Was ist eine Rastergrafik?

Die Rastergrafik gehört neben der Vektorgrafik zu den grundlegenden Bildtypen. Sie besteht aus einzelnen Pixeln und kann dadurch eine beindruckende Detailtiefe bieten. Ein klassisches Beispiel für Pixelgrafiken oder Bitmaps, wie man rasterbasierte Bilder auch nennt, sind Fotos. Hier erfährst du alles über diesen wichtigen Bildtyp.

Ein Foto von einer Geschäftsfrau, die den Bürgersteig entlanggeht.

Rastergrafik (Pixelgrafik) und Vektorgrafik im Vergleich.  

Als Vektorbild werden oft Grafiken angelegt, die sich aus einfachen Formen wie Kreisen, Linien, Kurven und Rechtecken zusammensetzen. Ein einfarbiges Logo ist ein gutes Beispiel hierfür. Das Besondere an diesem Dateityp ist die Speicherung in Pfaden. Ein Rasterbild dagegen ist eine Grafik, die in Pixeln gespeichert wird. Dieser Dateityp wird eher für komplexe Bilder mit einer hohen Detailtiefe verwendet, wie etwa Fotos. Im Aufbau kannst du dir eine Rastergrafik wie ein Mosaik vorstellen: Gehst du nah ran, siehst du nur die einzelnen Steine. Doch von weiter weg ergibt sich das Gesamtbild. Und auch wenn das Pixelraster nicht sichtbar ist – wann immer du, zum Beispiel mit dem Pinselwerkzeug, in deine Grafik malst, fügst du Pixel hinzu.

Vektorgrafik und Rastergrafik im Vergleich nebeneinander.

Während sich Rastergrafiken ohne Qualitätsverlust skalieren lassen, werden Rasterbilder beim Vergrößern oft verpixelt.

Wann nutze ich eine Rastergrafik?  

Der Hauptunterschied der beiden Grafik-Typen liegt in der Verwendung. Pixelbasierte Bilder können zwar deutlich mehr Farben, Verläufe und Details speichern. Vergrößert man sie jedoch zu sehr, werden die einzelnen Pixel sichtbar und das Bild verliert an Qualität. Anders beim Vektorbild: Durch die Speicherung in einzelnen grafischen Formen wird das Bild nie dieselbe Komplexität wie ein Rasterbild erreichen. Dafür kann man es jedoch nach Belieben ohne Qualitätsverlust skalieren.

 

Man kann also sagen: Möchtest du eine Grafik mit hoher Detailtiefe für eine festgelegte Größe, arbeitest du rasterbasiert. Willst du dagegen eine eher einfache Grafik, die du nach Belieben skalieren kannst, eignet sich die Vektorgrafik besser.

Detailreiches Porträt-Foto einer jungen Frau mit Sommersprossen.

Bilder auf Pixelbasis zeichnen sich dadurch aus, dass sie extrem detailreich und komplex sein können.

Vorteile einer Rastergrafik.

Die Rastergrafik bietet eine unerreichte Detailtiefe. Jedem einzelnen Pixel kann eine eigene Farbe zugewiesen werden, wodurch sich unnachahmliche Stimmungen, wie zum Beispiel in Fotos verwirklichen lassen.

Nachteile einer Rastergrafik.

Rastergrafiken lassen sich nicht nach Belieben skalieren. Vergrößert man sie zu sehr, sieht das Bild verpixelt aus. Außerdem benötigen rasterbasierte Grafiken mehr Platz als Vektordateien.

Für diese Projekte eignen sich Rastergrafiken.

  • Fotografie und Bilder, die Fotos oder Collagen enthalten.
  • Webdesign und Designs, die in digitaler Umgebung genutzt werden sollen.
  • Digitale Illustration und Malerei.
  • Social-Media-Bilder, Apps und fotografische Icons.

Die gängigsten Rastergrafik Formate.  

Um Rastergrafiken zu speichern, stehen dir viele unterschiedliche Dateiformate zur Verfügung. Jeder Dateityp hat dabei andere Stärken und Schwächen. Eine hohe Detailtiefe geht oft mit einem hohen Bedarf an Speicherplatz einher. Das Vergleichen der Formate mit all ihren Eigenschaften lohnt sich immer, denn die richtige Wahl kann dein weiteres Projekt deutlich vereinfachen. Vielleicht interessiert dich auch der verwandte Artikel Bildformate.

 

  • JPEG: Das nach der Joint Photographic Experts Group benannte Format besitzt den höchsten Verbreitungsrad unter den Pixelgrafiken. JPEGs lassen sich gut komprimieren und eignen sich bestens für die Erstellung farb- und kontrastreicher Bilder.
  • TIFF: Das Tagged Image File Format ist vor allem bei Fotograf*innen beliebt und wird eingesetzt, wenn keine Bildinformation fehlen darf. Bis zu 48 Bit Farbtiefe ermöglichen eine kompromisslose Bildbearbeitung, brauchen dafür aber auch überdurchschnittlich viel Speicherplatz.
  • PNG: Das nach Portable Network Graphics benannte Format ist die Standardlösung für Logos und Grafiken im Web. Das Format speichert ähnlich viele Informationen wie TIFF-Dateien, benötigt dank besserer Bildkompression jedoch nicht ganz so viel Speicherplatz.
  • GIF: Das Graphics Interchange Format aus den 80er Jahren war aufgrund seines Umfangs von nur 256 Farben fast ausgestorben, erlebt jedoch seit 2010 ein grandioses Comeback. Die Möglichkeit zur Speicherung vieler Einzelbilder in Kombination mit der geringen Dateigröße machen es zum Standard für Bewegtbild-Memes.
Eine Masse aus schwarzen Regenschirmen, in der sich ein einziger roter Regenschirm befindet.

Das am häufigsten verwendete Bildformat ist JPEG. Es lässt sich besonders gut komprimieren und eignet sich bestens für kontrastreiche Bilder.

Rastergrafik in eine Vektorgrafik umwandeln.  

Damit du eine Rastergrafik ohne Qualitätsverlust skalieren kannst, musst du sie vorher in eine vektorbasierte Grafik umwandeln. Nur dann werden ihre Bildinformationen in Pfade umgewandelt und können vergrößert werden, ohne dass einzelne Pixel sichtbar werden. Um eine Grafik umzuwandeln, gibt es unterschiedliche Programme und unzählige Vorgehensweisen – du wirst deine bevorzugte mit Sicherheit im Laufe der Zeit entdecken. Wir empfehlen für die Vektorisierung Adobe Illustrator. Die Software arbeitet selbst vektorbasiert und ist mit ihrer speziellen Werkzeugpalette und vielen angepassten Vorgängen für die Arbeit mit Vektorgrafiken optimiert. Möchtest du dagegen das Rasterformat beibehalten und dein Bild nur bearbeiten, empfehlen wir dir das rasterbasierte Bildbearbeitungsprogramm Adobe Photoshop.

Dein Einstieg in die Vektorisierung.

Wie bereits gesagt, gibt es eine Vielzahl an Lösungsansätzen, um eine Pixelgrafik in eine Vektorgrafik umzuwandeln. Der eigentliche Vorgang ist dabei jedoch immer ähnlich: Die Außengrenzen des graphischen Objektes werden mit verschiedenen Werkzeugen in Pfaden nachgebildet und dann als Vektor gespeichert. Je nachdem, welche Art von Rastergrafik du vektorisieren willst, möchten wir dir an dieser Stelle drei spezifische Artikel empfehlen:

 

Dein Einstieg in die Welt der Rastergrafiken.  

Um mit der Bearbeitung von Rastergrafiken zu beginnen, brauchst du zuerst das passende Bild für dein Projekt. Dafür kannst du ein Foto selbst aufnehmen oder auf die Arbeit eines*einer Fotograf*in zurückgreifen. Diese*r liefert dir auch die von dir gewünschten Bildgrößen und Formate. Eine unkomplizierte und günstige Quelle für Fotos sind auch Stock-Anbieter wie Adobe Stock. Hier kannst du in aller Ruhe nach passenden Bildern suchen, dir das passende Format herunterladen und sofort mit der Bearbeitung beginnen.

Rastergrafik Software.

Als Software empfehlen wir dir für den Einstieg Photoshop. Das Bildbearbeitungsprogramm ist sehr weit verbreitet und du wirst dank der einfachen Bedienbarkeit schnell Fortschritte machen.

Rastergrafik Tutorials.

Um einzelne Anwendungen und Vorgänge zu üben, gibt es eine große Zahl von Photoshop Tutorials. Hier bekommst du einfache Schritt-für-Schritt-Anleitungen und kannst dich selbst ausprobieren. Du lernst von Anfang an die Werkzeugpalette kennen, erlebst die Vorteile mehrerer Ebenen, eignest dir hilfreiche Tricks für die Bildbearbeitung an und kannst sogar unter Anleitung Animationen erstellen. Am besten probierst du unsere Tutorials gleich aus und baust sie regelmäßig in deinen Alltag ein.

Ein Foto einer Surferin unterhalb der Wasseroberfläche.

Wenn du passende Bilder für dein Projekt suchst, findest bei Stock-Anbietern wie Adobe Stock eine riesige Auswahl an Fotos.

Häufig gestellte Fragen.

Was ist eine Rastergrafik?

Eine Rastergrafik ist eine Grafik, die aus einzelnen Pixeln aufgebaut ist und darin auch ihre Bildinformationen speichert. Deswegen wird sie auch Pixelgrafik genannt. Das bekannteste Beispiel für eine Rastergrafik ist ein Foto. Rastergrafiken sind ideal, wenn du viele Details, Farben oder Effekte wie Verläufe erzeugen willst. Ihr Nachteil ist die eingeschränkte Skalierbarkeit.

Welches Dateiformat eignet sich für meine Rastergrafik?

Das JPEG-Format eignet sich gut für die Nutzung von Fotos – es ist detailreich und lässt sich gut komprimieren. Das TIFF-Format nutzt du, um Fotos in kompromissloser Qualität mit allen Bildinformationen und bis zu 48 Bit Farbtiefe zu speichern. Möchtest du Fotos oder Grafiken für den Einsatz im Web speichern, empfehlen wir dir das PNG-Format. Das GIF schließlich besticht durch den geringen Speicherplatz und die Speichermöglichkeit vieler Einzelbilder. Dafür deckt es jedoch auch nur 256 Farben ab.

Mit welcher Software bearbeite ich meine Rastergrafik?

Photoshop ist ein rasterbasiertes Bildbearbeitungsprogramm und ideal, um eine hohe Detailtiefe, visuelle Effekte oder besondere Stimmungen zu erzeugen. Indesign ist ein Layoutprogramm und eignet sich perfekt, um Druckdaten aufzubereiten oder Web-Publikationen zu erstellen. Illustrator ist ein vektorbasiertes Grafikprogramm und deine erste Wahl, wenn du Rastergrafiken vektoriseren und als Vektorgrafiken weiterbearbeiten möchtest.

Wie unterscheidet sich die Vektorgrafik von der Rastergrafik?

Vektorgrafiken werden nicht aus Pixeln, sondern aus Pfaden gebildet. Diese sind im Prinzip mathematische Formeln für Höhen, Breiten, Positionen, Verhältnisse und andere Dimensionen. Änderst du nun die Größe einer Vektorgrafik, werden alle Inhalte im Bild jedes Mal neu berechnet und die Darstellung ist immer scharf.

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