Mit einem Podcast Geld verdienen.

Du hast einen Podcast aufgenommen und möchtest nun wissen, wie sich damit Gewinn machen lässt? Egal ob du dir einfach einen kleinen Nebenverdienst verschaffen willst oder vorhast, ein regelmäßiges monatliches Einkommen zu generieren: Die Möglichkeiten, wie du mit einem Podcast Geld verdienen kannst, sind vielfältig. Wir geben dir einen detaillierten Überblick über die unterschiedlichen Methoden und zeigen dir, welche Varianten sich für welche Podcast-Formate am besten eignen.

Ein Sparschwein mit Kopfhörern zur Illustration von Verdienstmöglichkeit-en mit einem Podcast.

Wie lässt sich mit einem Podcast Geld verdienen?

Das tolle an den vielen verschiedenen Verdienstmöglichkeiten ist, dass du genau die Methoden wählen kannst, die am besten in dein eigenes Podcast-Konzept passen: Du kannst ganz offensives Marketing betreiben und in jeder Folge verschiedene Werbepartner*innen zu Wort kommen lassen, du kannst auf Crowdfunding setzen und zusätzliche Premium-Inhalte für Geld anbieten oder aber auch Merchandise-Artikel verkaufen und Live-Shows vor Publikum veranstalten.

 

Im folgenden Überblick zeigen wir dir mehrere Methoden, wie du mit deinem Podcast Geld verdienen kannst. Darunter sind Varianten für absolute Podcast-Anfänger*innen, die noch nicht über eine große Zuhörerschaft verfügen, genauso wie Verdienstmöglichkeiten für größere Podcasts mit ambitionierten finanziellen Zielen. Und natürlich lassen sich die folgenden Empfehlungen auch beliebig miteinander kombinieren.

 

Affiliate Marketing.

Eine der einfachsten Methoden, mit deinem Podcast Geld zu verdienen ist das Affiliate Marketing. Diese Option ist vor allem für Podcaster*innen interessant, die gerade noch am Anfang stehen und noch keine große Fangemeinde aufgebaut haben, mit der sie sich für konventionelle Werbekund*innen interessant machen könnten. Auch Podcasts, die ein ganz bestimmtes Nischenpublikum ansprechen, können vom Affiliate Marketing profitieren.

 

Das Prinzip dahinter ist recht einfach: Du machst in deiner Sendung Werbung für ein bestimmtes Produkt und leitest deine Zuhörer*innen über einen Link zu der Website des betreffenden Unternehmens oder einem Online-Shop. Sobald jemand dann über diesen Link etwas kauft, erhältst du eine vorher vereinbarte Provision. Zwar kann diese je nach Branche variieren. Dennoch ist Affiliate-Marketing eine gute Möglichkeit, um auch mit wenig Hörer*innen Geld mit einem Podcast zu verdienen.

Eine Frau empfiehlt Kosmetik-Produkte im Rahmen des Affiliate-Marketings.

Wenn du noch keine große Fangemeinde hast, ist Affiliate Marketing eine gute Möglichkeit, um mit deinem Podcast Geld zu verdienen.

So nutzt du Affiliate-Marketing: eine kleine Anleitung.

Es gibt inzwischen eine große Vielfalt an Online-Shops, bei denen das Affiliate-Marketing durch spezielle Partnerprogramme ganz einfach ist. So gehst du dabei am besten vor:

 

Equipment-Tipps.

Wenn du willst, dass dein Podcast professionell klingt, solltest du nicht am falschen Ende sparen. Ausschlaggebend für einen guten Sound ist vor allem das Mikrofon. Für den Anfang reicht ein einfaches USB-Mikro dabei meist vollkommen aus. Diese sind bereits für relativ wenig Geld zu haben, bieten gleichzeitig aber einen tollen Klang und sind zudem noch sehr einfach zu bedienen: Durch die Plug-and-play-Funktion kannst du USB-Mikros einfach an den Laptop oder PC anschließen und direkt mit dem Aufnehmen beginnen: perfekt für Podcast-Anfänger*innen.

 

  • Informiere dich über verschiedene Partnerprogramme und überlege dir, welches Produkt oder welche Dienstleistung am besten zu dir, den in deinem Podcast behandelten Themen und deiner Zielgruppe passt.
  • Einen guten Überblick über die verschiedenen Affiliate-Marketing-Programme kannst du bei dafür spezialisierten Dienstleistern im Internet bekommen.
  • Es ist von Vorteil, wenn du Produkte bewirbst, die du selbst auch getestet hast oder im Idealfall sogar selbst regelmäßig nutzt. Authentizität zahlt sich aus.
  • Wenn du einen passenden Online-Shop oder ein Unternehmen gefunden hast, bewirb dich für das Affiliate-Marketing. Bei größeren Online-Shops ist häufig nur eine einfache Anmeldung notwendig.
  • Nach der Anmeldung erhältst du meist einen speziellen Link, der deine Zuhörer*innen direkt zum betreffenden Produkt führt und ihnen in der Regel auch noch einen kleinen Rabatt verschafft. Sorge dafür, dass du diesen Link klar und deutlich nennst und ihn auch noch einmal in der Folgenbeschreibung und den Shownotes aufführst.
  • Nutze für die Werbung deine eigenen Worte und versuche deinen Hörer*innen das Produkt auf diese Weise näherzubringen und es natürlich in deinem Podcast unterzubringen, ohne dass es zu stark als Werbung auffällt.

 

Der Vorteil von Affiliate-Marketing: Du kannst selbst entscheiden, für welche Produkte und Dienstleistungen du wirbst und wie du das tust. So machst du nicht einfach „nur“ Werbung, sondern kannst authentische Empfehlungen in deinen eigenen Worten abgeben und dir dabei selbst treu bleiben. Affiliate-Marketing ist am erfolgreichsten, wenn deine Hörer*innen das Gefühl haben, du weißt, wovon du sprichst.

 

Klassische Werbung.

Natürlich sind auch klassische Werbespots in deinem Podcast möglich. Gewöhnlich werden diese am Anfang oder in der Mitte der Folge gespielt und haben eine Länge von etwa 30 Sekunden. Die meisten Podcaster*innen kennzeichnen solche Stellen durch entsprechende Hinweise transparent als Werbeinhalte. Werbespots in Podcasts können aufgebaut sein wie herkömmliche Radiowerbung oder aber auch selbst vom Podcast-Host eingesprochen werden.

 

Damit es für Unternehmen sinnvoll ist, in deinem Podcast Werbung zu schalten, brauchst du jedoch auch eine gewisse Mindestreichweite. Wenn du weniger als 5.000-10.000 regelmäßigen Hörer*innen im Monat hast, ist es für die meisten Unternehmen und Werbeagenturen eher uninteressant, mit dir zusammenzuarbeiten. Es gibt jedoch eine Ausnahme: Wenn du mit deinem Podcast ein sehr spezielles Nischenpublikum ansprichst, könnte es sich lohnen, direkt Unternehmen anzuschreiben, für die diese Zielgruppe interessant ist. So kannst du mit etwas Glück auch ohne große Zuhörerschaft einen Werbepartner gewinnen.

Eine junge Frau hört einen Podcast und lächelt dabei.

Klassische Werbung kann sich lohnen, wenn du bereits eine große Zuhörerschaft hast oder ein spezielles Nischenpublikum ansprichst.

Wann sich klassische Werbung lohnt.

Gut zu wissen: Der wichtigste Faktor, der die Höhe von Werbeinnahmen in den Medien bestimmt, ist der sogenannte „Tausender-Kontakt-Preis“ (TKP). Pro tausend Hörer*innen wird also eine bestimmte Summe für einen Werbespot mit bestimmter Länge gezahlt. Aktuell liegt der durchschnittliche TKP für einen 30-sekündigen Spot zum Beispiel bei 18 Euro.

 

Falls du bereits mehrere Tausend Hörer*innen erreichst, ist klassische Werbung also durchaus eine Option. Du kannst in diesem Fall Unternehmen direkt kontaktieren oder dich bei einer Werbeagentur bewerben, die über ein großes Netzwerk verfügt und dich mit potenziellen Werbekund*innen zusammenbringt. Wie du noch mehr Menschen erreichst und dich so als Werbeplattform für Unternehmen interessanter machst, erfährst du in unserem Artikel „Podcasts veröffentlichen“.

 

Einen Podcast Sponsor finden.

Als Alternative zu einzelnen Werbeslots kannst du dich auch um einen dauerhaften Sponsor bemühen. Hierbei gilt jedoch noch mehr als beim Affiliate Marketing und der klassischen Werbung: Der Sponsor oder die Sponsorin sollte zu dir und deinem Podcast passen. Bedenke, dass du mitunter eine lange Partnerschaft eingehst und Sponsor*innen eventuell auch Einfluss auf den Inhalt deines Podcasts nehmen wollen.

 

Falls du jedoch ein bestimmtes Unternehmen sehr gut kennst, dessen Produkte oder Dienstleistungen mit Gutem Gewissen empfehlen kannst und das Gefühl hast, dass sich auch deine Zuhörer*innen hierfür interessieren, dann kann Sponsoring eine tolle Möglichkeit sein, um regelmäßige Einkünfte zu generieren.

 

Crowdfunding und Spenden.

Eine weitere Option, die sich sowohl für Podcast-Anfänger*innen als auch für Podcaster*innen mit größerer Community eignet, ist das Crowdfunding. Hierbei kannst du deine Hörer*innen bitten, dich finanziell mit einer einmaligen Spende oder sogar einem Abo zu unterstützen. Inzwischen gibt es sogar eigene Plattformen, mit denen es sehr einfach gemacht wird, den eigenen Podcast auf diese Weise zu finanzieren.

 

In der Regel erhalten Zuhörer*innen, die über diese Plattformen ein monatliches Abo abschließen, bestimmte Premium-Inhalte, mit denen du dich als Podcaster*in bei ihnen bedanken kannst. Das tolle an diesem Modell: Je mehr Hörer*innen du dazu bringen kannst, dich auf diese Weise zu unterstützen, desto unabhängiger kannst du dich von klassischen Werbeinhalten machen, die in der Masse schnell als lästig empfunden werden können. Entsprechende Plattformen geben dir dabei die Möglichkeit, individuell auf deinen Podcast zugeschnittene Abo-Modelle mit unterschiedlichen Stufen von Extras und Premium-Inhalten zu erstellen.

 

Doch was genau können Premium-Inhalte sein?

 

Premium-Inhalte.

Eine der einfachsten Wege, deine Community dazu zu bewegen, dich finanziell zu unterstützen besteht darin, ihnen Extra-Inhalte zu bieten, die sie nur gegen Bezahlung konsumieren können. Diese Extra-Inhalte können je nach Podcast, Format und Höhe der Unterstützung ganz unterschiedlich ausfallen. Ob du also nur kleinere zusätzliche Segmente produzierst oder komplette Folgen für deine zahlenden Unterstützer*innen herausbringst, bleibt ganz dir überlassen.

 

Grundsätzlich solltest du versuchen, zahlenden Abonnent*innen einen besonderen Service zu bieten, den es in der Gratis-Version deines Podcasts nicht gibt. Lasse hier deiner Fantasie freien Lauf und schlage Kapital aus deinen Fähigkeiten. Wenn du zum Beispiel regelmäßig spannende Interviews führst, könntest du hin und wieder Gespräche mit besonders interessanten Gästen als Premium-Inhalt anbieten. Vielleicht bist du auch Fitness-Coach und gibst in deinem Podcast regelmäßige Tipps zu dem Thema. Dann könntest du als Gegenleistung für unterstützende Hörer*innen etwa unterschiedliche Trainingsplanmodelle vorstellen.

 

Doch du kannst nicht nur einzelne Extra-Folgen oder besondere Inhalte anbieten. Weitere Möglichkeiten, deiner Community für die Unterstützung zu danken sind:

 

  • Merchandise Artikel (weiter unten mehr dazu)
  • Eine namentliche Danksagung im Podcast
  • Ein eigener RSS-Reed ohne Werbung
  • Exklusives Behind-the-Scenes-Material
  • Ein eigenes Fragen-und-Antworten-Format
  • Eine Video-Version deines Podcasts

 

Merchandise.

Illustration von Merchandise-Artikeln für einen Podcast.

Mit Merchandise Artikeln kannst du dir etwas dazu verdienen und deinen Podcast gleichzeitig bekannter machen.

Was Bands seit Jahrzehnten tun, ist inzwischen auch unter Podcaster*innen verbreitet: Merchandise. Egal ob Beutel, T-Shirts und Kaffeetassen oder besonders ausgefallene Fanartikel wie Laptop-Unterlagen oder Corona-Masken mit Aufdruck – Merchandise kann eine gute Möglichkeit sein, dir mit deinem Podcast auf kreative Weise etwas dazu zu verdienen. Mit Adobe Express kannst du ganz einfach und kostenlos Designs und Logos erstellen.

 

Tipp: Produziere nicht gleich am Anfang hunderte von Fanartikeln, sondern starte über Social Media erst einmal eine Umfrage in deiner Community, um in Erfahrung zu bringen, wie viele deiner Hörer*innen sich überhaupt für Merchandise von dir interessieren würden.

 

Live-Shows vor Publikum.

Wenn du dir bereits eine treue Fangemeinde aufgebaut hast, kannst du auch kleinere Shows veranstalten und Tickets hierfür verkaufen. Denn obwohl Podcasts eigentlich ein Audio-Medium sind, gibt es inzwischen immer mehr Podcaster*innen, die regelmäßig auch vor Publikum auf der Bühne auftreten. Ähnlich wie Video-Podcasts bieten Live-Shows die Möglichkeit, dich deinem Publikum noch nahbarer zu präsentieren und ihm eine andere Seite von dir zu zeigen. Außerdem kommst du dort prima mit deinen Hörer*innen in Kontakt – ein tolles Erlebnis für dich und deine Fans.

Ein Mann und eine Frau nehmen einen Live-Podcast vor Publikum auf.

Auch wenn Podcasts eigentlich ein On-Demand-Medium sind, veranstalten immer mehr Podcaster*innen Live-Shows vor Publikum.

Den Podcast als Eigenwerbung nutzen.

In deinem Podcast kannst du nicht nur Werbung für andere Unternehmen und Produkte machen, sondern auch für dich selbst. Wenn du zum Beispiel als selbstständiger Coach arbeitest und jede Woche spannende Inhalte zu diesem Thema lieferst, machst du so mit der Zeit auch auf dich oder dein eigenes Unternehmen aufmerksam. Im besten Fall kannst du so neue Kund*innen gewinnen.

 

Je nachdem welche Themen du behandelst und wie wohl du dich auf der Bühne fühlst, kannst du deinen Podcast auch als Bewerbung für mögliche Aufträge als öffentliche*r Redner*in nutzen. Schließlich stellst du in einem Podcast alle Fähigkeiten unter Beweis, die in diesem Bereich wichtig sind: Du kannst dich gut ausdrücken, Inhalte spannend vermitteln und gibst Themen einen neuen Dreh. Wenn du deinen Podcast als Eigenwerbung nutzen willst, erhältst du in unserem Artikel „Podcasts veröffentlichen“ weitere nützliche Tipps wie du deine Reichweite steigern kannst.

 

Häufig gestellte Fragen.

Lohnt sich ein Podcast?

Ob und wie viel Geld du mit deinem Podcast verdienen kannst, hängt in erster Linie davon ab, wie viele Hörer*innen du hast: Wenn du Werbeslots verkaufen willst, deine Community um finanzielle Unterstützung bittest oder Affiliate-Marketing betreiben möchtest, macht es einen Unterschied, ob dir 50, 500 oder 5000 Menschen zuhören. Doch viele Verdienstmöglichkeiten, darunter zum Beispiel Crowdfunding oder Affiliate-Marketing, eignen sich auch für kleinere Podcasts mit geringer Reichweite.

 

Was ist die beste Verdienstmöglichkeit für kleine Podcasts?

Wenn du noch nicht mehrere Tausend Hörer*innen im Monat hast, ist das Affiliate Marketing eine gute Methode, um sich etwas mit dem Podcast dazu zu verdienen. Anders als bei klassischer Werbung kannst du auch mit relativ geringer Reichweite Mitglied in einem der vielen Partnerprogramme werden. Durch Produktempfehlungen lassen sich dabei, abhängig von der Branche und Produktkategorie, Provisionen von 1-2 Prozent bis hin zu 10 Prozent erzielen.

 

Wie binde ich Links für das Affiliate-Marketing in meinen Podcast ein?

Wenn du Hörer*innen über Affiliate-Links an Unternehmen oder Online-Shops weiterleitest, solltest du diese Links zum einen klar und deutlich im Podcast nennen. Du kannst dafür eigene Werbe-Segmente einführen oder aber die Produktempfehlungen auch natürlich in das Gespräch einfließen lassen. Zum anderen solltest du die Links auch in den Shownotes und der Folgenbeschreibung aufführen. Eventuell kann es dabei sinnvoll sein, spezielle Plugins zu nutzen, mit denen du kurze, einprägsame URLs erstellen kannst.

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