Erstelle mit einer Mandala-Zeichnung dein eigenes Kunstwerk für innere Ruhe.
Erfahre etwas über die Geschichte des Mandala-Designs, und lerne, deine eigenen Versionen dieser heiligen Symbole zu zeichnen.
Was ist ein Mandala?
Das Wort „Mandala“ stammt aus dem Sanskrit, der alten Sprache des Hinduismus und des Buddhismus, und bedeutet „Kreis“. Traditionell ist ein Mandala ein geometrisches Muster, das den Kosmos oder Gottheiten in himmlischen Welten darstellt. „Es geht darum, innere Ruhe zu finden in der Symmetrie des Designs und des Universums“, erklärt der Künstler Saudamini Madra.
Fernanda Bonafini, Künstlerin und Mathematik-Professorin, begann Mandalas zu zeichnen, weil sie so viel Freude daran hatte. „Beim Zeichnen von Mandalas fühlt man sich ruhiger und friedvoller. Atmung und Herzschlag verlangsamen sich. Das Gefühl von Körper und Geist – und ihrer Verbindung – ist großartig“, so Bonafini.
Menschen unterschiedlichster Kulturen auf der ganzen Welt malen Mandalas. Ihre Form scheint etwas Tiefes in uns anzusprechen. Der Psychoanalytiker Carl Jung glaubte, Mandalas seien Darstellungen des inneren Selbst und dass jeder durch das Zeichnen eines Mandalas in einem heiligen Raum zu sich selbst finden kann. Er sah in der Erstellung von Mandalas eine wirksame Form der Kunsttherapie, die Menschen mit psychischen Problemen Ruhe und Trost gibt.
Die Mayas, die Azteken, australische Ureinwohner und europäische Katholiken erstellten Mandalas in den unterschiedlichsten Formen. Am weitesten verbreitet sind sie jedoch in der buddhistischen und hinduistischen Kunst des indischen Subkontinents.
Buddhistische Mandalas aus Sand.
Seit Jahrhunderten erstellen tibetische Buddhisten diese kosmischen Bilder aus gefärbtem Sand. Während die Mönche die Sandkörner mithilfe von Metallröhrchen und Stäben genau platzieren, gelangen sie in einen Flow-Zustand. Wenn sie sich dem Zentrum des Kunstwerks nähern, erfahren sie die Transzendenz des Selbst und die Realität eines Universums, in dem alle Lebewesen vom Leiden befreit sind. Wenn die Mönche nach mehreren Tagen oder Wochen fertig sind, zerstören sie das Mandala wieder, um „loszulassen“ und die Vergänglichkeit aller Dinge zu demonstrieren.
Hinduistische Mandalas.
Hinduistische Mandalas, auch „Yantras“ genannt, haben ihren Ursprung im Buddhismus. Traditionelle Yantras sind quadratisch und zeigen an jeder Seite eine Öffnung und in der Mitte einen Kreis, in dem einer der hinduistischen Götter abgebildet ist. Durch die meditative Erstellung eines Mandalas ruft der Künstler die jeweilige Gottheit dazu auf, ihm bei der Entdeckung kosmischer Wahrheiten zu helfen.
So malst du dein eigenes Mandala.
Überlege dir zunächst, wie das Mandala in seinen Grundzügen aussehen soll. Entscheide, ob es rechteckig oder rund und ob es schwarz-weiß oder bunt sein soll. Du kannst z. B. Blüten und Blätter zeichnen, um ein Blumen-Mandala zu erstellen. Mache dir jedoch keine Sorgen, wenn du noch keine genaue Vorstellung hast. „Manchmal habe ich keine konkrete Idee“, sagt Madra. „Ich beginne einfach mit dem inneren Kreis und arbeite mich dann nach außen vor. Und es verändert sich. Ich mag es, wenn alles im freien Fluss ist.“ Wenn du Inspiration benötigst, suche in deiner Umgebung nach möglichen Mustern, oder sieh dir Beispiele für Mandalas auf Behance an.
Erstelle als Erstes ein Raster für dein Mandala. „Wichtig ist die Symmetrie und die Gleichmäßigkeit der Muster,“ erläutert Madra. Bonafini empfiehlt, von der Mitte ausgehend Rasterlinien in einem 30- oder 45-Grad-Abstand zu zeichnen. Egal, ob die äußere Form rechteckig oder rund ist, du kannst mit einem Kreis um den Mittelpunkt beginnen. Entscheide dann, welche Grundformen du um diesen Kreis herum verwenden möchtest, z. B. ein umgekehrtes U oder V. Die nächste Ebene sollte sich von der ersten leicht unterscheiden. Du kannst z. B. die Form durch Striche und Farben ein wenig verändern. „Das Muster bleibt gleich, aber diese kleinen Variationen geben dem fertigen Bild seinen besonderen Look“, so Madra.
Wenn du dir bei den Mustern nicht sicher bist, sieh dir welche in anderen Mandalas an, die dir gefallen. Wähle Muster, die dich ansprechen, und kombiniere sie, wie du möchtest. Bonafini empfiehlt, die Muster separat auszuprobieren, bevor man sie auf einen Kreis setzt. „Übe die Ausführung der Bewegung, damit die Muster am Ende die gleiche Größe haben. Das macht das Mandala ästhetisch ansprechend.“
Madra schlägt vor, zunächst Muster zu sammeln, die man mag. „Lege eine Sammlung von Mustern an, sodass du immer dann, wenn du nicht weiterkommst oder das Muster variieren möchtest, auf die Sammlung zurückgreifen kannst.“
Vorteile des digitalen Zeichnens.
Du musst nicht mit Sand oder einem Gelstift malen, um ein schönes Mandala zu erstellen. Bonafini liebt es, auf ihrem Tablet zu zeichnen. „Wenn mir etwas nicht gefällt, kann ich es einfach löschen. Ich kann dasselbe Muster mehrmals verwenden. Wenn ich etwas auf Papier ausprobiere, und das Ergebnis gefällt mir nicht, muss ich ganz von vorne beginnen.“ Außerdem hat das Tablet den Vorteil, dass man alles, was man zum Malen braucht, überallhin mitnehmen kann. Du kannst an deinem Mandala weiterarbeiten, wann immer dir gerade danach ist.
Zeit sparen mit Symmetrie-Funktionen.
Mithilfe der Symmetrie-Optionen in Adobe Photoshop lassen sich in kürzester Zeit wunderschöne Mandalas erstellen. Klicke hierzu auf der Optionsleiste auf das Schmetterlingssymbol, um das Menü für die Symmetrieoptionen zu öffnen.
Wähle „Radiale Symmetrie“ oder „Mandala-Symmetrie“ aus, um deinen Kreis in Segmente aufzuteilen. Bei der Option „Radiale Symmetrie“ kannst du bis zu 12 Segmente auswählen. Jeder Pinselstrich wird um den Mittelpunkt herum wiederholt. Bei der Option „Mandala-Symmetrie“ kannst du jeweils maximal 10 Segmente auswählen. Alles, was du auf der Arbeitsfläche malst, wird in jedem Segment gespiegelt und wiederholt. Es ist einfach und faszinierend zugleich. Du wirst wahrscheinlich überrascht sein, wie schnell ein schönes Bild entsteht.
Wähle auf einer neuen Ebene das Pinsel-, Zeichenstift- oder Radiergummi-Werkzeug aus. Du kannst Pinselstriche variieren und Aquarelltechniken verwenden. Wenn du für jeden Ring eine separate Ebene erstellst, kannst du die Linien oder Schattierungen eines Rings ändern, ohne die anderen Ringe anpassen zu müssen.
Wenn du schon etwas Übung hast, kannst du anfangen, die Muster komplexer zu gestalten. Madras Empfehlung für Einsteiger: „Denke immer an die drei Ps: Practice, Patience und Perseverance.“ (Übung, Geduld und Ausdauer).
Mitwirkende.
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