Skizziere deine Idee und plane deine Aufnahme.
„Ich beginne mit der Visualisierung meiner Idee und skizziere sie dann in Adobe Photoshop oder Illustrator, mitunter auch in Farbe“, sagt Anti. „Das hilft mir dabei, das Konzept besser zu visualisieren. Zudem ist es sehr hilfreich, wenn man im Team arbeitet.“ Die Skizze kann ganz einfach sein und aus Strichmännchen und einfachen Notizen bestehen, oder sie kann detaillierter sein. Sie muss lediglich dabei helfen, die Idee in etwas Greifbares zu überführen.
„Zerlege deine Skizze und schlüssle sie in die verschiedenen Bildelemente auf“, sagt Fotograf Michael David Adams, der aus der Disziplin der surrealen Porträts und konzeptionellen Künste stammt. Ganz gleich, ob du eine Notiz zur Komposition, zur Farbpalette, zu Requisiten oder zur Belichtung erstellen möchtest – schreibe sie auf und plane anhand dieser Notizen das Shooting für deine Idee.
Trage die Elemente zusammen.
„In der Regel mache ich nicht nur ein Foto, sondern sammle Material, um daraus später in Photoshop etwas zu kreieren“, sagt Anti. Viele konzeptuelle Fotografinnen und Fotografen arbeiten mit Kompositionen, bei denen mehrere Bilder zusammengeschnitten und zu einem finalen Foto zusammengefügt werden. Diese Bilder sind keine perfekt zusammengestellten Frames, sondern vielmehr einfache Aufnahmen von unterschiedlichen Komponenten oder Elementen, die das finale Foto beinhalten wird.
Deine Notizen und Skizzen helfen dir dabei, die benötigten Fotomotive aufzuschlüsseln. Achte beim Erstellen einer Komposition auf Licht und Farbe. Wenn ein Foto von hinten und das andere von der Seite belichtet ist, werden die beiden Bilder nicht konsistent aussehen. Wurde ein Foto im Innenbereich bei geringerer Farbtemperatur aufgenommen und ein anderes zur goldenen Stunde im Außenbereich, werden sie gleichermaßen nicht den Anschein erwecken, dass sie zum selben Bild gehören.
Erledige möglichst viele Einstellungen an der Kamera, damit du später nicht viel Zeit für komplexe Nachbearbeitungen benötigst. „Um eine realistische Komposition zu erstellen, solltest du dein Set designen und möglichst viele Aufnahmen an diesem Set machen. Ich arbeite nur selten mit einem Bildarchiv“, sagt Anti.
Gestalte dein Foto.
Nachdem du all dein Material gesammelt hast, ist es an der Zeit, deine Kreation zusammenzusetzen. „Sobald ich mit dem Shooting fertig bin, gehe ich an den Computer. Dort findet die ganze Magie statt. Für mich ist dies der spannendste Teil, weil ich dort endlich sehen kann, wie mein Bild aussehen wird“, sagt Anti.
Einige konzeptuelle Fotos müssen zur Fertigstellung möglicherweise nur nachbearbeitet oder retuschiert werden, während bei anderen mehr Arbeit erforderlich ist, um die Vision zu realisieren. Für Adams ist die Nachbearbeitung ein einfacherer Prozess, der „lediglich die Elemente, die Maske und den Farbabgleich beinhaltet“. In diesen Photoshop-Tutorials lernst du, wie du eine Komposition erstellst, deine erste Ebenenmaske kreierst oder mithilfe von Ebenenmasken Bilder kombinierst.