3D-Modell eines Mountainbikes

Was versteht man unter „3D-Modellierung“?

3D-Modellierung ist die Erstellung von 3D-Objekten mithilfe von Spezial-Software. Diese Modelle können mit visuellen Effekten kombiniert und zu kompletten Szenen für Standbilder oder Animationen arrangiert werden. Mit den richtigen Tools ist der Einstieg in die 3D-Modellierung ganz einfach.

Wofür werden 3D-Modelle verwendet?

3D-Modelle kommen in Filmen, Videospielen, in der Architektur, im Produkt-Design und vielen weiteren Bereichen zum Einsatz, also nicht nur in der Unterhaltungsindustrie oder in VR, was die meisten zuerst denken mögen.

3D-Modellierung heute.

Hier sind einige gängige Beispiele für 3D-Modellierung. Manchmal sind 3D-Modelle so realistisch, dass sie auf den ersten Blick nicht als gerendertes Bild erkennbar sind.

 

1. Unterhaltung und Medien: 3D-Modellierung kommt in großem Umfang in VFX-, Games-, Film- und TV-Produktionen zum Einsatz. Produktionen, die komplett in 3D-Software erstellt werden, sind keine Seltenheit mehr.

 

2. Architektur und Immobilien: 3D-Modelle werden in der Architektur, im Interior Design und in der Landschafts- und Stadtplanung zur Erstellung detailreicher, virtueller Darstellungen verwendet, um die Vision der Planenden für potenzielle Investorinnen und Investoren, Kundinnen und Kunden sowie die Öffentlichkeit zu kommunizieren.

 

3. Konstruktion und Fertigung: 3D-Modellierung ist ein effizientes und umweltfreundliches Verfahren zur Prototypenentwicklung, Funktionssimulation vor der Fertigung sowie zur Visualisierung von Produktideen. Am digitalen Modell lassen sich Ideen effizient verfeinern und zahllose Iterationen vornehmen.

 

4. Automobilbranche und Luftfahrt: 3D-Modelle kommen in der Konstruktion, beim Testen und bei der Vermarktung von Fahrzeugen und ihren Komponenten zum Einsatz. Viele Werbe-Spots der Fahrzeughersteller oder Fluglinien enthalten generierte 3D-Bilder, die sich kaum von echten Fotos unterscheiden lassen. 3D ermöglicht realistische Simulationen, anhand derer sich noch vor dem Bau Ideen durchspielen oder Fahrzeuge testen lassen.

 

5. Medizin und Gesundheitswesen: 3D-Modellierung wird in der medizinischen Bildgebung und bei der Planung von Operationen eingesetzt. Die präzise Nachbildung von Organen, Knochen und Gewebe erleichtert die Diagnose, Behandlungsplanung und medizinische Forschung.

 

6. Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR): 3D-Modellierung ist die Grundlage für die Gestaltung immersiver Experiences. VR und AR kommen in unterschiedlichsten Bereichen zum Einsatz.

 

7. Bildung und Training: 3D-Modellierung wird z. B. im Unterricht eingesetzt, um Konzepte in Fächern wie Biologie, Geografie oder auch Geschichte zu vermitteln. Lernende können in einer sicheren, kontrollierten Umgebung mit Modellen oder in Simulationen interagieren, wie z. B. die Flugsimulatoren für angehende Pilotinnen und Piloten.

3D-Modell eines Fahrradlenkers

Bilder von Giona Andreani

3D-Modell eines Fahrradpedals

Bilder von Giona Andreani

Der Prozess der 3D-Modellierung im Überblick.

Diese Schritte bieten einen allgemeinen Überblick über den Prozess der 3D-Modellierung. Der tatsächliche Workflow kann je nach Software, bevorzugter Vorgehensweise oder speziellen Projektanforderungen variieren. Sehen wir uns das einmal an.

Konzeption.

Egal, ob Brainstorming auf Papier oder Skizzierung der groben Idee mithilfe von Software: Nimm dir in dieser Phase genug Zeit, um dich für eine Idee zu entscheiden, bevor du dich dann länger damit befasst.

Modellierung.

In dieser Phase findet die eigentliche 3D-Modellierung mit der Software deiner Wahl statt. Bei der polygonalen Modellierung werden anhand von Eckpunkten, Kanten und Flächen Gitternetze bzw. Meshes erstellt. Eine andere Herangehensweise bieten Programme wie Substance 3D Modeler. Sie ermöglichen mit verschiedenen präzisen Werkzeugen und Techniken ein natürliches Modelliererlebnis wie bei der Arbeit mit echtem Ton.

Texturierung.

Auf die Oberflächen der fertigen Form werden Texturen und Materialien aufgetragen, um dem Modell ein realistisches oder stilisiertes Erscheinungsbild zu geben. Dazu gehören Farben, Muster oder Oberflächendetails wie Unebenheiten und Reflexionen. Texturen können handgemalt, prozedural generiert oder von HD-Fotos abgeleitet werden.

Rendering und Nachbearbeitung.

Nach Fertigstellung des Modells und seiner Textur gehst du zum finalen Schritt über: Staging und Rendering. Beim Rendering werden hochwertige Bilder oder Animationssequenzen unter Einbeziehung von Beleuchtung, Schatten und anderen visuellen Effekten erzeugt. Für diesen Prozess ist in der Regel viel Rechenleistung erforderlich. Die Nachbearbeitung kann auch nach dem Rendern stattfinden, um das Ergebnis weiter zu optimieren.

3D-Texturierung in einer Mountainbike-Szene

Bilder von Giona Andreani

3D-Rendering einer Mountainbike-Szene

Bilder von Giona Andreani

Beispiele aus der Praxis.

Aus den Ergebnissen aller Phasen der 3D-Modellierung entstehen oft atemberaubende Arbeiten. Die nachfolgenden Praxisbeispiele aus verschiedenen Branchen veranschaulichen, was mit 3D-Modellierung alles möglich ist.

 

1. Mode. Erfahre, wie Hugo Boss mithilfe von 3D-Technologie zahlreiche Prozesse optimiert hat.

 

2. Produkt-Design. Puma und INDG visualisieren mit Substance 3D-Programmen und AR innovative Schuh-Designs.

 

3. Unterhaltung. Für das Projekt „End of Summer“ haben kreative Talente bei Adobe fast ausschließlich Tools von Substance 3D verwendet.

Tipps für die 3D-Modellierung.

Hier sind einige Tipps für den Einstieg in die 3D-Modellierung:

 

1. Eigne dir die Grundlagen an. Solide Grundkenntnisse zu den Prinzipien der 3D-Modellierung sind unverzichtbar. Ebenso wichtig ist es, sich mit den Tools der verwendeten Software auszukennen. So kannst du sauberer und effizienter arbeiten.

 

2. Lerne Tastaturbefehle und Methoden zur Workflow-Optimierung. 3D-Software kann sehr komplex sein. Die Auswahl an Tools und Methoden ist riesig. Wenn du mit Tastaturkürzeln vertraut bist, erleichtert dies den Kreativprozess enorm. Du kannst deinen Workflow beschleunigen, deine Produktivität verbessern und den gesamten Ablauf effizienter machen.

 

3. Nutze Referenzmaterial. Bilder und andere Materialien helfen nicht nur bei der Planung und Visualisierung eines Projekts, sondern dienen auch als Vorlage. Damit kannst du sicherstellen, dass ein 3D-Modell realistisch ist und über die richtigen Proportionen, Formen und Details verfügt. Referenzen bilden ein solides Grundgerüst und sorgen dafür, dass deine Arbeiten visuell stimmig sind. Ein Moodboard mit verschiedenen Referenzen liefert Inspiration für die Kreativprozess und die Ideenfindung.

 

4. Probiere verschiedene Techniken aus. Gute 3D-Artists lernen niemals aus. Für deine künstlerische und technische Weiterentwicklung sind fortwährendes Trainieren deiner 3D-Skills und Aufgeschlossenheit gegenüber neuen Tools und Techniken wichtig. Arbeite dich in verschiedene Software und Techniken wie polygonale Modellierung oder die Modellierung mit digitalem Ton ein, um dein kreatives Spektrum zu erweitern.

Lasse dich inspirieren, und werde dann selbst kreativ.

Wenn du dich für 3D-Modellierung interessierst oder einen neuen Ansatz kennen lernen willst, probiere Adobe Substance 3D aus – ein leistungsstarkes Toolset für Kreative. Du arbeitest in den vertrauten Adobe-Arbeitsbereichen mit Tools, die viele Aspekte des 3D-Prozesses vereinfachen – von der Modellierung über die Texturierung, Materialerstellung und das Staging bis zum Rendering. Entdecke die Möglichkeiten von Substance 3D und erlebe ein neues Level an kreativer Freiheit in deinen 3D-Projekten. Teste alle 3D-Programme 30 Tage kostenlos.

Häufig gestellte Fragen.

3D-Modellierung wird in vielen verschiedene Bereichen eingesetzt, von der Unterhaltungsbranche über Architektur, Produkt-Design und Fertigung bis zum Bildungs- und Gesundheitswesen. Da 3D-Modelle sowohl eine Kunstform sind als auch praktische Zwecke erfüllen, sind ihre Anwendungsmöglichkeiten nahezu unbegrenzt. 3D-Modellierung wird in der Kunst ebenso wie im Design für Marketing, Werbung, Planung, Simulation, Tests oder Schulungen verwendet.

Es gibt viele verschiedene Arten von 3D-Modellen. Sie können fotorealistisch, stilisiert oder auch abstrakt sein. Im Substance 3D Magazine zeigen wir viele praktische und künstlerische 3D-Modelle. Du findest hier außerdem Tipps, Tutorials, Fallstudien und Beispiele für professionelle 3D-Modelle.

1. Polygonmodellierung. Das ist die gängigste Technik der 3D-Modellierung. Durch Bearbeitung von Polygonen (normalerweise Dreiecke oder Vierecke) wird das Mesh eines Objekts definiert, das als Grundgerüst für das 3D-Modell dient. Die Methode ist vielseitig und präzise und kommt sowohl beim Hard-Surface-Modeling (mit harten, technischen Oberflächen) als auch beim Organic Modeling (Modellierung von Lebewesen) zum Einsatz.

2. Sculpting. Beim Sculpting werden traditionelle Methoden der Bildhauerei in einer digitalen Umgebung simuliert. Artists bearbeiten und formen mit digitalen Werkzeugen digitale Flächen. Die Technik eignet sich hervorragend für die Erstellung organischer und extrem detaillierter Modelle wie Figuren. Mit den richtigen Werkzeugen kann sie auch für die Modellierung glatter, technischer Oberflächen eingesetzt werden.

3. Prozedural generierte Modelle. Bei der prozeduralen Modellierung werden Modelle mithilfe von Algorithmen auf Basis von vordefinierten Parametern erstellt. Diese Methode eignet sich für die Erzeugung komplexer Strukturen, Gelände und Architekturelemente. Die prozedurale Modellierung wird oft zur Erstellung groß angelegter Umgebungen für Video-Games, Filme, VFX und Simulationen verwendet.