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WebM ist ein quelloffenes Containerformat. Das Format ist lizenzfrei und wurde speziell für Videos im Internet entwickelt. Hier erfährst du mehr zu WebM, dessen Vor- und Nachteile und wie du WebM-Dateien öffnest, abspielst oder konvertierst.

WebM-Datei: Definition

Bei WebM (Dateiendung: *.webm) handelt es sich um ein sogenanntes Containerformat für Multimediainhalte. Google entwickelte dieses Dateiformat als Open-Source, also eine lizenzfreie Alternative zum üblichen MP4-Format.

WebM verwendet die Videocodecs VP8 oder VP9 sowie die Audiocodecs Vorbis oder Opus. MP4 dagegen verwendet das lizenzpflichtige H.264 als Videocodec und teilweise lizenzierte Audio-Codecs wie den AAC.

Zum Einsatz kommt WebM überwiegend im Internet. Kombiniert mit HTML5 ist das Format beispielsweise beliebt in der Webentwicklung. Auch Streaming- und Social-Media-Plattformen wie YouTube oder Reddit arbeiten mit WebM. wertvoll für Anwendungen macht, bei denen die Bild- und Tonqualität im Vordergrund stehen.

Info: Codec setzt sich aus den beiden Begriffen Code und Decode zusammen. Zwei verschiedene Algorithmen (einer für Audio, einer für Video) sorgen dafür, dass Videodateien erst codiert werden müssen. Dies sorgt für eine geringe Dateigröße. Anschließend werden die Daten wieder decodiert, um Ton und Bild korrekt wiederzugeben.

Vor- und Nachteile des WebM-Formats

Damit du genau abwägen kannst, ob WebM das richtige Format für dein nächstes Videoprojekt ist, zeigen wir dir die Vor- und Nachteile auf:

Vorteile des WebM-Formats

  • Hohe Qualität: WebM bietet dir sehr hohe Video- und Audioqualität. Im Videobereich kann die Auflösung im SD, HD und sogar 4K-Bereich liegen.
  • Lizenzfrei: Dank des Open-Source-Charakters fallen keine Lizenzgebühren an.
  • Komprimierung: Die Verkleinerung bei WebM ist sehr effizient. Das hält Dateigrößen klein bei gleichzeitig guter Qualität.
  • Unterstützung: Viele gängige Webbrowser wie Chrome, Firefox oder Opera unterstützen WebM.
  • Fürs Web gemacht: WebM ist eigens für die Anwendung im Internet und für Streaming-Dienste gedacht. Das ermöglicht selbst Handys sehr gute Ergebnisse ohne großen Speicheraufwand oder hohe Serverauslastung.
  • Leichte Nutzung für Websites: Ganz ohne extra Programm kannst du WebM mit HTML5 auf Websites einbinden.

Nachteile des WebM-Formats

  • Inkompatibilität: Gerade mit älteren Webbrowser oder mobilen Geräten und Anwendungen funktioniert WebM möglicherweise nicht.
  • Begrenzte Funktionen: Im Vergleich bietet WebM möglicherweise weniger erweiterte Funktionen (wie zum Beispiel Untertitel, interaktive Inhalte oder 360-Grad-Videos).
  • Nicht immer ohne weitere Plug-ins: Sowohl Edge als auch Safari unterstützen WebM-Dateien nicht ohne zusätzliche Plug-ins.

WebM-Videos öffnen und abspielen

Im Web öffnen und abspielen

Im Normalfall kannst du WebM-Videos mittlerweile relativ einfach öffnen und abspielen. In vielen gängigen Webbrowsern klickst du einfach auf Play und schon startet das Video. Denn WebM-Videos sind in der Regel durch <video>-Tags auf einer Seite eingebunden.

Lediglich bei alten Browsern oder Browsern wie Edge und Safari musst du dir vorab Plug-ins installieren. Danach sind das Öffnen und Abspielen auch hier kein Problem mehr.

Auf dem PC öffnen und abspielen

Willst du dein WebM-Video auf deinem PC öffnen und abspielen, könnte es sein, dass dein Standardprogramm kein WebM-Format unterstützt. Einige der gängigsten Mediaplayer schaffen hier jedoch Abhilfe:

  • VLC Media Player
  • Die Open-Source Software Kodi
  • Windows Media Player für alle mit Windows-PC
  • Winamp

WebM in ein anderes Videoformat konvertieren

Um deine WebM-Videos zu bearbeiten, musst du es in der Regel für dein Videobearbeitungsprogramm konvertieren, da es sich lediglich um ein Containerformat handelt, keinen Codec. Auch für Adobe Premiere Pro ist die Umwandlung vorab notwendig. Am besten wählst du für die Konvertierung das Zielformat MP4.

Info: Ein fertiges Video beinhaltet neben Video- und Audiodaten in der Regel weitere Informationen. Beispielsweise Meta-Daten, Untertitel, Zeitangaben oder Kameravoreinstellungen. Um all diese Daten zusammenzufassen, gibt es die sogenannten Containerformate, wozu WebM gehört. Die verschiedenen Codecs für Audio, Video und Metadaten sind hier kombiniert.

Dank vieler gängiger und sicherer Online-Konvertierungs-Tools ist das Umwandeln von WebM kein Problem. Auch mancher Mediaplayer wie VLC bietet dir die Möglichkeit, dein WebM-Format umzuwandeln. Und sogar für dein Smartphone gibt es spezielle Apps dafür.

Die Schritte zur Konvertierung sind in den meisten Tools sehr ähnlich.

  1. Du öffnest das gewünschte Onlinetool.
  2. Du wählst deine WebM-Datei aus oder fügst sie mit Drag-and-drop ein.
  3. Du gibst an, in welches Format dein WebM-Video umgewandelt werden soll.
  4. Du klickst auf Konvertieren, wartest kurz und lädst die neue Datei herunter.

Anschließend kannst du die umgewandelte Datei direkt beispielsweise in Premiere Pro hochladen und bearbeiten. Denke daran, vor der Konvertierung zu prüfen, welche Dateiformate Premiere Pro unterstützt.

Tipp: Um extra Schritte und mögliche Qualitätsverluste zu vermeiden, kannst du das Premiere Pro Plug-in für WebM-Videos nutzen. Damit kannst du deine WebM-Videos auch ohne Konvertierung importieren und exportieren. Einmal installiert, greift das Programm automatisch auf das Plug-in zu, sobald du deine WebM-Datei hochlädst.

Häufig gestellte Fragen

Was ist eine WebM-Datei?

WebM (Web Media File) bezeichnet ein Containerformat für Multimediainhalte. Das Format ist lizenzfrei und wurde speziell für Videos im Internet, beispielsweise für Streamingdienste, entwickelt. In der Regel enthalten WebM-Dateien den Codec VP8 oder VP9 für Video sowie Vorbis oder Opus für Audio.

Was ist besser: MP4 oder WebM?

Beide Formate zeichnen sich durch hohe Qualität aus. Welches Format das bessere ist, hängt daher stark davon ab, wie du deine Videodatei verwenden möchtest. WebM hat beispielsweise eine geringe Dateigröße und ist speziell für das Web ideal geeignet. Willst du also Videos auf einer Website einbinden oder für Internet-Streaming und Sharing nutzen, ist WebM die bessere Wahl. MP4 überzeugt hingegen durch noch höhere Qualität und Kompatibilität.

Wie kann ich WebM in MP4 umwandeln?

Um eine WebM-Datei in MP4 umzuwandeln, stehen dir einige Online-Konverter zur Verfügung. Mancher Mediaplayer wie VLC bieten ebenfalls die Umwandlung von WebM zu MP4.

Was ist der Unterschied zwischen WebM und MP4?

Zwar arbeiten WebM und MP4 recht ähnlich, dennoch gibt es einige deutliche Unterschiede zwischen den beiden Formaten:

  • Größe: Beide Formate nutzen komprimierte Dateien. WebM-Dateien sind dennoch kleiner. Dadurch kannst du WebM-Videos leichter im Internet teilen und herunterladen.
  • Kompatibilität: MP4 ist der am weitesten verbreitete Standard und deutlich länger auf dem Markt. Dadurch sind Medieninhalte in diesem Format mit mehr Plattformen, Betriebssystemen und Browsern kompatibel. Beispielsweise ist MP4 auch ohne extra Plug-ins mit Apple-Systemen vereinbar.
  • Lizenzierung: Möchtest du Videos im MP4-Format erstellen, ist eine Lizenz nötig. WebM hingegen ist ein Open-Source-Format und damit kostenfrei nutzbar.
  • Verwendete Codecs: WebM und MP4 nutzen unterschiedliche Codecs für Audio und Video. Für WebM sind es VP8 oder VP9 für Video, Vorbis oder Opus für Audio. MP4 setzt auf H.256/HEVC, AVS und MPEG für Video und unterstützt Audio-Codecs für alle gängigen Mediaplayer.

Was ist WebM für ein Format?

WebM ist ein lizenzfreies Containerformat für audiovisuelle Inhalte, dass speziell für das Web entwickelt wurde und steht für „Web Media File“. Das Format ist weitverbreitet für Internetinhalte und eignet sich beispielsweise perfekt für das Streaming.

Ist WebM Open-Source?

Ja, WebM kannst du kostenfrei, also lizenzfrei für deine Videos nutzen.

Wie kann ich WebM-Dateien öffnen und abspielen?

WebM-Dateien lassen sich in den meisten gängigen Browsern sowie in einigen gängigen Mediaplayern öffnen und abspielen. Mehr dazu kannst du im obigen Abschnitt „WebM-Videos öffnen und abspielen“ nachlesen.

Ist WebM oder M4A von besserer Qualität?

WebM und M4A lassen sich nur schwer vergleichen. Denn anders als WebM, welches ein Dateiformat für audiovisuelle Inhalte ist, bezieht sich M4A speziell auf Audioinhalte und ist ein Nachfolger zum bekannten MP3. M4A ist jedoch ebenfalls wie WebM mit verlustfreier Qualität komprimierbar, allerdings hauptsächlich für Apple-Geräte konzipiert.

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