Alles zum Thema Steadicam
Die Bildstabilisierung für handgeführte Videokameras ist ein wirksames Werkzeug im Arsenal jedes Filmemachers, mit dem du Videos in höherer Qualität aufnehmen kannst.
Was ist eine Steadicam?
Eine Steadicam ist ein mechanisches Schwebestativ für die Kamera und gleichzeitig eine Marke (Tiffen Steadicam), ein Produktname und ein Begriff für stabilisierte, handgeführte Filmaufnahmen.
In den frühen Tagen des Filmemachens musste man für Bewegungsaufnahmen entweder einen Dolly aufstellen (eine nivellierte und mit Rädern versehene Halterung, die eine Schiene entlangfährt) oder der Kameramann musste die Kamera halten und bewegen. Die Steadicam wurde erfunden, um Hollywood-Filmemachern Bewegungsaufnahmen mit stabiler Kamera zu ermöglichen. Mit ihr gelangen gleitende, dynamische Bewegungen, mit denen der Kameramann den Schauspielern folgen oder ausgedehnte Szenen ohne störendes Wackeln drehen konnte.
Lerne die Teile einer Steadicam kennen
Steadicams sind oft komplexe Geräte, aber sie bestehen aus folgenden Hauptbestandteilen:
- Geschirr: Der Bediener einer Steadicam trägt ein Geschirr, mit dem die Kamera (DSLR-Kamera, spiegellose Kameras usw.) an seinem Körper befestigt ist, sowie eine Andockvorrichtung, die ihm die Kontrolle über den gesamten Apparat gibt, wenn er in Bewegung ist. Die meisten Steadicams verfügen über einen zusätzlichen Sucher oder Bildschirm, da es sonst für den Bediener schwierig ist, den eigentlichen Kamerasucher zu nutzen.
- Axiale Aufhängung: Die kardanische Aufhängung ist eine schwenkbare Halterung, die es ermöglicht, einen Gegenstand mittig darin so zu platzieren, dass er auch bei Bewegungen um die anderen Achsen stabil bleibt. In diesem Sinne ähnelt die kardanische Aufhängung einem Gyroskop. Kardanische Aufhängungen halten die Kamera stabil. Die kardanischen Aufhängungen einiger Steadicams sind auch motorisiert.
- Ausgleichsgewicht: All diese Ausrüstung (mit Kamera) ist sehr schwer, sodass ein Ausgleichsgewicht für die Handhabung einer Steadicam und eine stabile Bildaufnahme nötig wird.
Steadicam-Ausrüstungen sind teuer und in aller Regel aus ultraleichter Karbonfaser gefertigt. Das hält einige unerschrockene Filmemacher aber nicht davon ab, Steadicams im Eigenbau zu entwickeln oder Heimwerker-Steadicams zu bauen, die ganz passable Arbeit leisten. Man muss also nicht unbedingt nach Hollywood gehen, um eine solche Kamera zu ergattern. Manchmal basteln Leute sogar Stabilisatoren für Handys.
Wann verwendest du eine Steadicam
Vorbereitung ist alles. Denke wie der Filmemacher Van Jensen: „Man muss nicht nur die Schauspieler, den Bildausschnitt und die Kamera richtig planen, sondern auch, wie sie alle interagieren, um mehrere überzeugende Bilder aneinander zu reihen.“ Die Vorausplanung der Kamerabewegungen ist der Schlüssel für dynamische Aufnahmen, die zielorientiert wirken und zu dem Film passen, den du machen willst. Handgeführte oder dynamische Kamerabewegungen sind aber nicht für jede Einstellung und für jeden Film geeignet. „Viele Leute sind mit ihren Gleitkameras etwas übereifrig und vergessen dabei, eine Geschichte zu erzählen“, sagt der Filmemacher Dominic Duchesneau.
Bei der Planung deiner Aufnahmen solltest du bereits merken, ob sich die Investition in eine Steadicam-Ausrüstung lohnt. Diese Entscheidung musst du treffen, lange bevor du dir überhaupt Gedanken über atemberaubende Einstellungen mit der Steadicam machst.
Folgender Artikel über Luftaufnahmen ist eine ausgezeichnete Ressource für die Lösung vieler Probleme, die du für stabile Aufnahmen berücksichtigen musst.
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