mit professionellen Porträts beauftragt hat, benötigt dein Talent im Zuge seines Wachstums oder einer Markenumstellung möglicherweise noch einmal. Wenn du qualitativ hochwertige Arbeit lieferst und gute Kundenbeziehungen pflegst, besteht die Möglichkeit, dass sie für neue Porträts wieder vor deiner Linse stehen.
„Verwende ein gutes CRM-Tool, um alle im Blick zu behalten, erinnere mit E-Mails an dich und nutze eine gute Präsentationsvorlage“, sagt Abrahams. Die rechtzeitige Lieferung, Aufrechterhaltung des Kontakts mit den Ansprechpartnern und die Verkörperung eines Profis gehören ebenso zum Aufnehmen professioneller Fotos.
Kombiniere diese professionellen Attribute mit qualitativ hochwertigen Bildern, und du wirst dir ein nettes Portfolio mit CEO-Porträts und anderen Porträts im beruflichen Kontext anlegen können.
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