Einführung in Vlogging.
Vlogging bedeutet nicht nur, einen eigenen YouTube-Kanal zu starten. Vielmehr geht es um die Erstellung von Videoinhalten, die deine Betrachter auf persönlicher Ebene ansprechen.
Was ist Vlogging?
Beim Vlogging (kurz für Video-Blogging) sind den Themen nahezu keine Grenzen gesetzt. Vlogs können kritische, lustige oder auch erklärende Videos sein. Alle Vlogs haben jedoch eines gemeinsam: Sie bringen die Persönlichkeit ihres Gestalters zum Ausdruck. Vlogger sind viel mehr als nur Content-Ersteller. Ihre Kanäle sind persönlich, und ihre Videos drehen sich nicht nur um ein bestimmtes Thema, sondern auch um sie selbst. Vlogger präsentieren sich oder zumindest eine Version von sich der ganzen Welt. Sie stehen vor der Kamera und machen sich dadurch in gewisser Weise verletzlich.
Einstieg in Vlogging.
Ähnlich wie Blogger sprechen Vlogger über sich selbst. Dennoch kann es hilfreich sein, wenn du dich für deinen YouTube-Kanal auf ein bestimmtes Thema konzentrierst, das Interesse weckt. „Suche dir eine Nische oder überlege dir, welche Community du ansprechen willst“, empfiehlt Vlogger James Kim. „Davon ausgehend kannst du deinen Vlog ausbauen.“ Als Arztassistent war es Kim aufgefallen, dass es keinen YouTube-Kanal zu den Problemen gab, mit denen sein Berufsstand täglich konfrontiert wird. Diese Nische hat er genutzt und einen erfolgreichen Vlog ins Leben gerufen, der einen Einblick in das Leben und die Arbeit von Arztassistenten bietet. Auf diese Weise hat er sich die Aufmerksamkeit einer großen Community gesichert, die bereits vorhanden war und nicht erst aufgebaut werden musste.
Beim Vloggen geht es darum, der Welt einen Einblick in deine Persönlichkeit zu gewähren. „Ich sehe mir oft Vlogs zum Thema Lifestyle an, in denen Menschen ihr eigenes Ding machen oder vorführen, was sie besonders gut können“, berichtet Amanda, Vloggerin für den Kanal Qcknd. „Meine Lieblings-Vlogs drehen sich um eine Person und bringen das zum Vorschein, was diese Person einzigartig macht.“ Echte Begeisterung für das Auftreten vor der Kamera kann kaum vorgetäuscht werden. Eine wichtige Grundvoraussetzung für jeden Vlogger ist deshalb die Bereitschaft, sich zu öffnen. „Wenn du an deine Arbeit glaubst und Spaß daran hast“, so Amanda, „wirst du automatisch eine gewisse Anziehungskraft auf andere ausüben. Aber zuerst musst du dich für das, was du tust, auch wirklich begeistern.“
Das richtige Equipment für Vlogs.
Die meisten professionellen YouTuber setzen eine Digitalkamera ein, aber Einsteiger müssen noch nicht gleich in hochwertige Kameras mit Bildstabilisierung investieren. Mit einem Smartphone bist du für den Anfang gut gerüstet. Smartphones wie iPhones und Android-Geräte unterstützen die Aufnahme in YouTube-Qualität und können Sound in guter Qualität erfassen, obwohl sie kein externes Mikrofon haben. „Ich würde ein iPhone als Digitalkamera ansehen“, so Kim.
Einige Bearbeitungsprogramme wie Adobe Premiere Rush wurden speziell für Smartphones und Tablets konzipiert, sodass du deine Vlogs überall bearbeiten kannst. Selbst wenn du ein Outdoor-Video von einem Spaziergang machen willst, genügen ein Smartphone und ein Selfie-Stick.
Mit zunehmenden Skills erreichst du wahrscheinlich irgendwann den Punkt, an dem du dein Equipment upgraden willst. Wenn du im Freien oder unterwegs filmst, kann eine Action-Kamera wie eine GoPro sehr nützlich sein. Kim hat zwar keine besondere Empfehlung in Bezug auf Camcorder oder Digitalkameras, aber er rät zu einer Kamera mit kleinem Display, das sich für die Selfie-Position hochklappen lässt. Wenn du deine Aktionen beim Filmen im Auge behältst, fällt es dir leichter, dich von deiner besten Seite zu präsentieren und dein eigener Regisseur zu sein.
Vloggen, Workflow und Work-Life-Balance.
Vlogging kann eine lohnenswerte Aufgabe sein, aber es gibt einige wichtige Dinge, die du beachten solltest.
Da du als Content-Ersteller dein eigener Boss bist, legst du deine Arbeitszeiten selbst fest. Es kann nicht passieren, dass du zu spät zur Arbeit kommst oder gezwungen wirst, Überstunden zu machen. Andererseits sind deine Arbeitszeiten nicht in Stein gemeißelt. Du hast keinen regelmäßigen Feierabend, keinen bezahlten Urlaub und keinen Überstundenausgleich. Du bestimmst selbst, wann du dir eine Auszeit von der Arbeit nimmst. Gerade deshalb lassen sich Vlogger oft zu Nacht- oder Wochenendschichten verleiten.
Achte auf deine Work-Life-Balance, indem du dir einen Zeitplan machst, Deadlines für deine Arbeit setzt und arbeitsfreie Zeiten einplanst. „Viele Content-Ersteller klagen über Burnout“, so Amanda. „Ich denke, ein gut durchdachter, konsistenter Zeitplan ist sehr hilfreich.“
Plane für Drehbucherstellung, Aufzeichnung und Bearbeitung von Videos und das Marketing regelmäßige Wochentage oder Uhrzeiten ein. Das hilft dir, den Überblick zu behalten. Und dein Publikum weiß es zu schätzen, wenn du deine Videos jede Woche oder jeden Monat zur gleichen Zeit herausbringst. Mit einem regelmäßigen Plan für deine Arbeit und die Veröffentlichung der Videos kannst du einen konsistenten Workflow und die richtige Balance sicherstellen. „Mir hilft es, dass mein Partner einen geregelten Arbeitstag hat“, berichtet Amanda. „Ich versuche, meine Arbeit abzuschließen, wenn er nach Hause kommt. Und ich nehme mir die Wochenenden frei. So trenne ich Berufliches von meinem Privatleben. Sonst würde ich den ganzen Tag am Schreibtisch sitzen.“
Vlogger müssen auch entscheiden, wie viel sie von ihrem echten Leben preisgeben wollen. Kim verwendet in seinen Videos zum Beispiel nicht den echten Namen seines Arbeitsgebers, und Amanda zeigt nicht das Viertel, in dem sie lebt. „Ich habe gelernt, im Web konsequent Grenzen zu setzen“, so Amanda. Trolle, negative Kommentare, Stalker und Doxing sind leider keine Seltenheit. Überlege dir von Anfang an, ob du deinen echten bzw. deinen vollständigen Namen verwenden willst und wie viel du von deinem Leben auf YouTube zeigst.
Mache dir als Vlogger einen Namen.
Das Erstellen von Videos mit einer Kamera ist einfach. Doch das heißt nicht, dass dein Content automatisch viral geht. Falls du nicht zufällig schon eine berühmte Persönlichkeit bist, werden sich die Aufrufe deines ersten Videos noch nicht im Millionenbereich bewegen. Selbst einige Dutzend Aufrufe sind am Anfang ein hochgestecktes Ziel. Beim Vloggen geht es darum, eine umfangreiche Sammlung an Inhalten aufzubauen, auf die dein Publikum gerne immer wieder zugreift. „Auf YouTube hat man oft den Eindruck, dass viele Anbieter über Nacht erfolgreich geworden sind, aber in Wirklichkeit sind sie schon drei, vier oder fünf Jahre lang tätig“, erklärt Kim. „Dann veröffentlichen sie plötzlich das eine Video, mit dem sie berühmt werden.“
Eine Methode, die Anzahl deiner Aufrufe zu erhöhen, besteht darin, möglichst viele deiner Arbeiten online zu stellen. Wenn die Zahl deiner Viewer steigt, wird sich dein neues Publikum wahrscheinlich auch für deinen alten Videokatalog interessieren. „Mein wichtigster Rat lautet: immer weitermachen“, so Kim. „Manchmal genügt ein Video, um einen Abonnenten dazu zu bringen, alle deine Videos anzusehen. So steigt die Anzahl der Aufrufe.“ Wenn du konsistent bleibst, hochwertige Videos bereitstellst und Spaß an der Arbeit hast, bist du auf dem Weg zum Erfolg. „Wenn du wirklich etwas Interessantes zu zeigen hast, sehen andere sich das auch gerne an“, sagt Amanda. „Dein Publikum wird dich finden.“
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