VIDEO.
Ein Leitfaden für die Wahl der richtigen Videoformate.
Ganz gleich, ob du Videos streamen, herunterladen oder auf Festplatte speichern möchtest – erfahre, wie du das beste Videoformat für dein nächstes Projekt ermittelst.
![Eine Person, die an einem Schreibtisch sitzt und Videomaterial mit Adobe Premiere Pro bearbeitet](./media_1c7151720fd9170dec17ee15d2daa9abfc70009b6.png?width=750&format=png&optimize=medium)
Grundlagen zu Videoformaten und -Codecs.
Da Videodateien sehr groß sein können, wurden Codecs entwickelt – Programme, die das Speichern und Weitergeben von Videos vereinfachen. Codecs codieren Daten, um sie für die Speicherung und Weitergabe zu komprimieren. Zur Wiedergabe und Bearbeitung werden die Daten dann wieder decodiert und somit dekomprimiert. Der gängigste Codec für die Videokomprimierung ist H.264 bzw. AVC.
Audioformate oder -dateierweiterungen sind die Container bzw. Wrapper für diese Codecs. Wie bei verlustbehafteten Audioformaten gehen auch bei den meisten Videoformaten beim Komprimieren Daten verloren. Welches Format du auswählst, hängt davon ab, welchen Kompromiss du zwischen Qualität und Benutzerfreundlichkeit eingehen willst.
Die gängigsten Dateierweiterungen für Video.
Nachfolgend stellen wir die gängigsten digitalen Videoformate und ihre häufigsten Einsatzmöglichkeiten vor.
MP4.
MP4 (MPEG-4 Part 14) ist das am häufigsten genutzte Dateiformat für Videos. Dieses von Apple bevorzugte Dateiformat lässt sich auch auf den meisten anderen Geräten wiedergeben. Es verwendet den Algorithmus der MPEG-4-Codierung, um Video- und Audiodateien und Text zu speichern, bietet aber eine geringere Auflösung als manch anderes Format. MP4 eignet sich gut für Videos, die auf YouTube, Facebook, Twitter und Instagram veröffentlicht werden.
MOV.
MOV (QuickTime Movie) speichert Video, Audio und Effekte in hoher Qualität. Diese Dateien sind jedoch oft ziemlich groß. Das MOV-Format, das für den QuickTime Player von Apple entwickelt wurde, nutzt die MPEG-4-Codierung für die Wiedergabe in QuickTime für Windows. MOV-Dateien werden von Facebook und YouTube unterstützt und lassen sich auch auf dem Fernseher wiedergeben.
WMV.
WMV-Dateien (Windows Media Viewer) bieten eine gute Videoqualität und haben große Dateigröße – wie MOV-Dateien. Microsoft hat das WMV-Format für den Windows Media Player entwickelt. YouTube unterstützt WMV. Apple-Anwenderinnen und -Anwender können diese Videos wiedergeben, müssen dafür aber einen kompatiblen Player für macOS herunterladen. Denke daran, dass du bei WMV das Seitenverhältnis nicht selbst auswählen kannst.
AVI.
Das Dateiformat AVI (Audio Video Interleave) funktioniert in fast jedem Webbrowser unter Windows, macOS und Linux. Das von Microsoft entwickelte Format AVI bietet die höchste Qualität. Die Dateien sind aber auch dementsprechend groß. AVI-Dateien werden von YouTube unterstützt und lassen sich auch auf dem Fernseher wiedergeben.
AVCHD.
„Advanced Video Coding High Definition“ wurde speziell für HD-Videos konzipiert. Der Codec wurde für die digitalen Camcorder von Panasonic und Sony entwickelt und komprimiert Dateien, damit sie einfach gespeichert werden können, ohne an Auflösung einzubüßen.
FLV, F4V und SWF.
Die Flash-Videoformate FLV, F4V und SWF (Shockwave Flash) wurden für Adobe Flash Player entwickelt. Häufig werden sie jedoch für das Streamen von Videos auf YouTube verwendet. Flash-Formate werden von iOS-Geräten nicht unterstützt.
MKV.
Das in Russland entwickelte Multimedia-Container-Format „Matroska“ ist ein kostenloses Open-Source-Format. Es unterstützt beinahe jeden Codec, wird selbst aber nicht von vielen Programmen unterstützt. MKV ist eine gute Wahl, wenn du damit rechnest, dass dein Video auf einem Fernseher oder Computer mit einem Open-Source-Media-Player wie VLC oder Miro wiedergegeben wird.
WEBM oder HTML5.
Diese Formate sind ideal für Videos, die du auf einer Website einbetten möchtest. Die Dateien sind klein, sodass die Videos schnell geladen werden und sich leicht streamen lassen.
MPEG-2.
Wenn du dein Video auf eine DVD brennen willst, ist MPEG-2 mit einem H.262-Codec die beste Wahl.
Videodateien bearbeiten und exportieren.
Ob du dein Video mit einer digitalen Spiegelreflexkamera, CinemaDNG oder einer anderen HD-Videokamera aufnimmst – native Kameraformate kannst du in Adobe Premiere Pro bearbeiten. Mit einfachen Arbeitsabläufen und der nahtlosen Anbindung an andere Adobe-Programme kannst du mit Premiere Pro das gewünschte Video einfach erstellen – auch von unterwegs. Wenn du mit dem Ergebnis zufrieden bist, kannst du das Video in gängige Übertragungsformate exportieren.